Thomas Borchert schrieb:Manchmal ist man halt seiner Zeit voraus. War nicht nur beim NSU RO 80 so.
Hat′s alles längst gegeben.
Do it again Sam.
Thomas Borchert schrieb:Schon wieder SW. Klar kann der FL praktisch sein, das muß man nicht negieren. Aber darum geht es ja auch nicht. Es geht um die Flugleiterpflicht versus Flugleiter auf Wunsch.
Und ja, Chris hat nun mal einfach recht: Wenn den Entscheidern immer wieder zu Ohren kommt, dass viele Piloten einen Flugleiter praktisch finden, dann sinkt der Druck. Die Abkehr vom Flugleiter ist eine drastische, grundlegende Änderung des Fliegens in Deutschland. Da braucht es eine gewisse Radikalität und vor allem eine Einigkeit, wenn das funktionieren soll.
Radikalität ist fast immer ein schlechter Ratgeber, gerade wenn man in der schwächeren Position ist. Gute Verbindungen verknüpft mit guten Argumenten sind aus meiner eigenen politischen Erfahrung deutlich zielführender.
Sicher fragt der Entscheider immer: Wem nützt das, was der da fordert? Und gerade deswegen bitte klug an diese Ebenen herantreten, ausgestattet mit guten Argumenten und einer sozialkompatiblen Art.
Du mahnst Einigkeit an. Schöne Idee, aber das ist aus meiner Sicht Sozialromantik. Gibt es selten. In der Regel ist fast alles ein Kompromiss in unserer Demokratie. Kann einem gefallen oder auch nicht, ist aber so.
Wir könnten uns aber vielleicht einig werden im Sinne von: Flugleiter kein Problem wenn er da ist. Aber eine Pflicht für dessen Anwesenheit ist nicht zielführend, Argumente sind hier ja schon 1000mal genannt.
Thomas Borchert schrieb:Das hätte was. :o) Dann wäre ich bei uns nicht mehr die Quasselstrippe.... ;o)
Hier ist der aus meiner Sicht erste Schritt: Alle Piloten fliegen und funken künftig so, als wäre der Flugleiter nicht da.
Thomas Borchert schrieb:Dein Wort in Gottes Gehörgang ;o)
Das wäre eine Revolution an deutschen Plätzen. Und irgendwann würde sich vielleicht der ein oder andere Flugleiter vielleicht fragen: Was mache ich hier eigentlich?
Thomas
@ Thomas Borchert:
Hier ist der aus meiner Sicht erste Schritt: Alle Piloten fliegen und funken künftig so, als wäre der Flugleiter nicht da. Mit anderen Worten:
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Wenn das der Weg ist zum Ziel zu kommen, bin ich natürlich dabei!
Wir stehen mit unserem Flieger auf einem Segelflugplatz. Außerhalb der Segelflugsaison, von Oktober bis März, ist es uns mangels FL oder Sachkundiger Person faktisch nicht möglich legal zu Fliegen, allein aus diesem Grund würden wir uns fliegerisch nichts sehnlicher wünschen als die Abschaffung dieser Geißel.
Die von dir formulierte Vorgehensweise am Funk wenden wir inzwischen auch an, ich frage nicht, sondern ich teile mit. Und kein Türmer hatte bisher ein Veto geltend gemacht. Aber mal unter uns:
Ich machte meinen SPL im Jahr 2009. Ich habe tatsächlich das Funken nach dem Schema erlernt:
"…. erbitte Rollen!“ „…… Abflugbereit am Rollhalt XY“ mit anschließendem Warten bis ein FL einen auf die Piste entlässt etc..
Erst viel später bekam ich mit, dass dieses Verhalten völliger Mumpitz ist. Aber nicht, weil jemand mich drauf aufmerksam machte, sondern weil ich Berichte irgendwo im Netz fand. Bis dahin war der am Platz befindliche FL für mich eine Weisungsbefugte Instanz die mir Anweisungen zu geben hat und ohne deren OK ich keinen Schritt machen darf!
Ich glaube aber, oder hoffe zumindest, (nicht, dass ich der einzige Depp bin ;-) dass es vielen während ihrer Ausbildung ähnlich erging.
Viele Grüße Frank
der_aussiedler schrieb:Das macht doch Hoffnung ;o)Ich habe tatsächlich das Funken nach dem Schema erlernt:
"…. erbitte Rollen!“ „…… Abflugbereit am Rollhalt XY“ mit anschließendem Warten bis ein FL einen auf die Piste entlässt etc..
Erst viel später bekam ich mit, dass dieses Verhalten völliger Mumpitz ist. Aber nicht, weil jemand mich drauf aufmerksam machte, sondern weil ich Berichte irgendwo im Netz fand. Bis dahin war der am Platz befindliche FL für mich eine Weisungsbefugte Instanz die mir Anweisungen zu geben hat und ohne deren OK ich keinen Schritt machen darf!
