EDXJ schrieb:
Auf die 10km würde ich 9 von 10 durchschnittlichen 30jährigen locker abhängen (natürlich nur, wenn die nicht genausoviel trainieren wie ich).

Und wenn sie mehr trainieren als Du, gehörst Du zu den 9 :-)

FranHaus schrieb:
In dem Zusammenhang muss man tatsächlich in Frage stellen, ob in der Freizeitfliegerei tatsächlich eine solche Gefährdung existiert, die eine derart drakonische Bedrohung des Individuums rechtfertigt.

Und ich würde die Frage auch in der Berufsfliegerei stellen. Was nutzen die Medicals für die Airline-Piloten, wenn sie sich deswegen nicht in ärztliche Behandlung begeben, weil Angst haben allei nschon aufgrund der Behandlung generell für Fluguntauglich erklärt zu werden und so entsprechend drakonisch bestraft werden. Hierbei ist die Bestrafung der folgende Ruin. Entsprechend sehe ich auch den Fall Lubitz als einen, wo jemand aus Angst vor dem Medical zieg unterschiedliche Ärzte aufgesucht hat, um bloß keinen Verdacht zu erwecken und letztlich solche angst bekommen hat, daß es zum "erweiterten Selbstmord" gekommen ist.

Dagegen ist das bei uns in der Freizeitfliegerei doch alles nebensächlich. Darf man nicht mehr fliegen, verkauft man den Flieger, kündigt den Hangar-Stellplatz und die Sache ist gegessen.

Und ja, persönlich würde ich bei jedem Piloten ohne Medical als Passagier einsteigen. Da habe ich überhaupt keine Sorgen, auch wenn das andere Forenteilnehmer hier als Gefährdung der ganzen Menschheit hinstellen.
Womit ich aber ein Problem habe ist die meiner Meinung nach mangelnde Ausbildung der Piloten. Die lernen das Fliegen nur noch in einer Kiste im Keller, die sich Simulator nennt. Ob die eine Ziellandung mit einem a320 in der Realität hinbekommen würden oder einen Instrumentenausfall? Ob die die Maschine aus dem Stall im Kurvenflug mit anschließendem Trudelansatz wieder rausgeholt bekommen? Ich glaube nicht. Jedenfalls wären das die ersten Punkte, wo ich beim Thema "Flugsicherheit" ansetzen würde. Und ja, die Übungen sollten auch bitte dann wirklich erflogen werden, um zu wissen, wie sich 2g anfühlen und wie sich der Streß auswirkt, wenn man weiß "das kann jetzt auch wirklich schief gehen". Das ist nämlich noch einmal ganz etwas Anderes, als das Videospiel im Simulator im Keller.

Ich denke da z.B. an Air France Flug 447, der abgestürzt ist, weil ein Fahrtmesser ausgefallen ist.

@CBK

Dieser Unsinn, den du hier verbreitest, wird durch mehrfaches Wiederholen nicht weniger Unsinnig.

In der gesamten Berufsfliegerei ist der Fall Lubitz einzigartig. Dass er aufgrund seiner Angst vor dem Medical Selbstmord begangen hat, ist reine Spekulation. Und du willst das Medical für Zigtausende Berufspiloten weltweit abschaffen, weil deiner Ansicht nach ein Pilot Selbstmord aus Angst vor dem Medical begangen hat? Völlig absurd. Und warum hat er noch mal 180 Menschen umgebracht? Natürlich auch aus Angst vor dem Medical. Noch absurder.

Hätte Lubitz als „Waffe“ kein Flugzeug gehabt, wäre er vermutlich Geisterfahrer auf der Autobahn geworden oder er hätte einem Busfahrer ins Lenkrad gegriffen. In Amerika hätte er sich vermutlich eine halbautomatische Waffe gekauft, sich in Las Vegas in einem Hotel im 10 Stock verschanzt und dann wahllos ein paar hundert Leute abgeknallt. Lubitz war einfach ein kranker Mann. Ein Mann, der seiner armseligen Existenz dadurch Bedeutung verleihen wollte, in dem er möglichst viele mit in den Tod reißt um möglichst mit einem maximalen Knall abzutreten.

Und was hat das alles mit dem Medical für Berufspiloten zu tun? Genau – überhaupt nichts.

Und zur Ausbildung der Piloten: Ich vermute mal, du weißt von der Berufsfliegerei ähnlich viel wie ich – nämlich so gut wie gar nichts. Aber dass deine Beschreibung der Ausbildung zum Berufspiloten völlig lachhaft ist, fällt sogar mir als Laie auf.

Zum Thema Berufspilot hier ein wirklich guter Beitrag:
https://www.youtube.com/watch?v=EKkGQMW8Vgs

cbk schrieb:
Und ja, persönlich würde ich bei jedem Piloten ohne Medical als Passagier einsteigen. Da habe ich überhaupt keine Sorgen, auch wenn das andere Forenteilnehmer hier als Gefährdung der ganzen Menschheit hinstellen.

Na ja, da ist vielleicht etwas romantisch-heroische Verklärung mit im Spiel. Um das mal wieder aus diesem Weltbild zu entführen: ATPL mit einem gültigen Typerating auf dem Zielmuster kostet rund 250K und dann sitzt Du ein paar Jahre rechts bei 1900 netto im Monat und an die Stewardessen kommst Du auch nicht ran, sofern noch welche mitfliegen. Wer da nicht vorher wenigstens prüft, ob körperliche Eignung gegeben ist, ist doch wohl eher ein Zocker als ein verantwortungsvoller Bürger.

Vielleicht wäre es auch hilfreich, nicht jeden Aspekt in die Diskussion zu integrieren nur weil er integrierbar ist.

Frank