Werner1966 schrieb:Da der FL in diesme Fall aber eine Maschine ist und der PIC die Verantwortung zu tragen hat, muß der Schüler oder PIC in diesem Szenario meiner Meinung nach aber den Stick Pusher übersteuern können. Die Automatik darf den Stick also nicht so kräftig nach vorne drücken, daß der Pilot rein vom Kraftaufwand her gar nicht mehr gegenhalten kann.
Wenn das Flugzeug die Nase zu hoch hat, kriegt der Schüler vom FL einen Rüttler, der FL drückt mal kurz auf den Knüppel nach vorne und übergibt wieder.
Wenn das stimmt, was vom ORF heute berichtet wurde:
Das Warnsystem bei Problemen mit den Lagesensoren wäre eine aufpreispflichtige Option gewesen, über die nicht einmal eine sehr große amerikanische Fluggesellschaft (viele B 737 max 8) informiert worden war???
Nun soll es fix und ohne Aufpreis mit dabei sein, welch großzügige Geste von Boeing..........!!!!
Das ein Warnlämpchen Aufpreis kostet wurde schon von anderen Quellen berichtet.
Das Boeing dieses Extra nicht beworben hat, kann ich mir gut vorstellen. Das hätte das Verkaufsgespräch möglicherweise in eine Richtung gelenkt, welche der Hersteller vermeiden wollte (Warnung - Flugverhalten - verschwiegenes MCAS - simple Realisierung eines sicherheitsrelevanten Systems um aufwendige Abnahmen zu verhindern). Die Erklärung, das Probleme mit dem Handling nur bei hoch&heiß bzw. heiß&feucht auftreten könnten, würde auf die Käufer nicht beruhigend wirken.
VG
Thomas
Man wusste also das dies eine Schwachstelle ist und hat es vermieden Geld für ein Paar Zeilen am Programm auszugeben. Ein Stündchen am PC, gegen 300 Menschenleben. Auch nach dem ersten Unfall hat man kein Update herausgegeben. Für dieses verhalten sollte schon Freiheitsentzug angebracht sein.
Nun kristallisiert sich heraus, dass es wohl um grobe Fahrlässigkeit ging:
https://www.welt.de/wirtschaft/article192682387/Boeing-Probleme-mit-737-Max-weiten-sich-aus.html
Man könnte das auch als Tötung von 346 Menschen wegen grob fahrlässiger Handlungen und Entscheidungen bezeichnen, wobei die FAA mit dabei war.
Was ich viel krasser finde:
Lass mal am Ende die Geschichte für Boeing 5 Milliarden Dollar kosten, bei 370 ausgelieferten Flugzeugen sind das 13, 5 Mio pro A/C oder bei 70Mio Erlös (Wikipedia Listenpreis bin geschätzt 30% Rabatt) knapp 20% Umsatzeinbusse.....370 dürfte knapp eine halbe Jahresrate sein.
Die reduzierte Produktion für ebenfalls knapp ein halbes Jahr trifft Boeing scheinbar härten als die eigentliche mögliche Strafe/Ausgleichszahlungen.
Klar, sind sicher ein paar Variablen, am im Prinzip....nunja
Fasst einiges ganz gut zusammen:
hier, was drinnen ist. Anscheinend ein incremetal Resolver anstatt ein absolut Encoder. Unglaublich !
Werner66, Du liegst falsch mit Deiner Annahme. Der Resolver ist ein Absolutgeber. Ist aber vom Prinzip her egal. Grundsätzlich kann man auch mit Rein inkrementalen Gebern absolute Winkel messen. Dann brauchst Du aber noch einen Referenzpunktgeber.
Für diese Anwendung im Anstellwinkelgeber ist der Resolver aber die deutlich bessere Alternative wegen seiner Robustheit und der absoluten Winkelausgabe.
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