Fehlende Qualität bzw. Seriosität im Forum?

Forum - Allgemeines & Aktuelles
  • WhatTheHeck schrieb:
    Motor tot direkt nach dem Start. Und ich habs trotzdem gewuppt.
    Bei der BFU stapeln sich die Berichte derer, die es eben nicht "gewuppt" haben.

    Wenn ich die Landung geradeaus (+/-30° oder so) versaue, ist worst case der Flieger verbogen. Wenn ich die Umkehrkurve versaue, bin ich einfach nur Mausetot.


    Chris

  • Chris_EDNC schrieb:
    Wenn ich die Landung geradeaus (+/-30° oder so) versaue, ist worst case der Flieger verbogen. Wenn ich die Umkehrkurve versaue, bin ich einfach nur Mausetot.
    Geb ich dir definitiv Recht! Zu üben ist dieser Fall trotzdem nicht ohne vertretbares Risiko. Man muss daher für die Ausbildung einfach abwägen...
  • Laßt uns bitte hier nicht wieder in Details verzetteln. Ich habe die nur angeführt, um zu zeigen das es irgendwie eine Ungleichheit zwischen der theoretischen Sicherheit hier im Forum und der Realität gibt.

    Im Gegensatz zu anderen Usern sehe ich aber nicht die Seriösität dadurch bedroht, daß man dies auch so schreibt. Ich sehe sie eher dadurch bedroht, daß man es nicht schreibt. Denn dann würde das Forum irgendwie zu einer Blase der Glückseligen. Außenstehende Leser sollten meiner Meinung nach schon mitbekommen, daß es da Dinge gibt, die dann doch irgendwann gefährlich werden. Wasch mir den Pelz aber mach mich nicht naß, das zählt nicht.

    In der Gleitschirmausbildung vor inzw. fast 20 Jahren habe ich erlebt wohin diese "alle anderen pasen auf mich auf, alles ist sicher"-Mentalität führt.

    • Die Ausbildung fand in Österreich statt, weil es in Deutschland an hohen Bergen mangelt. Abends haben sich einige Anwärter ordentlich die Birne zugelötet, wollten morgens fliegen und haben sich gewundert, daß der Fluglehrer sie rausgeworfen hat.
    • Wir waren mit 6 Piloten unterwegs, ein FI oben am Gleitschirmstart am Berg und ein anderer unten am Landeplatz. Zwei von uns hatten identische Schirme (Typ und Farbe gleich). Der FI bei der Landung hat die beiden verwechselt und den einen Piloten aufgefordert doch mal die Steilspirale (Notabsteigshilfe) zu üben. Der Pilot, den er da mit Namen angesprochen hat, befand sich aber gerade beim Eindrehen vom Quer- in den Endanflug. Der Wahnsinn dabei: Der hat echt aus der Position die Steilspirale versucht und kann von Glück reden, daß er schon unten eingeschlagen ist bevor der Schirm richtig Fahrt aufnehmen konnte. Ich habe ihn anschließend mal drauf angesprochen wieso er denn auf die Idee gekommen ist die Nummer überhaupt zu versuchen. Seine Antwort war: "Hat mir der Fluglehrer so gesagt."

    Aber irgendwie bin ich da wohl in der Fliegerei anders sozialisiert worden als die meisten anderen Piloten hier. Beim Gleitschirm hieß es damals: "Den Erstflug machst du gleich alleine", also genauso wie in den 1930ern und 50ern, als man die Flugschüler gleich allein auf die sg38 gesetzt hat. Wenn man weiß, daß der Fluglehrer mit Funkgerät am Boden steht und Tipps geben kann, mehr nicht, aber man das Ding generell alleine gewuppt bekommen muß, ist das psychologisch eine ganz andere Ausgangslage als in einem UL.

