suchoi27 schrieb:Das stimmt allerdings.
Da ist doch der Dolmar (Thüringen) schon eine andere Hausnummer und da wird nicht so ein Zirkus gemacht.
Dieser Unfall hatte auch mich schockiert, zumal ich schon mehrmals mit dem UL dort war. Da macht man sich schon so seine Gedanken, wie man künftig derartige Extremereignisse verhindern kann, auch, wenn es das erste dieser Art in 100 Jahren Flugbetrieb an diesem traditionsreichen Ort gewesen ist.
Erstmal bin ich den Fliegerkollegen aus EDER dafür dankbar, daß sie die „Externen“ nicht kategorisch künftig raus haben wollen und nach alternativen Lösungen suchen.
Ob die diskutierte Einweisung - gerade für uns ULer - so zielführend ist, lasse ich mal dahin gestellt. De facto dürfte das meist nur für Piloten aus der näheren Umgebung interessant sein. Für die anderen bleibt dann noch die Anreise als „Fußgänger“. Also dann zum Fliegerberg fahren statt zu fliegen.
Nach meiner Einschätzung liegt das eigentliche Problem und dessen Lösung in der richtigen Situationswahrnehmung auf allen Seiten und daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen.
1.) EDER ist ein Altiport mit entsprechender Höhenlage von fast 3000ft, mit deutlich ansteigender Bahn und damit hat dieser Platz einen Point of no Return, sofern der Flieger nicht gerade sehr gut motorisiert ist und auch sonst alle anderen Faktoren stimmen, wie Dichtehöhe und Beladung. Das muß allen anfliegenden Fliegern bewußt sein oder gemacht werden!
Das heißt auch, daß der Anflug in einer sicheren(!) Höhe abgebrochen werden muß, wenn ein Aufsetzen in den ersten x Metern nach der Schwelle nicht sichergestellt ist. Eben so, wie bei jedem anderen Altiport.
Eine bessere Markierung der der Schwelle ist ja wohl bereits geplant, was genau in diese Richtung zielen würde.
2.) Auch ein gewisses Gefahrenbewußtsein für die Fußgänger ist nötig. Ich kenne jetzt nicht den aktuellen Stand in EDER. Gute Beispiele wären aber zumindest auffällige gelb blinkende Ampeln mit dem Zusatzschild versehen, die Flugschneise schnell zu durchqueren und auf den Flugbetrieb zu achten, wie bei anderen Flugplätzen der Fall. Es geht ja auch niemand bewußt ohne zu schauen über eine befahrene Straße.
Die Besucher sind gut drauf, das Wetter ist schön, herrlicher Ausblick in die Landschaft und sie sind sich vielleicht noch nicht mal bewußt, daß sie mitten in einer Flugschneise stehen.
Eine Regelung mit roten Ampeln ist bei dem Flugbetrieb auf der Wasserkuppe und dem Fußgängerverkehr zum Parkplatz nicht wirklich praxisgerecht. Ich zähle hier eher auf das Bewußtmachen der Flugschneise, da - vergleichbar - auch niemand eine befahrene Straße überquert, ohne vorher zu schauen.
Ich kann nur hoffen, daß die Fliegerfreunde aus EDER hier guten Lösungen mit Augenmaß finden.
Wie eine Einweisung für uns ULer in EDER erfolgen soll, ist mir auch etwas schleierhaft. Laut Webseite der Fliegerschule dort haben die gar kein UL. Also erst noch schnell auf Echo umschulen?
Habe fleißig gefunkt und 20 min., tatsächlich 20min keine Antwort erhalten und mich N/W in 5000ft des Platzes im Kreis gedreht.
Mhh... Wieso bist Du nicht einfach unter Absetzung von Positions- und Absichtsmeldungen und Beachtung des uebrigen Verkehrs gelandet? PPR hattest Du....
Chris
G3-Flieger schrieb:Nach meinen Informationen steht dort nicht, dass die Einweisung durch eine Flugschule am Platz erfolgen muss:
Wie eine Einweisung für uns ULer in EDER erfolgen soll, ist mir auch etwas schleierhaft. Laut Webseite der Fliegerschule dort haben die gar kein UL. Also erst noch schnell auf Echo umschulen?
Also: Zu einer Flugschule in der Nähe fliehen, Einweisung machen, Fluglehrer einladen, die 3 Landungen machen und Fluglehrer wieder zurückbringen.
Ja das klingt super sinnvoll und praktikabel. Werde ich beim naechsten Ueberflug sofort machen. :)))))
Na Hauptsache man kann sagen, dass man irgend etwas fuer die Sicherheit unternommen hat....
Chris
G3-Flieger schrieb:Hi G3 - flieger Nichts für ungut , aber Du warst da in letzter Zeit nicht oben. Da laufen an sonnigen Wochenenden Hunderte an der Straße rum. Da kann man nichts regeln. Übrigens haben sie quasi in Verlängerung der Piste leicht rechts versetzt sich als Clubhaus (?) ein Gebäude mit Restaurant und großer Besucherterrasse gebaut . Google Earth ist da nicht aktuell.
