Erfolgreiche Rettung WT-9

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  • cumulus schrieb:


    Das Flughandbuch gehört zu Mindestausrüstung des LFZ. Die dort beschriebenen Verfahren sind zu beachten. Wenn man anders handelt, dann muß man triftige Argumente belegen. Sonst wird es kompliziert.


    So ähnlich hatte ich mein Postskriptum gemeint.


    Dennoch ist es besser, wenn so jemand "nur" die Maschine schrottet, als dass er selbst Flügel bekommt und fortan Hosianna singen muss.


     


    Michael

  • Schon eine etwas merkwürdige Reaktion des Piloten. Obwohl ich glaube, dass jeder von uns blöde geschaut hätte, wenn vor ihm die Lichter ausgehen. Klar, ein erfahrener Pilot behält die Ruhe und geht erstmal in sich und macht sich einen Plan bzw. Pläne und sagt nicht gleich  "Oh Oh... jetzt bin ich am Arsch. Motor aus und Rettung raus!"
    Tja, schon blöde, wenn die Technik die uns das Leben angenehmer machen soll versagt. Und wer sich dann nicht zu helfen weiß und die Nerven verliert zieht die Leine.
    Zum Glück ist dem PIC nichts passiert und das ist das wichtigste. Spott und Hohn wird der Kollege bestimmt schon genug von seinen Fliegerkollegen ernten. ;-)


    Gruß
    Marc

  • Ich würde es nicht unterschreiben, dass erfahrene Piloten unbedingt solche Situationen anders meistern.


    Man braucht nur das Fliegermagazin aufzumachen und einen Blick auf die Unfallberichte werfen. Da sind es oft genug erfahrene Piloten die schwere Fehler begehen.


    Ich denke einfach, dass man solch eine Situation zwar trainieren kann, es jedoch im Ernstfall ganz anders ist.


    Meine Einschätzung!

  • UUUpps! Ernstfall?Wenn in der ultraleichten Sichtfliegerei die elektrische Energie nicht mehr zu finden ist, dann ist das kein “Ernstfall” dessen Bewältigung man “trainieren” muss. Der Motor dreht sich und ich habe alle Informationen um mein Fliegerchen sauber zu fliegen und heil und gesund auf dem Flugplatz meiner Wahl zu landen. Ernsthaft!
  • Sicherlich teile ich deine Meinung mit dir, Cumulus. Aber man weiß nie, ob eventuell in einer Situation zu schnell überreagiert wird. Ich denke mal, jetzt wo der Bruchpilot wieder heile am Boden ist, wird er sich auch Gedanken machen, "mensch hätte ich nicht vielleicht doch....." Hinterher ist man immer schlauer, aber ich denke auch, dass (leider) nicht jeder so cool und effektiv in solch Situationen handeln kann und wird.

  • Hatte die WT evtl. ein Glascockpit, und keinen Analogen zusätzlichen Fahrtmesser? Dadurch wäre ein wichtiges Instrument weg. Macht zwar die Landung nicht gleich unmöglich, aber schon etwas schwieriger.
  • hips schrieb:

    Hatte die WT evtl. ein Glascockpit, und keinen Analogen zusätzlichen Fahrtmesser? Dadurch wäre ein wichtiges Instrument weg. Macht zwar die Landung nicht gleich unmöglich, aber schon etwas schwieriger.
    Auch ein Flieger mit einem elektronischen PFD, auf dem u.a die Speed und die Höhe angezeigt werden, lässt sich ohne elektrische  Versorgung schwitzfrei fliegen: Denn zur Pflichtausrüstung gehören die analogen Eieruhren für Fahrt und Höhe. Elektrische Klappen lassen sich zwar nicht setzten, machen die Landung aber nicht “schwieriger”.

  • Danke für die Aufklärung. Habe noch keinen Flieger mit Glascockpit so genau betrachtet. Macht schon Sinn, dass diese beiden Instrumente auch Analog zur Verfügung stehen müssen. Das mit den Klappen ist zumindest bei UL kein Problem.

  • @hips
    Gerne. Wünsche Dir viele schöne Flüge "unter Strom"
  • Ja, und was ist wenn die Analogen Uhren mal nicht gehen??? Das soll auch schon mal vorkommen. Daher trainiere ich mit meinen Leuten immer mal wieder das Fliegen, ohne Uhr, nur nach Horizont und Fahrtgeräusch. OK, bin halt auch Segelflieger, da ist das in der Ausbildung ganz normal.

    Zum Rettungsgerät. OK, ich denke, er war etwas ängstlich und hat suboptimal (für die WT) reagiert. Dennoch hätte sein tun FATAL enden können, weil er einen schweren Fehler bei der Bedienung des Gerätes gemacht hat. Nur seine große Höhe hat ihn gerettet: Bei den "schnellen Hirschen" darf man alles machen nur nicht die Fahrt reduzieren, möglichst noch Richtung Minimum Fahrt und dann das Gerät auslösen!!! Das klappt nur bei ausreichender Höhe. Das füllen der Kappe dauert umso länger, je langsamer sich das Fliegerchen bewegt. Das liegt Konstruktionsbedingt daran, das der Entfaltungsstoß auch noch bei 280 km/h erträglich für Mensch u. Maschine sein muß. Bei min. Fahrt "vergehen" da einige Hundert Meter, bis der Schirm wirklich rettet. Trauriges Beispiel ist die Besatzung einer CT in Italien, die einen Motorausfall den Kollegen durchgegeben und deshalb die Rettung gezogen haben, angekündigt. Das war dann das letzte Lebenszeichen von der Besatzung. Da haben 500 Meter nicht ausgereicht um den Schirm zu öffnen. Traurig zudem, da überall landbares Gelände vorhanden war.
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