    Wahrscheinlich bin ich mit manchen Dingen dann wohl auch ein Schrecken für manche FIs geworden. :-/

    • Damals in der Gleitschirm-Ausbildung stand der 10km Streckenflug an. Ich hatte die Landewiese schon in Sicht und hätte nur noch über die letzten Ortschaft und das dortige Umspannwerk hinweg fliegen müssen. Der FI am Landeplatz am Boden erzählte mir am Funk auch, daß es wohl reichen würde von der Höhe. Ich habe das anders gesehen, bin abgedreht, habe mir eine schöne frisch gemähte Heuwiese ausgesucht und bin zwischen den Silageballen gelandet. Das ist damals am Funk zwischen uns so eskaliert, daß meine letzten Worte waren: Er könne mich gerne rauswerfen, wenn ich wieder am Boden bin, aber so lange der Vogel in der Luft ist, ist das mein Kommando.
    • In den ersten Flugstunden im UL kam von mir die Frage, ob ich den Vogel denn jetzt alleine gelandet bekommen würde, wenn der FI ausfällt. Ich würde auch versuchen den nächsten Flughafen (Paderborn) anzusteuern für den Landeversuch, schließlich gibt es dort eine Flughafenfeuerwehr, die uns relativ schnell aus dem Wrack rausholen würde.

    Was ich damit sagen will: Folge nie blind dem, was die Anderen dir vorgekaut haben. In letzter Instanz bist Du für dein eigenes Leben selber verantwortlich, kein FI, Mechaniker, Fluglotse, Forenuser oder sonstwer. Entsprechend hast Du als Pilot nicht nur das Recht sondern sogar die Pflicht die letzte Entscheidung zu treffen, so unzureichend die Basis (z.B. als Flugschüler) auch sein mag. Nur zu der Entscheidung muß man dann auch stehen und es durchziehen.

    Und ja, etwas Herausforderung und Workload darf es dabei dann schon geben. Wie in der ask21 (Segelflugzeug), als der FI von hinten fragte. ob wir langsam abgleiten oder turnen sollten, um die Höhe wieder kaputt zu machen und zur Landung anzusetzen. Die anderen Flugschüler wollten schließlich auch los. Als ich mich fürs Turnen ausgesprochen habe, kam von hinten die Ansage: "Ok, also für den Looping drückst gleich kräftig bis auf 180km/h an und dann ziehst du. Das erste 1/4 des Looping kräftig ziehen, im 2/4 läßt dann das Höhenruder langsam nach, im 3/4 ziehst das Höhenruder wieder langsam durch und das 4/4 geht dann voll."
    Ich war total überrascht, daß ich den Looping selber steuern soll, aber man wächst ja an den Aufgaben. Von hinten kam die Ansage: "Du schaffst das schon." ... und ja, es hat auch funktioniert. Es wurde zwar ein Ei und kein Kreis, wohl weil ich im 2/4 das Höhenruder etwas zuviel nachgelassen habe und oben in Rückenlage reichlich langsam geworden bin. Aber ich bin rum gekommen.

    Den ersten Looping und den gleich alleine gesteuert. :-)

  • cbk schrieb:
    Aber irgendwie bin ich da wohl in der Fliegerei anders sozialisiert worden als die meisten anderen Piloten hier.
    Naja, ich habe auch vor 20 Jahren mit dem Gleitschirm angefangen, dann Moschi und jetzt 3-Achser. Ich denke aber auch weiterhin, dass das Gleitschirmfliegen, wie auch das 3-Achser Fliegen ein bisschen Talent, am Anfang viel Übung und dann regelmäßiges Fliegen bedeutet. Diese verkopfte "theoretische Fliegen" von Dir  kenne ich nur aus dem Forum und von einigen 10h/Jahr Kirchturmfliegern am Platz. 

    happy Xmas

  • Mir tut es sehr leid, dass sich Markus so sehr angegriffen fühlt.

    In all den Jahren Internet ist mir aufgefallen, dass User, die sich persönlich kennen und auch mal zusammen ein Bier getrunken haben, vernünftig miteinander umgehen.

    Deshalb sind für mich die Forentreffen sehr wichtig. Leider habe ich bislang erst eins besuchen können, welches für mich eins der besten jemals besuchten Fly Inns war.

