Auflastung ... was wünscht Ihr euch von den neuen ULs?

Forum - Allgemeines & Aktuelles
  • BlueSky9 schrieb:
    (Die Franzosen haben es begriffen, dass "weniger Pflichten"
     weit mehr Freiheit bedeutet als "mehr Erlaubnisse")
    Eine der ganz einfachen Wahrheiten, wie wir mal wieder ab der Kartendiskussion gesehen haben.

    Frank

  • BlueSky9 schrieb:
    Ein Recht oder "Privileg" für eine Hand voll Leute,
    genutz an ein paar Handvoll Tagen und wenigen Stunden.

    *Kein* Medical, *keine* Jahresnachprüfpflicht oder *keine*
    komische Übungsstunde - das wären echte *Freiheiten*
    für alle 10000 UL-Scheininhaber oder 4000 UL-Halter.
    Selbstverstaendlich gibt es wichtigere Dinge, als NVFR fuer UL... Das stellt niemand in Frage.


    Chris

  • BlueSky9 schrieb:
    Sorry - ich will hier niemanden persönlich dumm anmachen (ausser QDM manchmal)
    Dann ist alles ok ;) Klar das war von mir aber auch nicht gequengelt, es wäre einfach schön und mir ist klar, dass das total unrealistisch ist und vermutlich nie kommen wird. War eben einfach meine Wunschliste.

    Mir ist aber auch klar, dass es keinen Sinn hat sowas zu bringen wenn damit Einschränkungen in den bisherigen Freiheiten entstehen würden. Man muss ja aber fast schon sagen, was soll noch kommen? Welchen Unterschied haben wir noch zur Echoklasse, Wartungstechnisch durch das eingeführte IHP wohl gar keinen mehr, aber Herstellungstechnisch kann sich einiges ändern was die Flieger Doppel so teuer werden lässt (will ich auch nicht). 

    Die anderen Freiheiten die du aufgezählt hast, sind die wirklich so tragisch? Was stört einem an einem Übungsflug alle zwei Jahre mit einem Fluglehrer? Hat das nicht auch seine Berechtigung? Es schleichen sich Fehler ein, das sehe ich jeden Tag. Jahresnachprüfung? Klar wäre schön wenn es das nicht gäbe, aber schränkt mich jetzt nicht wirklich ein, 200 Euro im Jahr mehr. Die Jahresnachprüfung und der Stundenflug beraubt mich keiner Freiheit, das Verbot des Autopiloten allerdings schon.

    Das ein Medical abgeschafft gehört finde ich auch, zumindest wenn es nicht auch im Auto vorgeschrieben ist. Wenn ich überlege dass mir Leute mit 100 auf der Landstraße entgegenkommen... Wenn da einer Mal ein Herzinfarkt bekommt... Im Flugzeug ist es sehr unwahrscheinlich dass man dabei einen anderen mitnimmt.

  • Chris_EDNC schrieb:
    Beweis der Nutzlosigkeit des Medicals ist hiermit erbracht, anderes Thema bitte.
    Diese These halte ich doch für ziemlich gewagt. Fakt ist, dass es keinen Beleg für die Wirksamkeit des Medicals gibt. Es gibt aber auch keinen Beleg für die Unwirksamkeit des Medicals. Der Punkt ist doch: Wenn ein 80jähriger Pilot beim Eindrehen in den Endanflug stallt und dabei ums Leben kommt, dann kann die BFU schlecht behaupten, dass habe daran gelegen, dass der Pilot aufgrund seines Alter falsch reagiert hat.

    Es ist aber eine vielfach belegte Tatsache, dass das Reaktionsvermögen und die Urteilskraft mit dem Alter abnehmen. 3/4 aller Verkehrsunfälle, an denen über 75jährige beteiligt sind, werden auch von diesen Verursacht.

    Ich verweise in diesem Zusammenhang auf zwei Unfälle aus der jüngsten Vergangenheit:

    ein 80jähriger Pilot stallt auf einem Flugfest

    und ein 78jähriger, der in IMC eingeflogen ist

    Wie gesagt: Dass das Alter hier eine Rolle gespielt hat lässt nicht belegen, es liegt aber nahe. Zudem hat das Medical hier ja insofern „versagt“ als dass beide verunglückten Piloten offenbar ein gültiges Medical hatten. Es kann aber nicht ausgeschlossen werden, dass es noch mehr Unfälle dieser Art gäbe, ohne Medicalpflicht.

    Ich bin allerdings trotzdem gegen die Medicalpflicht. Zumindest würde ich es auf die Zielgruppe 70+ beschränken und auch dort nur, wenn Passagiere befördert werden sollen. Die Wahrscheinlichkeit, dass dritte Unbeteiligte bei einem Absturz zu Schaden kommen, ist doch verschwindend gering.

