Hallo Forum,
Mich interessiert einmal, ob ihr bei Gebirgsflügen Sauerstoff zusätzlich mit an Bord habt, ebenso ein Messgerät zur Überprüfung oder ob es eher übertrieben ist? Wenn ja, was empfehlt ihr hier ?
Gruß Flyit
ich kann nur sagen was unsere Wellenflieger machen.
Die haben permanente Sauerstoffkontrolle am Finger und benutzten Sauerstoff ab ca. FL 110.
Ich halte da auch die JAR-OPS oder FAA für sinnvoll:
Nach JAR OPS gilt: Kabinendruck länger als 20minuten über 10000ft oder über 13000 ist Sauerstoff zu nehmen.
nach FAA: länger als 30min über 12500ft oder über 14000ft
Hier spielen viele Faktoren eine Rolle: Alter, Physis, Raucher ja/nein, Tagesform usw.
Ich würde mal so ein Oximeter auf den Finger stecken und schauen, was das anzeigt.
Übrigens kann man sich nicht darauf verlassen, dass alles gut ist, nur weil es sich so anfühlt. Sauerstoffmangel ist tückisch. Also lieber messen.
Ich persönlich (60 Jahre alt, mäßiger Raucher, mässiger Sport) habe die Erfahrung gemacht, dass ich an Tagen, wo ich länger in Höhen über 6000 ft unterwegs war, danach ziemlich müde war. Wenn ich mit zusätzlichem Sauerstoff in größeren Höhen bin, ist das nicht der Fall.
Aber jeder ist da anders. Wichtig ist, dass Du faktisch fit bleibst da oben und dich nicht nur so fühlst, also messen.
Gruß Thomas
Danke schon einmal für eure Rückmeldungen.
Tarantino darf ich fragen, was für Sauerstoff du mitnimmst und wie häufig du den dort einatmest? Sind das diese Dosen mit Sprühstoß oder hast du eine permanente Sauerstoffzufuhr?
Alpenüberquerungen dauert normal weniger wie 30 min u Höhe unter 11000 ft.
Somit kein Sauerstoff dabei, weil ich wenn ich zu Fuss mit 10 kg Gepäck auf nen 3000er (m) gehe auch keinen Sauerstoff dabei habe u da bewege ich mich sogar u das auch länger wie 30 min.
Wenn ich vorhätte stundenlang über 3000 m zu sein würd ich vermutlich was mitnehmen, bin aber kein Segelflieger.
Österreich darf man als UL meist nur bis 14.500 u wenn das nur kurzzeitig für Alpenhauptkamm ontop ist, hätte ich da auch keine Bedenken. Wohn aber in Bayern u somit nicht auf Meereshöhe u bin wie gesagt öfter auch zu Fuss in den Bergen.
Wobei ja nichts dagegen spricht vorsichtig zu sein wenn man sich u die Höhe nicht kennt.
Naja, zB am Montblanc 12604ft, oder am Matterhorn 12739ft, tummeln sich jedes Jahr milionen von Touristen. Sehr oft wirklich gebrächliche Leute. In der Seilbahnkabine gehts 10 oder 12 m/sec bei 120% Steigung hinauf. In IT/CH kriegt Jeder 0.18 mq, in F nur 0.16 mq. Da wird die selbe Luft drei mal eingeatmet.... Die meisten haben es bisher überlebt.
Weder noch.
Ich habe das MH EDS O2D1-2G aus Motorseglerzeiten.
Das regelt den Bedarf abhängig von der Höhe. Du brauchst dann die Nasenkanüle, ich finde die nicht schlimm, merke ich nach 5 Minuten nicht mehr.
Nochmal:
Was man persönlich kritisch oder nicht empfindet, ist grundsätzlich subjektiv und insofern unmaßgeblich. Wie schon gesagt, man empfindet Sauerstoffmangel i.d.R. nicht unangenehm, sondern je nach Typ sogar möglicherweise euphorisierend. Jedenfalls sind die Einschränkungen, die man faktisch hat - egal wie fit man ist - definitiv gegeben. Frag mal die Segelflieger, die wissen was davon.
Übrigens ist das Farbsehen schon bei deutlich geringeren Höhen eingeschränkt. Und Raucher (bin selber einer) haben noch geringere Toleranzen.
Gruß Thomas (nicht Tarantino ;o) )
Wenig Unterschied selbst nach 10 Tagen auf FL130.
Werner1966 schrieb:Allgemeinplätze sind in diesem Zusammenhang ziemlich fehl am Platz.Wenig Unterschied selbst nach 10 Tagen auf FL130.
Dieses Thema ist durchaus unterschätzt und sicherheitsrelevant.
Wie gesagt, fragt mal die Segelflieger.
Thomas
13.000ft gehen bei mir immer ohne jedes Symptom. 15.000ft nicht immer, da spüre ich schon ab und an, dass mir schummrig in der Birne wird. ;)
Aber ich fliege halt ständig in den Bergen.
Chris
Aktuell sind 29 Besucher online, davon 1 Mitglied und 28 Gäste.