    Dann habe ich mir angewöhnt, auf anderen Fly-Inns nach Forumsmitgliedern zu suchen. Letztmalig in Pullman-City beim WW-Fly-Inn. Auffallend viele (2 von 3 würde ich mal schätzen) sind hier angemeldet. Aber den Nicknamen zu entlocken, ist wirklich schwierig. Trotzdem bewerten die meisten das Forum sehr positiv und lesen gerne mit.

    Für diese Leute ist es toll, dass Markus diese Seite betreibt. Ob er damit etwas verdient oder nicht, kann uns doch total wumpe sein, denn die meisten von uns ziehen aus der Seite doch vollkommen kostenlos unsere Vorteile.

    Die einen filtern brauchbare Informationen heraus und andere pflegen eben halt nur ihr Ego oder hätscheln ihre Psychosen.  Darüber könnte man vielleicht auch mal einen Threat aufmachen und fleißig diskutieren.

    Für mich persönlich ist "DER FEIND" da draußen und nicht hier drinnen unter uns. Namentlich Flugplatzgegner, Lärmgeplagte, Verbotspolitiker und dieses ganze andere Gesocks, was einfach nur "scheiße drauf" ist und uns unser Hobby nicht gönnt.  

    Dann sollten wir nicht vergessen, dass wir Piloten (OK, korrekt Luftsportgerätekasper) sind. Also Leute, die darauf trainiert sein sollten, mit unverhofft auftretenden Problemen klar zu kommen. Da oben können wir drauf gehen, wenn wir es nicht gewuppt bekommen.

    Warum zum Teufel juckt es uns daher so, wenn mal einer nur verbal aus dem Ruder läuft und seine gute Kinderstube verfehlt? Vielleicht hatten seine Eltern einfach keine Zeit für ihn, oder seine Alte lässt ihn nicht mehr ran oder sein Zwergnase streikt seit Jahren komplett und derjenige muss so seinen Frust kompensieren?

    Ist eigentlich auch total Latte. 

    Überlesen, nicht auf sich wirken lassen, ignorieren, etc. pp.. Ist doch eigentlich auch ganz einfach. Oder einfach mal ne Runde fliegen gehen. dort vielleicht mit einem kleinen Video, die soeben geäußerte, fliegerische These dokumentieren und den Youtube-Link hier reinstellen (zumindest, wenn man das nach der Top-Gun-Nummer noch kann). 

    Frohe Weihnachten und liebe Grüße aus Ostfriesland

    Edgar 

  • 924driver schrieb:

    Für mich persönlich ist "DER FEIND" da draußen und nicht hier drinnen unter uns. Namentlich Flugplatzgegner, Lärmgeplagte, Verbotspolitiker und dieses ganze andere Gesocks, was einfach nur "scheiße drauf" ist und uns unser Hobby nicht gönnt.  

    Dann sollten wir nicht vergessen, dass wir Piloten (OK, korrekt Luftsportgerätekasper) sind. Also Leute, die darauf trainiert sein sollten, mit unverhofft auftretenden Problemen klar zu kommen. Da oben können wir drauf gehen, wenn wir es nicht gewuppt bekommen.

    Warum zum Teufel juckt es uns daher so, wenn mal einer nur verbal aus dem Ruder läuft und seine gute Kinderstube verfehlt? Vielleicht hatten seine Eltern einfach keine Zeit für ihn, oder seine Alte lässt ihn nicht mehr ran oder sein Zwergnase streikt seit Jahren komplett und derjenige muss so seinen Frust kompensieren?

    Edgar,

    hier lesen evtl. auch Nichtflieger mit, die Du unter “FEIND”, “scheiße drauf” und “Gesocks” kategorisierst.

    Das einzige, was hier scheiße (um bei Deinem Vokabular zu bleiben) ist, ist Dein Ton. Woher kommt der? Ist der Grund dafür bei Dir in der Verfehlung Deiner guten Kinderstube oder eher in einem der anderen o. a. Gründe zu suchen?

