Sauerstoffpartialdruck in unterschiedlichen Höhen

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  • Hallo Leute!

    Vermutlich können nur die Piloten diese Frage beantworten, die eine medizinische Ausbildung haben...

    Also: ich habe dieses Dokument gefunden: https://www.flugschule.de/wp-content/uploads/2013/01/FMG_Leseprobe_Allgemeine_Luftfahrzeugkunde.pdf.

    Auf Seite 8 ist eine kleine Tabelle mit der Zusammenfassung der Höhen und Grenze, wie man atmen kann.

    Was ich überhaupt nicht verstehen kann ist, warum der Sauerstoffpartialdruck bei 10.000ft identisch wie bei 40.000ft ist...

    Ich vermute hier wirklich ein Fehler, allerdings konnte ich keine ähnliche Tabelle finden und das Thema würde mich interessieren...

    Kann jemand mir die Sache erklären?

    Tausend Dank

    Luca

  • Dort steht nicht, dass der Sauerstoffpartialdruck in 40.000ft gleich dem ist in 10.000ft. Dort steht, dass der Sauerstoffpartialdruck in 40.000ft beim Atmen von 100% Sauerstoff gleich dem Sauerstoffpartialdruck bei 10.000ft beim Atmen von Luft ist.
    Da Luft ja nur 20% Sauerstoff enthält, ist das richtig so. Der Gesamtdruck in 40.000ft ist nur noch 1/5 des Drucks in 10.000ft. Da der Sauerstoffanteil gleichzeitig aber 5-mal so hoch ist, ist der Sauerstoffpartialdruck gleich hoch.
    Es geht hier nicht um den Luftdruck als solchen, sondern nur darum, mit welchem Druck der Sauerstoff in deine Lungen gedrückt wird. Wenn der Sauerstoffanteil höher wird, steigt der Sauerstoffpartialdruck.

    Gruss,
    Daniel

  • usul schrieb:
    Dort steht nicht, dass der Sauerstoffpartialdruck in 40.000ft gleich dem ist in 10.000ft. Dort steht, dass der Sauerstoffpartialdruck in 40.000ft beim Atmen von 100% Sauerstoff gleich dem Sauerstoffpartialdruck bei 10.000ft beim Atmen von Luft ist.
    Ach! Das ist der Fehler... Also mein Denkfehler... ;)

    Der Partialdruck ist also nur gleich, weil man 100% Sauerstoff atmet.

    Jetzt ist das klar! Ich danke dir!

    Luca

  • Übrigens: Wenn du die Sache mit den Partialdrücken besser verstehen willst, schau dich auch Taucher-Seiten um, die beschäftigen sich viel mit diesen Sachen.

  • Partial = Anteilig

    Bei 1013 mB und nur 21% Sauerstoff, ist der Sauerstoffpartialdruck 1013 x 0,21 = 212 mB. 

  • usul schrieb:
    Übrigens: Wenn du die Sache mit den Partialdrücken besser verstehen willst, schau dich auch Taucher-Seiten um, die beschäftigen sich viel mit diesen Sachen.
    Kann ich bestätigen. Auch wenn es da natürlich in die andere Richtung geht. Ab 1,6bar Partialdruck wird o2 toxisch. Wenn man beim Tauchen also reinen Sauerstoff atmen würde, dürfte man also maximal 6m tief tauchen.
    Gleiches gilt auch für die Stickstoffnarkose, langläufig auch Tiefenrausch genannt. Ab 3,2 bar Partialdruck ist da Schluß.

    Wenn man also Preßluft (und eben nicht Sauerstoff, wie es die Fernseh-Kommentatoren immer wieder behaupten) in der Flasche hat, kann man bis auf 60m Tiefe runtergehen. In 60m Tiefe herrscht ein Gesamtdruck von 7bar (6bar Wasserdruck + 1 bar Luftdruck an der Wasseroberfläche). Dort hat man dann einen o2-Partialdruck von 7*0,21=1,47 bar und einen Sticksotffpartialdruck von 7*0,78=5,46bar. Man ist also schon weit im roten Bereich, was eine etwaige Stickstoffnarkose angeht und läuft Gefahr nicht mehr klar denken zu können.

    Man muß aber dazu sagen, daß auch die Einwirkzeit eine entscheidende Rolle spielt. Ein Atemzug mit 1,7bar o2 Partialdruck führt nicht gleich zum Tode, aber das Risiko steigt natürlich immer weiter an. Außerdem braucht man bei großen Tiefen sehr lange für den Rückweg an die Oberfläche, weil man entsprechend viele und lange Pausen machen muß beim Aufstieg, um den Stickstoff wieder abzuatmen. Konkret habe ich es mir mal ausgerechnet, mit der üblichen 80cft Aluflasche (=11,1L) mit 200bar auf dem Rücken, darf man maximal 2 Minuten auf 60m bleiben, sonst reicht der Rest der Luft nicht mehr für den Rückweg.

    Wobei das wirklich schon Extremwerte sind. Für Sporttaucher ist normalerweise bei 30m Schluß. Aber man sollte für den Fall der Fälle halt doch auch wissen, wie weit man es treiben kann, wenn es darauf ankommt. Getaucht wird ja nicht umsonst immer zu zweit, damit der andere Taucher einen bis zurück an die Wasseroberfläche durchfüttern kann, sollte die Technik verrückt spielen. Und wenn der dann Probleme bekommt und "auf Tiefe" geht, würde ich ihn ohne zu Zögern aus bis zu 60m raufholen.

    Aber ich lenke schon wieder ab.

  • Nun Ja, ich tauche mit Nitrox als 32% Gemisch und war schon des öfteren auf 42m. Das geht, allerdings sinkt Deine "0" Zeit rapide und der gute Suunto Dx würde mir am liebsten Ohrwatschen geben wenn er könnte. Das gute ist, gehst Du 3-4 m hoch, ist alles schnell wieder OK. Die 30m sind eine freiwillige Begrenzung der meisten Tauchschulen bzw. Padi auf den Malediven z.B. um sicher zu gehen das bei den getauchten Profilen das Risiko einer Stickstoffausgasung minimiert wird.

    Ich war aber schon des öfteren mit Scootern unterwegs und das meist im Blauwasser vor einer Riffkante eines Kanals bei Strömung einwärts ins Atoll um halt eben Haie zu sehen und zu filmen. Die gehen gerne mal was tiefer. Man sollte es natürlich nie übertreiben und schon genau wissen was man tut. Nitrox wird halt im Gegensatz zu Pressluft schnell toxisch und wirkt direkt aufs zentrale Nervensystem. Da wird man gar nicht erst dusselig im Kopf sondern es wird direkt dunkel wegen Atemlähmung....Wenn meine "0" Zeit bei 40m auf 15 min angestiegen ist dann sollte ich noch 100Bar minimum in der Pulle haben, sonst wirds u.U. eklig... In der Regel bin ich aber brav und tauche fein meine 30-5-60...

  • @ Moin

    meist geht es ja auch gut. Nebenbei finde ich persönlich, das man für alles was unter 30m Tiefe geht eine Stage dabei haben sollte.

    Ich glaube darum geht es Lucabert aber wohl nicht, sondern eher die Ermüdungen und Konzentrationsproblem bei zu geringen part O2 Druck.

    Da könnten auch einige Expeditionsforen der Bergsteiger helfen.

    Just my 2 cents

    Toto,

    Der jetzt mal wieder Tauchschüler zu Fischen bringen muss.

  • Danke an usul für die interessante Aufklärung. 


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