Quax der Bruchpilot schrieb:Fernglas ist in der Versenkung verschwunden und die Platzrunde ist nun auch dort wieder das, was sie nunmal ist: Eine Empfehlung, der man mehr oder weniger genau Folge leisten sollte.
Vielleicht liest ja hier jemand aus Hangelar mit, der erzählen kann wie die Sache eigentlich ausgegangen ist.
Achja:
...ja - der Zirkus um die "Platzrunde" in Hangelar war schon echt der Kracher...
Eigentlich ein Schwank zum Totlachen - wenn es nicht für einige Fliegerkollegen
so ernst gewesen wäre...
BlueSky9
Mir ging es um dieses Stück Information:
Wenn Einzelne grosse Schwierigkeiten machen, kann man ja evtl., je nach Situation, darauf hinweisen, was die Allgemeinheit empfindet.
Was die Formulierung angeht, die die Leute von Sauldorf-Boll verwendet haben, so habe ich persönlich diese und die Markierung gleich als Ironie empfunden. So nach dem Motto: Obacht, da schießt euch einer ab, wenn ihr nicht aufpasst ;-) Aber ganz korrekt ist die nicht, das stimmt wohl.
Es ist noch nicht sehr lange her, da donnerten Düsenjäger in 90 Metern Höhe mit Mach irgendwas über unsere Dächer und es war geil das anzusehen. Gestorben ist daran niemand. Dann kam jemand auf die Idee und meinte, das Lärm gesundheitsgefährdend sei und man fing an Gesetze zu stricken, sowie Gerichte zu bemühen. Mittlerweile ist das eine Modeerscheinung, jedem auf den Sack zu gehen, der Geräusche produziert. Gib einem kleinen Wicht die Macht und er wird sie hoffungslos mißbrauchen. Klingt im Umkehrschluss blöde, aber genau das macht unser Rechtsstaat in einigen Bereichen.
Mir persönlich war das schon immer schnuppe, ob der Nachbarköder jault, die Blagen sich gegenseitig erschlagen, die Nachbarin ihren Alten lautstark "totprügelt" oder die Dorfjugend vor meiner Tür Burnouts produzieren. Vom Sound von Flugzeugen, Autos, Motorrädern, Techno, Heavy-Metal, etc. ganz zu schweigen. Mein Sohn schraubt in seiner Werkstatt unter meinem Schlafzimmer bis in die frühen Morgenstunden, inkl. Motorprüfläufe ohne Auspuff. Direkt daneben ist der stark frequentierte Partykeller, wo jedes Wochenende und in den Ferien die Sau abgeht. Meine Lebensgefährtin und ich werden davon nicht wach und wir erfreuen uns an dem Leben um uns herum. Werden wir wirklich mal davon geweckt, vö...... wir ne Runde ;-) und pennen anschließend entspannt weiter. That`s it. Glücklicherweise sehen meine Nachbarn in unserer reinen Wohngegend das ganz genauso. Die sind aber auch zufrieden und ausgeglichen.
Trotzdem habe ich Angst davor, dass eines Tages so ein stressgeplagtes, freudloses Nervenbündel zu uns in die Nachbarschaft zieht und Ärger produziert. Was macht man dann?
Warum zum Teufel richtet sich die Gesellschaft überhaupt nach Menschen, die:
-Schlafgestört, -unendspannt, -missgünstig, -neidisch, und -freudlos sind? Wird das langsam die Mehrheit? Oder ist sie das schon?
Quax der Bruchpilot schrieb:Ich bin zwar nicht in NRW aber:Vielleicht liest ja hier jemand aus Hangelar mit, der erzählen kann wie die Sache eigentlich ausgegangen ist.
https://aopa.de/aktuell/entwarnung-platzrunde-hangelar-der-korridor-ist-weg.html
https://aopa.de/entwicklung/upload/PDF/Aktuelles/2014/Hangelar/15.08.2013-Gutachten%20Hangelar.pdf
Luftsportgeräteführer, BlueSky9, Gerd
Die Formulierung „Unter keinen Umständen überfliegen“ mag vielleicht nicht sehr geschickt gewählt sein, ist aber keineswegs ironisch gemeint.
Es ist eine dringende Bitte, mit der Sorge um den Fortbestand des Platzes.
Dort steht kein verrostetes Flakgeschütz, sondern das Wohnhaus eines Anwohners, der jahrelang verbal und per Anzeigen gegen den Flugverkehr auf dem Boller Landeplatz angegangen ist. Gemündet hat das in einem Gerichtsverfahren, bei dem es um den Fortbestand des Sonderlandeplatzes Sauldorf-Boll ging.
