Hallo Mr.Lucky,
mach doch mal eine Aufnahme vom selbigen Motiv im Hochformat und anschließend eine im Querformat. Dann sollte sich zeigen, was sich mit der Bildstabilität auf sich hat.
Grüße aus München
Manfred
Ursache für diesen Wobbly-Effekt ist der rolling shutter. Nachhaltig dagegen helfen tut nur eine Kamera mit richtigem Verschluss. Eindämmen lässt er sich, indem die Kamera möglichst ruhig gehalten wird, Vibrationen sind Gift. Bei Fotos im Cockpit Kamera nicht an die Scheibe lehnen und bei offenen Fliegern keinen Fahrtwind darüber streichen lassen.
Chris
. . . schnelle Verschlusszeit und große Blende
Naja, das ist eher ein wirtschaftliches Problem.
Im Prinzip gibt (gab) es 2 Techniken bei den Sensoren: CMOS und CCD. Verkürzt gesagt, CMOS günstig, aber Rolling Shutter, CCD teuer aber kein Rolling Shutter. Neben den Kosten hat CMOS CCD aber auch wegen anderer Vorteile verdrängt. Ein Vorteil ist Chipgröße, daher ist in Handys ausschließlich CMOS. CCD ist quasi tot, es gibt fast nur noch CMOS-Sensoren.
Der Rolling Shutter Effekt tritt durch das zeilenweise Auslesen des Chips aus. Das dauert i.d.R. so um die 1/60 Sekunde. Da bewegt sich das Objekt (wie schon Chris erwähnt hat, z.B. auch durch Erschütterungen) und schon sieht der ganze Flügel ziemlich verbogen aus.
Inzwischen hat man aber CMOS-Sensoren gebaut (Sony), die einen sog. "global Shutter" verwenden. Hier werden alle Transistoren des Chips gleichzeitig ausgelesen. Da dies wesentlich mehr Steuerleitungen auf dem Silizium verlangt, hat das natürlich wieder die üblichen Nachteile: teurer & größer.
Daher wird das (oder hat schon) zunächst erstmal in Profikameras Einzug halten und nach und nach auch in Consumerkameras.
Ob das jemals seinen Weg ins Handy findet, kann ich auch nicht sagen.
Viele Grüße
Hartmut
Quax der Bruchpilot schrieb:Achja, das war′s! Und ich Idiot muss jedesmal neue Schleifen in die Seile binden, weil die immer wieder auftüddeln... *breitgrins*Mr. Lucky schrieb:Spannschlösser??? :-)))
Kennt jemand dafür ′ne Abhilfe?
Aber mal im Ernst: Der Effekt dann wohl wird ′ne Mischung aus elektronischem Bildstabilisator und zeilenweisem Aufnehmen der Bildinformation sein. Beim iPhone X ist es schon deutlich besser, aber auch da muss ich es möglichst aus dem Fahrwind raus halten
Zusätzlich ′ne Spiegelreflex mitzunehmen ist mir dann doch zu aufwändig. Hab mir (oder eher der Familie oder genauer den Gören) vor kurzem ′ne Gopro gegönnt und werde damit mal rumexperimentieren - wenn ich die auch mal haben darf... *grins*
Gruß Lucky
Du stellst Dich vielleicht an mit Deiner neumodischen Technik.... tsss... :-)
Bei denen waren die Verspannungen auf den Fotos immer astrein gerade:
Also brauchst Du sowas:
Ab Werk Zentralverschluß. Dazu ne kurze Belichtungszeit. Problem gelöst.
′Pixelgröße′ gab es damals in abgewandelter Form auch schon, die Du übrigens durch Verwendung unterschiedlicher (austauschbarer!!) Sensoren selbst wählen konntest! Mechanischer Bildstabilisator auch eingebaut, genial realisiert mit Hilfe von Massenträgheit.
mikemike schrieb:Leider ist genau diese schnelle Verschlußzeit in Verbindung mit einem Schlitzverschluß das Problem. Bei einem Schlitzverschluß wird bei sehr kurzen Belichtungszeiten nie das ganze Bild auf einmal belichtet. Bei dem Verschluß wandert ein schmaler Schlitz relativ langsam von oben nach unten über das Bild. Die Verschlußzeit wird über die Breite des Schlitzes geregelt. Das Problem dabei: Klar kann man damit 1/500s Belichtungszeit generieren, aber es kann dabei passieren, daß das obere Ende des Bildes 1/20s vor dem unteren Ende belichtet wird, eben weil der Schlitz relativ langsam über das Bild wandert. In dieser Zeit haben sich schnell bewegende Objekte (wie z.B. der Propeller) aber schon wesentlich weiter bewegt, weswegen es zu so komischen Kurven statt gerader Linien kommt.
schnelle Verschlusszeit
Die technisch sauberste Lösung dafür ist ein Compurverschluß, weil bei dem Verschluß das ganze Bild auf einmal belichtet wird.
. . . und welches Handy hat nun einen Schlitzverschluß? Er sprach vom Iphone. Bei meinem Android kann ich die Verschlusszeit vorwählen. Da vermute ich nun auch, dass Apple das auch kann.
Ich finde das irgendwie lustig, dass die alten Begriffe "Verschlusszeit" in die neue Technik eingezogen ist. In keinem Handy gibt es einen "Verschluss", genausowenig wie wahrscheinlich in den meisten "Spiegelreflexkameras" kein Spiegel mehr drin ist.
Die "Verschlusszeit" im Handy ist die Auslesezeit des Chips. Die erfolgt aber immer noch zeilenweise, die Qualität steigt nur durch die Lesegeschwindigkeit des gesamten Chips. Die wird halt immer besser. Ganz verschwinden wird der "Rolling Shutter" aber nur durch gleichzeitiges Auslesen des gesamten Chips. Im Consumerbereich erwarte ich das zunächst in den ActionCams. GoPro muss sich anstrengen, um die Konkurrenz auf Distanz zu halten. So ein "Global Shutter"-Chip wäre da schon ein Argument.
Bei der sonstigen Fotographie gibt es ein großes Beharrungsvermögen. So müssen die Kameras ja schon die Geräusche des Verschlusses und des Spiegels nachmachen, damit sich der arme Fotograph nicht durch das lautlose Auslösen erschrickt :-).
Aber natürlich ist so ein Gerät mit "Wechselchip" wie von Maraio irgendwie toll. Und es wird immer wieder Leute geben, die der festen Auffassung sind, die Qualität eines Dias könne von einer Digitalkamera nie erreicht werden.
...ganz interessant:
https://journal.markusthoma.com/mechanischer-elektronischer-verschluss/
Bleibt gesund und munter!
Conny
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