Tödlicher Unfall am Dolmar

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  • Hallo QDM,

    ich bitte um Entschuldigung, sollte ich DEINE Ansicht von Geduld und DEINE Ansicht von Respekt in irgendeiner Art und Weise unbeabsichtigt verletzt haben. Was natürlich auch für jeden Menschen gilt, der sich in seiner Trauer, durch meine Frage, gestört fühlt.

    Da ich seit 8 Jahren GS und seit 2 Jahren HG fliege, seit 1984 Motorrad ganzjährig fahre, und in dieser Zeit einige Freunde und Bekannte, sei es durch Flugunfälle oder Unfälle mit Motorrädern/Autos, die leider tödlich, teils sogar durch verschulden anderer, in meinem Leben erfahren musste, habe ich durchaus gelernt, was Geduld, Respekt und Demut bedeutet.(Auch ich habe meinen Vater von einen auf den anderen Tag verabschieden müssen) Davon abgesehen, dass jeder Mensch eine andere Art zu trauern hat.

    Gerade weil ich mit Jürgen Fachgespräche und für mich viel wichtiger: gute menschliche Gespräche hatte, suche ich immer noch die Antwort auf die Frage: „Warum“? Was in keiner Weise auch nur im geringsten etwas mit Neugier geschweige denn mit „Sensationslust“ für mich zutun hat!

    Und QDM, ich danke für die Info, das die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung, die Fakten, wenn sie es für angemessen hält, veröffentlicht, oder auch nicht.

    Allen andern danke ich für die Sachlichkeit, Höflichkeit und Information, ohne andere Menschen voreilig in Schubladen einzuordnen.

    Grüsse

    Gisbert

  • Hallo Gisbert,
    das schreibst du sehr sensibel, ja genau so kannte ich Jürgen auch , und es trifft schon sehr, wenn wieder einmal ein Bekannter aus der Fliegerei gegangen ist. Hoffe sehr, das der Dolmar weiter bestehen bleiben kann, auch wenn dieses „ Vacuum“ was da nun herrscht, kaum zu füllen sein wird.   in Gedanken  Reinhard
  • Warum?
    Mal ganz allgemein gesprochen.
    Stellt sich diese Frage wirklich?  
    Ja, der Tod eines Fliegerkollegen macht betroffen und stimmt traurig, besonders, wenn man den betreffenden kannte.
    Ich persönlich finde die „Fachsimpelei“, nach einem tödlichen Flugunfall eher unpassend.
    Überlegt mal, wie es erst den Angehörigen und Freunden beim Lesen der Kommentare ergehen muss?

    Ist den „Fragestellern und Diskutanten“ nicht bewusst, dass mit jedem Flug auch ein gewisses Restrisiko mitfliegt?
    Jeder Pilot, der einen Flieger besteigt sollte sich vorher darüber voll im Klaren sein oder lieber ein anderes Hobby wählen.

    Im Nachhinein zu diskutieren, welchen Fehler der Verunglückte gemacht haben könnte oder wie er besser auf ein Problem hätte reagieren müssen, ist pietätlos und hat meines Erachtens wenig mit Unfallprävention zu tun. Bestenfalls lese ich aus solchen Kommentaren den Wunsch, das eigene Unfallrisiko zu minimieren oder gar auszuschließen….für mich eingroßer Trugschluss.
    Um sich zu sensibilisieren sind u.a. die Untersuchungsberichte der BFU distanzierter und besser geeignet.
    Die private Fliegerei beinhaltet immer die Möglichkeit, dass es zu einem tragischenUnfall kommen kann –und das bei noch so guter Planung, Umsichtigkeit, Ausbildung und Erfahrung.
    Das sollte uns bewusst sein. Dennoch steigen die meisten von uns immer wieder mit großer Freude und Faszination  in die Lüfte – Warum?
    Weil wir bereit sind, für unseren Traum vom Fliegen, auch gewisse Risiken in Kauf zu nehmen.
    Nein, kein Fatalismus, nur nüchternes Abwägen.
    Fragen, “wie konnte das passieren“ oder ähnlich…..sind mit Verlaub etwas einfältig.
    Alles kann passieren…
    Wünsche dennoch allzeit gute Flüge.

  • Ich denke man muss den Wunsch nach Aufklärung in soweit verstehen, da es ja die meisten nicht aus Sensationgier oder irgendeinen anderen dämlichen Grund wissen wollen, sondern > ausschliesslich < versuchen (eigene) spätere Risiken zu minimieren.

    Man denke nur mal an diverse "Serien-Unfälle" wo öfter nacheinander etwas bestimmtes passiert ist ( z.B. ein Versagen der Struktur ) oder was auch immer. Wenn da nie nachgehalt würde und schnell herausgefunden was das war ... ( und grad bei uns "ultraleichten" gibt es da nicht so eine Sicherheitskette wie bei Airbus z.B. ... ) dann kommt man vielleicht in Gefahr und es müsste garnicht sein.

    In diesem Fall, kommt z.B. raus dass der Holm gebrochen ist weil A,B,C ..... oder irgendwas anderes bei Dauerlast vielleicht versagt ... und ich fliege das gleiche / ein ähnliches Modell ...das wäre ein Grund für mich auch als aussenstehender schnell eine Info drüber zu bekommen, bis es mal beim dulv durchgesickert ist und eine lta kommt ...wer weiss wielange das dauern kann ...

  • Das ist halt die Art der meisten Piloten mit so einem Vorfall umzugehen. Das wir da anders ticken, als die Fußgägner dürfte klar sein.

    Solange man für den Verstorbenen keine niederträchtigen Sichtweisen auf den Tisch wirft, ist es für meinen Teil OK. Auch in anderen Bereichen, wo es zu Todesfällen kommt, spricht man doch darüber.

    Der Tod übt eben eine gewisse Faszination und auch Ängste auf uns aus, denn wir alle haben ihn für uns gebucht und werden seine Bekanntschaft machen, auch wenn wir das gerne verdrängen.

    Eines Morgens nicht mehr aufwachen und bis dahin fit und fidel gelebt zu haben, mag die Traummasche sein. Leider bleibt das den meisten nicht vorbehalten. Ebenso nicht die Alternative, wo man von der 50 Jahre jüngeren Geliebten ins Nirvana geritten wird.

    Geniesst die Augenblicke und lebt hier und jetzt. Der Rest kommt irgendwann. Das mag blauäugig sein, aber auch deutlich entspannter.

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