    Eric

  • Moin Eric,

    "Der Feind" steht nicht umsonst in Anführungszeichen.  ;-) 

    Und wie willst Du das Bundesdeutsche "Scheiße-Drauf"-Syndrom denn sonst erklären?

    Wir leben aus Sicht fast der gesamten Restwelt, in totalem Luxus, im Überfluss und in absolutem Frieden und sind

    trotzdem im Durchschnitt ein sehr unzufriedenes, vom Neid und Missgunst zerfressenes Volk.

    Wie anders sollte man also Menschen, die anderen nichts können und gegen alles und jeden marschieren denn sonst bezeichnen, als mit "Gesocks"? 

    Sollen sie es ruhig lesen, falls solche Leute hier vertreten sein sollten.

    Es wird immer so gerne von Empathie, Verständnis, sozialem Verhalten, Rücksicht und diesen ganz großen Worten geredet. 

    Nur, wenn man wirklich ehrlich ist, dann nerven einen Dinge, die andere tun oder sagen auch nur, weil man selber total intolerant, dünnhäutig oder sonst wie merkwürdig unterwegs ist. Damit aufhören sollen natürlich immer die anderen. 

    Warum ist der "Typische Deutsche" so? Warum kann er es nicht ertragen, dass andere Menschen eben laut, fröhlich, vielleicht auch etwas handfester unterwegs sind, ohne das man das gleich verbieten, verurteilen und angreifen muss? Warum darf man dabei nicht auch etwas unvernünftiger sein?

    Warum muss der "Typische Deutsche" gleich darüber herfallen und es kaputt machen?

    Einen frohen 2. Weihnachtstag

    Edgar

  • Edgar,

    vielleicht hast Du meinen Post nur oberflächlich gelesen, vielleicht habe ich mich nicht verständlich genug ausgedrückt.

    Ich wollte und will die Sache, die Du in meinen Augen zu Recht anprangerst, gar nicht in Frage stellen. Ich habe explizit von Deinem Ton gesprochen, mit anderen Worten von dem “Wie” etwas rübergebracht wird.

    Ich finde es nicht ok, Andere mit “Gesocks” zu bezeichnen und ihr (Fehl)Verhalten auf mangelnden Sex oder körperliche Dysfunktionen zurückzuführen. Das sind völlig unnötige verbale Entgleisungen, die, sollten sie von Außenstehenden gelesen werden, uns als Fliegercommunity in einem nicht so guten Licht dastehen lassen.

    Ich bin hin und wieder in Ostfriesland unterwegs und dachte, gerade dort, wo viele es nicht vermuten, einen gewissen Feingeist gefunden zu haben. Bist Du die Ausnahme, die die Regel bestätigt oder habe ich mich auf ganzer Linie geirrt?

    Eric

  • Eric schrieb:
    Bist Du die Ausnahme, die die Regel bestätigt oder habe ich mich auf ganzer Linie geirrt?
    Diese suggerierende Frage ist dir, lieber Eric, eigentlich nicht angemessen. Ich bin deutlich neutralere Beiträge von dir gewöhnt und denke auch, dass dieses "ans Bein pinkeln" nicht sein muss. Aber das weißt du sicher auch selbst.

    Ich finde es einfach nur schön, dass man endlich wieder auf eine "menschelnde" Art und Weise miteiander kommunizieren kann. Ohne Querschläger. Querdenker nehme ich hier mal aus ;-)

    VG, Tobias

  • 924driver schrieb:
    Dann habe ich mir angewöhnt, auf anderen Fly-Inns nach Forumsmitgliedern zu suchen. Letztmalig in Pullman-City beim WW-Fly-Inn
    Das ist jetzt OT. Ich hatte ein Namensschild mit meinem Forums-Nick angesteckt. Niemand hatte  ich angesprochen. Im "Hangar" sah ich diverse Gruppen/Cliquen die sich offensichtlich kannten aus meiner Sicht viel zu eng an Tischen sitzen. Ich hatte da vermieden mich ′reinzudrängen′ und zu fragen ob ich mich dazusetzen kann.

    Viell bin einfach zu vorsichtig... aber das schadet doch nie?

    </OT>

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