  • Das Medical ist ganz klar erwiesener Mist und fördert alles nur nicht die Flugsicherheit. Es kostet mehr Geld als das irgendwer ein Nutzen davon hätte.

    Ich bin mir nicht sicher, aber ich habe den Eindruck, dass hier komplett ignoriert wird, was denn bei dieser "flugmedizinischen Untersuchung"  überhaupt gemacht wird. Ich fliege  unn schon über 30 Jahre, ganz ehrlich, das ist doch alles ein Witz was da passiert. Da weiß mein Hausarzt doch ganz erheblich mehr. Also ganz schnelle weg damit. Ganz schnell anfangen mal den eigenen Kopf einzuschalten. Gehts mir nicht gut, bleib ich unten, fertig .....und das eingesparte Geld in möglichst viel Flugpraxis verballern, denn nur das macht das Fliegen sicherer.

    Medical sinnvoll, pftt... ich könnte euch Geschichten Erzählen...

    Grüße vom Carlson

  • Carlson schrieb:
    Das Medical ist ganz klar erwiesener Mist und fördert alles nur nicht die Flugsicherheit. Es kostet mehr Geld als das irgendwer ein Nutzen davon hätte.
    Deine nachvollziehbare Meinung, aber erwiesen ist gar nichts.

    Falls das Medical in der Umsetzung nichts taugt, könnte man es ja verbessern.

    Aber prinzipiell bin ich ja bei Dir: Ich würde es auch für die Allgemeinheit abschaffen. Ausnahme: 70+ in Verbindung mit Passagierbeförderung. Dann sollten aber wirksame Tests gemacht werden, die auf Reaktionsvermögen, Sehkraft etc. abzielen. Sollte man m.E. für Autofahrer auch einführen.

  • Dass das LBA seine Nase in die Medical-Berichte steckt, obwohl es nicht einmal Mediziner mit entsprechender Kompetenz hat, bläst diesen ganzen Papiertiger nur noch mehr auf.

    Was soll denn da oben bitte passieren, was man per Medical verhindern könnte? Lieblingsthema Herzinfarkt. Blöderweise sind die möglichen Indikatoren dafür bestenfalls schwammig und die Wahrscheinlichkeit, dass ein GA-Pilot durch einen Herzinfarkt Schaden bei Dritten anrichtet, sicherlich geringer als im Straßenverkehr.
    Dass man sich ab einem gewissen Alter freiwillig vom Hausarzt durchchecken lassen sollte, liegt ohnehin im eigenen Interesse.

    Würde man den Elan und die Kohle für dieses bescheuerte Medical in andere flugsicherheitstechnische Themen stecken, wäre allen viel mehr geholfen.

  • 2 Punkte zum Thema Medical:

    1. Geschichten zu einer Kontrolle gibt es immer viele. Es gibt immer gute und schlechte Kontollen. Der eine Prüfer ist zu Pingelig, der andere läst alles durchgehen. Ein guter Prüfer (Arzt) ist schwer zu finden und zu definieren. Aber zu sagen, weil ein Prüfer zu lasch oder zu pingelig ist, die ganze Überprüfung in Frage zu stellen ist unpassend.

    2. Medical im UL vs Medical auf der Straße. Es gibt auch im Straßenverkehr ein Medical. Allerdings nur für LKW Fahrer ab 50. Aber immerhin, alle 2 Jahre müssen die auch zum Arzt.
    Und was den Autoführerschein angeht: Wenn der weg ist, ist es ein großer Einschnitt in die Selbstständigkeit (Einkaufen, Arztbesuche, soziale Kontakte). Wenn der Flugschein weg ist, ist es ein Hobby weniger, aber der Alltag ist nicht betroffen. Wenn der 90 Jährige nicht mehr mit dem Auto einkaufen fahren kann, bleibt ihm oft nur das Heim.

  • JaRa schrieb:
    Was soll denn da oben bitte passieren, was man per Medical verhindern könnte? Lieblingsthema Herzinfarkt.
    Ich würde sogar wagen zu behaupten, daß das Medical selber erst zu Gefahren führt. Warum hat sich denn ein Lubitz nicht behandeln lassen und laufend die Ärzte gewechselt? Bestimmt nicht, weil er wußte, daß er krank ist. Ich würde eher meinen, daß er das gemacht hat, weil er genau wußte, was ihm blüht, wenn irgendwelche psychologischen Probleme offiziell werden.

    So gesehen könnte man auch drastsich formulieren, daß ihn der Medical-Wahn erst in den (erweiterten) Selbstmord getrieben hat. Die psychologische Belastung durch die fortwährenden Tests übers ganze Berufsleben ist nicht zu unterschätzen.

  • Würde man den ULern statt der Kosten des Medicals Weight Watchers-Abos aufzwingen, wäre der Gesundheit und dem MTOW viel mehr geholfen...

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