Ich glaube aber, oder hoffe zumindest, (nicht, dass ich der einzige Depp bin ;-) dass es vielen während ihrer Ausbildung ähnlich erging.
Kann man alles lernen wenn man will....
Thomas
Thomas Borchert schrieb:Und hier wäre es noch genial, dass man mit den Worten "D-XX, drehe in den (rechten) Gegenanflug/Queranflug/Endanflug Piste XX" meldet. Meines Erachtens nach sind das die exaktesten Positionsangaben, die man in der Platzrunde machen kann. Zumindest verfahre ich persönlich so.
- JEDEN Teil der Platzrunde melden, nicht nur "melden Sie Queranflug". Vernünftige und genaue Positionsmeldungen machen.
Tarutino schrieb:Ein "Flugleiter", der tatsächlich Flüge leitet, ist sehr wohl ein Problem, wenn er da ist (hatten wir ja schon). Ich bin immer wieder überrascht, wie bereitwillig sich die deutschen Flugleiter auch nach Bremgarten mit mindestens einem Fuss ins Gefängnis begeben.
Flugleiter kein Problem wenn er da ist. Aber eine Pflicht für dessen Anwesenheit ist nicht zielführend,
Was Piloten sofort tun könnten, habe ich ja schon skizziert. Hier mein Vorschlag, was Flugleiter tun könnten: Auf den Funkspruch "abflugbereit" einfach nicht antworten. Nie mehr. Denn es gibt darauf nichts sinnvolles zu sagen. Dann wären wir das jedenfalls bald los.
Thomas Borchert schrieb:Das klingt natuerlich gut, wird sich aber nicht durchsetzen. Es wird weiterhin so gefunkt wie bis anhin. Ich kann nur fuer mich sprechen: Ich kann mich dem Einfluss nicht entziehen, wenn der FL permanent dazwischen quatscht und alle um einen herum darauf reagieren. Ganz ehrlich, da denke ich: Ja meinetwegen, dann soll es halt so sein und ich mache mit. Den Querulanten spielen ist mir auch zu bloed, erst recht, weil ich nur ein paar Mal ueberhaupt nach Deutschland fliege.Solange da einer sitzt und reinquatscht, solange wird sich nichts aendern. Punkt. Der kann ja wegen mir da sitzen und sich die Sonne auf den Bauch scheinen lassen, Landegebuehren kassieren, whatever. Aber er soll einfach den Finger von der Sprechtaste lassen.
Hier ist der aus meiner Sicht erste Schritt: Alle Piloten fliegen und funken künftig so, als wäre der Flugleiter nicht da.
Chris
Wenn wir uns auf Argumente für/gegen eine Flugleiterpflicht vorbereiten wollen, dann müssen wir auch andere Aspekte betrachten und in Frage stellen. Wenn der Flugleiter schon keine Flüge leitet (das dürfte spätestens jetzt auch allen Lesern klar sein), so sammelt er doch Informationen und trägt sie in seine Kladde ein (welcher Flieger, wann gestartet/gelandet, wieviele Personen an Bord, Ziel/Herkunft). Jetzt die spannende (für viele vielleicht auch etwas laienhaft klingende) Frage: Was macht er damit? Wird die irgendwem mal vorgelegt und wenn ja, was macht der damit? Werden die Daten irgendwo ausgewertet oder ist er schlicht ein Datenfriedhofsgärtner?
Gruß Lucky
Mr. Lucky schrieb:Dazu §70 LuftVG:
Frage: Was macht er damit? Wird die irgendwem mal vorgelegt und wenn ja, was macht der damit? Werden die Daten irgendwo ausgewertet oder ist er schlicht ein Datenfriedhofsgärtner?
Mr. Lucky schrieb:----
Wenn wir uns auf Argumente für/gegen eine Flugleiterpflicht vorbereiten wollen, dann müssen wir auch andere Aspekte betrachten und in Frage stellen. Wenn der Flugleiter schon keine Flüge leitet (das dürfte spätestens jetzt auch allen Lesern klar sein), so sammelt er doch Informationen und trägt sie in seine Kladde ein (welcher Flieger, wann gestartet/gelandet, wieviele Personen an Bord, Ziel/Herkunft). Jetzt die spannende (für viele vielleicht auch etwas laienhaft klingende) Frage: Was macht er damit
Ich glaube das Argument lässt sich schnell erschlagen. An einigen Plätzen, ähnlich wie in DK, trägt man sich in das ausliegende Neben-Flugbuch eigenverantwortlich ein. Der Platzhalter, oder der Beauftragte überträgt den Wust am Tagesende in das entsprechende Hauptflugbuch. Die Daten müssen dann für xxx Jahre aufbewahrt werden.
Viele Grüße
Frank
onkelmuetze schrieb:Und das ist der entscheidende Satz mit dem entscheidenden Verb. Tipp: Da steht nicht "muss"
(1) Die Luftaufsichtsstelle oder auf Flugplätzen ohne Luftaufsichtsstelle die Flugleitung darf