Ich kenne jetzt nicht den aktuellen Stand in EDER. Gute Beispiele wären aber zumindest auffällige gelb blinkende Ampeln mit dem Zusatzschild versehen, die Flugschneise schnell zu durchqueren und auf den Flugbetrieb zu achten, wie bei anderen Flugplätzen der Fall. Es geht ja auch niemand bewußt ohne zu schauen über eine befahrene Straße.
Von dieser Terrasse kann man wunderbar die Flugbewegungen beobachten.
Ich finde die Terrasse toll und passt zum Fliegerberg.
Die absolute Sicherheit gibt es sowieso nicht. Das Erlebnis fliegen soll ja dort auch erlebbar sein. Da ist eben Risiko auch mit verbunden.
Das da mal einer beim Durchstarten ( was sehr selten vorkommt) auch mal nach rechts abkommen kann, ( gab es ja auch woanders schon), ist durchaus realistisch, dann schlägt der eben auf der Terrasse ein. Das sind dann locker mehr als 50 Tote.
Wer hat denn das unter Sicherheitsaspekt genehmigt ? Sollte dann nicht auch sofort die Terrasse gesperrt werden?
Aha, macht man nicht und ist auch unnötig. Man misst nur mit zweierlei Maß. Die Auswärtigen sind das Problem. Aber die haben ja vorher schon gestört. Gute Gelegenheit da noch eine Hürde drauf zupacken.
Übrigens viel gefährlicher ist das dort oben für die Drachenflieger oder Skifahrer. Die werden auch nicht reglementiert und dürfen ihre Knochen riskieren. Da muss keiner irgendwas den FIs vorfliegen.
QDM
Hallo,
>
> Ich frage mich immer warum sich die Bürokraten da nicht mal mit erfahrenen Piloten austauschen.
>
Ich bin mir sicher, du kennst nicht _eine einzige Person_ die an der ganzen
Sache und all den Überlegungen beteiligt war, und ich denke, du kennst nicht
einen einzigen der von dir stets so abschätzig titulierten "Bürokraten", die dort
involviert waren - und ich denke, du hast noch _nie_ erlebt, wie auf dem von
dir betriebenen Flugplatz drei unbeteiligte Menschen todgeflogen worden sind.
Was ich hier von eingen lese ist schon sowas von der "echten Welt" entrückt
und sowas von Egozentrik geprägt, dass es echt weh tut.
Jammern, Zetern, Heulen, Besserwissen und alle Andenen pauschal für
aktionistisch und dumm erklären... Ich hoffe, ihr kommt nie mal wirklich
in die Verlegenheit, echte Entscheidungen treffen zu müssen.
Ich bin raus - das ist mir echt zu hohl!
BlueSky9
BlueSky9 schrieb:!!!
Jammern, Zetern, Heulen, Besserwissen und alle Andenen pauschal für
aktionistisch und dumm erklären... Ich hoffe, ihr kommt nie mal wirklich
in die Verlegenheit, echte Entscheidungen treffen zu müssen.
Ich bin raus - das ist mir echt zu hohl!
„Ich bin raus - das ist mir echt zu hohl!“
Blue, bitte bleib‘ sachlich.
Dieser Unfall dort war ganz sicher absolut tragisch und natuerlich werden nach sowas Fragen gestellt und auch Antworten erwartet. Wie konnte das passieren, was wurde bisher getan, um sowas zu vermeiden, was kann man kuenftig tun usw usf. Logisch und richtig.
Als Aussenstehender erlaube ich mir die Einschaetzung, dass das ein Unfall war, wie er so oder aehnlich an sehr vielen Plaetzen schon heute passieren kann. Bei uns am Platz kreuzt ein solcher, rege genutzter, Weg die Pistenachse _direkt_ am Pistenende. Wenn da 1 und 1 zusammenkommt, dann knallts. Das Video von diesem Nordseeplatz, wo sich ein Zuschauer in den Sand wirft, um nicht umgenietet zu werden, kennt auch jeder.
Und sowas ist ganz normales Betriebsrisiko an einem Flugplatz, eine Maschine kann jederzeit zu kurz, zu lang oder von der Pistenachse abkommen, so hart das auch klingen mag. Da gehoeren sich Warnschilder aufgestellt, um jedem dort auf dieses Risiko hinzuweisen und fertig. Mehr braucht es nicht.
Chris
Chris_EDNC schrieb:Aber leider bringen die nichts, wenn′s kracht. Der Platzbetreiber muss nach wie vor für die Dummheit der Passanten haften. Er ist verpflichtet, zu verhindern, dass sowas überhaupt passieren kann, was in der Praxis natürlich kaum möglich ist.
Da gehoeren sich Warnschilder aufgestellt, um jedem dort auf dieses Risiko hinzuweisen und fertig. Mehr braucht es nicht.
Natürlich sollten Warnschilder helfen, aber den zum Lesen und Verstehen nötigen gesunden Menschenverstand geht man in der Realität leider vergebens suchen. Wie hob schon erwähnt hat, ist das auch nicht verwunderlich. Da wir gerade in Deutschland so geil drauf sind, alles totzuregeln, brauchen wir uns im Gegenzug nicht zu wundern, wenn keiner mehr mitdenkt. Steht ja kein Wachposten da, also kann das Betreten nicht gefährlich sein...
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