Bei dem Anflugblatt auf der Homepage handelt es sich natürlich nicht um einen amtlichen Plan aus der AIP, sondern es soll möglichst viele zusätzliche Informationen über die Situation am Platz geben. Die eingezeichnete Platzrunde ist das Ergebnis intensiv mit dem RP geführter Gespräche unter Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten.
Viele Plätze haben die unterschiedlichsten Probleme mit ihrem Umfeld. Deshalb sollte man sich nicht darüber mokieren, wenn sich ein Verein bemüht, den Platz für die Fliegergemeinde zu erhalten.
In Boll ist jeder UL Flieger herzlich willkommen und wir freuen uns über jeden, der bei uns einfliegt.
Nichts für ungut.
Erwin
@ eurofoxler
Du beschreibst genau das Problem zwischen den Verständnis "fordernden" Piloten und den Flugplatz-Betreibern, da kann ich nicht nur ein Liedchen davon singen, sondern eine ganze Oper.....
Hallo Eurofoxler
Ich wollte mich auf keinen Fall über die Situation an eurem Platz lustig machen. Sorry, wenn das so rüber kam.
In der Darstellung liegt (für mich) eine gewisse Ironie, das ändert aber nichts daran, dass man solche Anflugkarten unbedingt ernst nehmen und sich nach ihnen richten sollte. Das ist völlig klar.
Viele Grüsse und alles Gute für euren Platz
Hallo Erwin,
mein vollstes Verständnis für euere Lage und eure Situation!
Soetwas kennt leider (fast) jeder Flieger an seinem Heimatplatz.
Ich würde den Text dort auch sicher nicht ironisch sehen,
denn mir ist vollkommen klar, warum er da steht - in EDFL
haben wir ein ähnliches Problem - 5000 Menschen im Umfeld
sind die Flieger vollkommen egal, aber 3 Personen regen sich
auf, als gäbe es kein Morgen... :-/
>
> Die Formulierung „Unter keinen Umständen überfliegen“ mag vielleicht
> nicht sehr geschickt gewählt sein, ist aber keineswegs ironisch gemeint.
>
Und genau weil sie so _wichtig_ für euren Platz ist, sollte
sie eben _nicht ungeschickt_, sondern nach Vorschriftenlage
korrekt gewählt werden. (meiner Meinung nach)
>
> Es ist eine dringende Bitte, mit der Sorge um den Fortbestand des Platzes.
>
Genau so könnte man es z.B. auf die Karte schreiben - und jeder
vernünftige UL-Flieger würde auf die "dringende Bitte" eingehen und
sich daran halten.
Wenn man aber versucht, unkorrekter Weise eine "ED-R" herbeizutexten,
dann kann das Ganze mglw. schon eher ironisch wirken, wenn man
als Flieger versucht, unsere Luftfahrt/Luftraum Regeln anzuwenden.
Eine "dringende Bitte" mit einer "kleinen, kurzen Erklärung" wirkt
sicher besser, als ein "unkorrektes Verbot", oder?! ;-))
(Aber ich würde natürlich *nicht* über das Haus fliegen - egal wie es formuliert ist :)
>
> ...alles Gute für euren Platz
>
Da schließe ich mich vollumfänglich an!! :-))
BlueSky9
924driver schrieb:Das ist doch sehr polemisch und einseitig.
Es ist noch nicht sehr lange her, da donnerten Düsenjäger in 90 Metern Höhe mit Mach irgendwas über unsere Dächer und es war geil das anzusehen. Gestorben ist daran niemand. Dann kam jemand auf die Idee und meinte, das Lärm gesundheitsgefährdend sei und man fing an Gesetze zu stricken, sowie Gerichte zu bemühen. Mittlerweile ist das eine Modeerscheinung, jedem auf den Sack zu gehen, der Geräusche produziert.
Weiterhin sind Verkehrsflughäfen ohne Nachflugverbot wirklich eine Qual für die Bürger in den betroffenen Gebieten. Ich wohne in Köln und mir fliegen sie nicht direkt über das Haus, höre es aber trotzdem bei entsprechenden Fluglagen.
Es gibt aber Stadtteile da ist es echt extrem wenn TNT und vor allem UPS mit vollgeladenen Frachtfliegern zwischen 3 und 5 in einer Kette langsam in den Himmel steigen.
Ich finde schon, die Menschen haben das Recht zu schlafen.
Natürlich ist ein kleiner UL-Flugplatz mit seinen paar Flugbewegungen (tagsüber) im Jahr damit nicht vergleichbar.
-skyfool
Aktuell sind 24 Besucher online.