sozusagen schrieb:
Wenn man das beinahe Unmögliche verwirklichen will, gibt es enorme Reibungsverluste, wie Raller beschrieb.
Das stimmt, aber anders wälzt man die Problematik auf Ewig auf den Nachwuchs ab. Irgendwann ist oder war der Punkt erreicht, wo der Aufwand in Summe größer ist.
Aber darum ging es nicht; hier wurde nicht gefordert, das System umzustellen. Es sollte nur jedem klar sein, dass es keinen Sinn macht, diesen Kauderwelsch in irgendeiner Form als sinnvoll zu verkaufen. Das ist die Frage, die sich viele Anfänger stellen.
Seit 1978 HÄTTE es eigentlich keine "PS" mehr geben dürfen. Für die Knaben unter uns, damals gab es eine PS-Grenze bei Motorrädern für Versicherungen, über 27 PS ... es wurde mächtig teuer. (... was nur wenige davon abgehalten hat, eine RD350 durch geringfügige Modifikation auf die japanischen 39 PS zu entfesseln ...) - aber dann kam das kW und die Konfusion nahm ihren Lauf. erst 2008 oder 9 hatte die EU ein Einsehen, nachdem sich Abmahnanwälte den Bauch vollgeschlagen haben, und ließ Herstellern und Wartungshandbuchschreibern die Freiheitt, parallel auch PS zu nennen.
Selbst hier und heute reden wir über den 100 PS Rotax und drücken eine Träne der Wehmut raus, wenn von der Zuverlässigkeit des 80 PSers siniert wird.
PS ist so intensiv in den Köpfen der Bürger, dass man es schlicht nicht heraus bekommt. Ich denke, mit der Fuss-Nummer ist es das Gleiche.
JWagner schrieb:Sogar bei den vielen Autotests im TV hört man kaum mal was von KW, die PS bringt man noch sehr lange nicht aus den Köpfen raus. Mir ging es mit dem Euro so ähnlich: wenn ich Preise bewertete, rechnete ich noch jahrelang vom Euro auf Schillinge zurück.
Selbst hier und heute reden wir über den 100 PS Rotax
Hallo,
ich sage ja nicht, dass das Imperiale Maßesystem "sinnvoll" ist - um Himmels willen! ;-))
Aber
>
> Es sind aber nicht in allen Flugzeugen Instrumente mit imperialen Einheiten verbaut.
>
Das wird man aber kaum "dem System" anrechnen können, oder?! ;-)
Wer metrische Instrumente in seinem Fluggerät nutzt,
dem ist natürlich nicht wirklich zu helfen, wenn in der
Karte eine Luftraumgrenze von 1500 ft steht und er
dann mit leerem Blick auf seinen Kilometer-Höhenmesser
schaut.... :-)
>
> Und selbst wenn sind sie inkonsistent: Rechne mal Fuß in Seemeilen
> um (etwa zur Abschätzung eines Gleitwegs für die Motorlosen).
>
Naja - aber das Hantieren mit z.B. einer Varioangabe in Meter/Sekunde
und einer Geschwindigkeitsangabe in Kilometer/Stunde macht auch
nur bedingt Spaß ...
>
> Es gibt genügend weitere Fälle, wo man sich mit den lästigen Knaub-Einheiten rumschlagen muss.
>
Hmmmm.... ....kann ich persönlich nicht bestätigen.
Und um ehrlich zu sein: Ich kann mich kaum erinnern, in den letzen 10 Fliegerjahren
mal wirklich (mit Nutzen und Notwendigkeit) eine Einheit umgerechnet zu haben..?!
Wie gesagt - "Nicht Metrische" Maßeinheiten machen wirklich keinen Sinn.
Aber sie sind (gerade in unserer Rumschaukel-Fliegerei) auch wirklich
keinen Aufreger wert, finde ich.
BlueSky9
raller schrieb:Wann, dann in Fathoms (Nautischer Faden).
War nicht früher bei der königlich britischen Marine die Wassertiefe in Fuß?
In der Schiffahrt wurde früher die Geschwindigkeit mit einer Schnur gemessen, die man an einem bremsenden Gegenstand ins Fahrwasser geschmissen hat. Alle 100 fuss macht man einen Knoten auf der Schnur. Wenn in einer Minute zB. 7 Knoten an der Hand vorbei sind, hat man 7 Knoten Fahrgeschwindigkeit.
Beim Flugzeug macht man was ähnliches. Wenn man eine Gleizzahl von 1 zu 10 anstrebt (6º), dann soll man so viel sinken wie die Geschwindigkeit / 10 anzeigt. ZB 60 Knt soll auf dem Vario 6 100ft/min anzeigen.
1000ft Höhe = 1 Map
bei 60 Knoten ist 1 min fliegen = 1 min auf dem GPS. Zumindest auf den Äquator.
...
Damit bringt man einem Affen das Fliegen bei.
BlueSky9 schrieb:Willste die Segelflieger alle als geistesschwach einliefern lassen? Die sind metrisch ausgerüstet und denken auch genauso. Und m/s Sinken oder Steigen ist noch die einfachste Umrechnungs-Faustformel für ft./min, nämlich schlicht 200, so daß aus gewaltig beeindruckenden 1.000 ft./min friedliche 5 m/s werden. Aber in Zeiten, in denen %-Rechnung und vor allem Kopfrechnen out ist, gleicht sich die dt. Nation dem an, was die Politiker den Bürger dort abholen nennen bzw. auch zu müssen, wo seine dürftige Horizontlinie verläuft. Mehr oder weniger Prozente bei einer Wahl sind daher "Punkte" im dt. System-Fernsehen (mit Bildungs-Anspruch und also gut bezahltem -Auftrag), geliehen bei "Pünktchen und Anton" oder so. Verluste in Punkten präsentiert, sind halt weniger als solche in %.hob
Wer metrische Instrumente in seinem Fluggerät nutzt,
dem ist natürlich nicht wirklich zu helfen,
CSS schrieb:Genau das isses!Legendäres Zitat eines englischen Piloten hierzu:
"...Because you′ve lost the bloody war"
hob
lucabert schrieb:Amerikanischer Einfluss nach dem 2. Weltkrieg. Vorher wurden Flughöhen bei uns in Metern angegeben, im Segelflug hat sich das bekanntlich bis heute gehalten. Auch im Ostblock - einschl. der DDR - wurde in Metern gerechnet. Flugraumhöhen auf polnischen VFR-Karten waren noch bis vor wenigen Jahren in merkwürdig "krummen" Fuß-Höhen, was daran lag dass sie aus glatten Metern umgerechnet waren. Inzwischen sind sie begradigt. Russland ist wohl auch erst vor wenigen Jahren umgeschwenkt.
Warum nutzen wir in der Fliegerei den Fuß statt den Meter als Höheneinheit?
sukram schrieb:Danke, das ist aber wohl auch aus einer amerikanischen Quelle, und missversteht deshalb das metrische System. Es gibt mehrere "Varianten" des metrischen Systems, von denen nur SI Weltstandard ist, und nur das ist King. Der Hauptvorteil des SI-Systems ist aber nicht, dass man immer Zehnerpotenzen zur nächsthöheren Einheit hat (obwohl das auch schön ist), sondern dass verschiedene Größen einfach ineinander umgerechnet werden können.
Ich poste dazu mal ein Bild:
Z.B.: Welche Kraft braucht man, um eine Masse von 1 kg in 1 s auf die Geschwindigkeit 1 m/s zu beschleunigen? Antwort: 1 Newton, weil das seine Definition ist (1 N = 1 kg * m / s^2)
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