@annakin
Nachdem du
dir (?) und deiner Familie etwas Gutes tun willst und das Risiko Flugsport
irgendwie quantitative einschätzen möchtest und nun offensichtlich immer
größeren Respekt davor bekommst, empfehle ich dir mal die Seite des
Statistischen Bundesamt zu - na was wohl - Todesursachen in Deutschland. Ich
find es immer wieder unglaublich, zu was die Buchhalter dort alles Statistiken
erstellen!
Wenn ich mir
das so durchlese, hätte ich meinen Kopf bei der Geburt wohl drin behalten. Das
geht nun halt nicht mehr also steht irgendwann der Tod vor der Tür, unabwendbar - sieht man mal von dem Typen ab, der vor rund 2000 Jahren doch wieder kurz
vorbei gekommen ist.
Und weil wir
grad eben schon bei Büchern sind, hol dir doch mal etwas vom romantischen
Flieger schlechthin: Antoine de Saint-Exupéry. Von ihm gibt’s viele sehr
tiefgründige Zitate u.a. dieses hier:
Wir wollen
nicht ewig leben, aber wir wollen auch nicht alles Tun und alle Dinge plötzlich
jeden Sinn verlieren sehen. Dann zeigt sich die Leere, die uns umgibt.
BlueSky9 schrieb:@ annakin
Hallo annakin,
-> Ist es eigentlich normal, dass man sich vorher diese Gedanken
macht?
Denke schon.
-> Oder
sollte ich, genau weil ich mir vorab diese Gedanken mache,
-> die Finger
von der Fliegerei lassen?
Hallo Annakin,
ich hatte mir zu Beginn meiner Fliegerkarriere die gleichen Gedanken gemacht.
Frau, zwei Kinder und der Traum vom Fliegen .
Ich habe für mich bewusst entschieden, zu warten bis meine Kinder kurz vor der Volljährigkeit sind.
Denn wenn etwas passiert wäre, wäre der Lebensstandard/ -qualität für meine Lieben deutlich gesunken.
Jetzt wo meine Kinder eigene Wege gehen, nehme ich mir wieder mehr Freiheiten heraus und fahre Motorroller und fliege.
Ich denke wenn man für eine Familie bewusst Verantwortung übernimmt, sollte man auch bereit sein, auf einen Wunsch zu verzichten oder ihn passend zu verschieben.
Auch finanzielle und zeitliche Überlegungen sind bei diesem Hobby zu beachten.
Denn fliegen ist nicht besonders familienfreundlich.
Du wirst viele Stunden, meistens am Wochenende in einem Fliegerclub oder auf dem Flugplatz verbringen. Was macht den dann Deine Frau ? Deine Kinder ? und immer bei schönem Wetter ? Sind die dann auch so flugbegeistert ?
Weitere Überlegung:
Die Flug-Ausbildung und das sinnvolle, anschließende chartern kosten leicht € 10 000,--.
Wenn Du nicht über anständige Einkünfte/ oder Kapital verfügst, ist das schon eine Nummer.
Das Geld muss ja zusätzlich da sein, denn wie willst Du erklären, dass dann leider der nächste Urlaub ausfällt.
Überlegungen zur Sicherheit:
Ist hier schon alles meiner Meinung nach gesagt worden.
Ich glaube, dass ich ein sehr besonnener Flieger (zur Zt in der K-Zone J ) bin und trotzdem hatte ich auch schon das eine oder andere Erlebnis, dass zu deutlicher Adrenalin Ausschüttung führte. Daraus durfte ich lernen.
Meine Entscheidungsfindung : IM ZWEIFEL NIE !
Beim Überholen, beim Geldanlegen und beim Fliegen oder sonst wo…… J
Aber ohne Zweifel - dann richtig.
Grüße
Peter
QuaxC42 schrieb:Das sind halt meine Bedenken. Mir geht es bei all den Überlegungen einzig und allein nur um meine Familie. Meine Kleine ist erst 5 und vielleicht gesellt sich da ja noch jemand dazu...o;)Hallo Annakin,
ich hatte mir zu Beginn meiner Fliegerkarriere die gleichen Gedanken gemacht.Frau, zwei Kinder und der Traum vom Fliegen .
Ich habe für mich bewusst entschieden, zu warten bis meine Kinder kurz vor der Volljährigkeit sind.
Denn wenn etwas passiert wäre, wäre der Lebensstandard/ -qualität für meine Lieben deutlich gesunken.
Jetzt wo meine Kinder eigene Wege gehen, nehme ich mir wieder mehr Freiheiten heraus und fahre Motorroller und fliege.
Ich denke wenn man für eine Familie bewusst Verantwortung übernimmt, sollte man auch bereit sein, auf einen Wunsch zu verzichten oder ihn passend zu verschieben.Grüße
Peter
BlueSky9 schrieb:Ich bin gerade auf Dienstreise, daher nur ein kurzer Beitrag.
Das ist alles gut und richtig - aber auch leider nur die halbe Wahrheit...
Ob Du einem Flug gewachsen warst, kannst Du doch eigentlich erst
feststellen, wenn er ohne Zwischenfälle absolviert ist, oder??
Wenn Du sagst Du seist Dir immer absolut sicher das Du der
bevorstehenen Flugunternehmung 100%ig gewachsen bist,
so kann ich nur sagen: Respekt!!!
Bei mir ist das nicht so!
Ich will mal ein wenig Plaudern...
Die Abenteuer begannen quasi schon während der Ausbildung...
Da war er dann auf einmal, der allererste Allein-Überlandflug mit
Landung auf einem fremden Platz... Das war absolut spannend,
mehr als sehr gut vorbereitet und durchgesprochen - und trotzdem
irgendwie ein Flug ins Neue und Unbekannte. Werde ich die Platzrunde
finden? Wie ist der Wind am Platz wirklich? Wird alles klappen?
Bekomme ich das mit dem Funken hin? Es lief dann alles prima, aber man
öffnete mit diesem Flug ohne Zweifel einen Sack voll neuer Erfahrungen,
Erlebnisse und Eindrücke.
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