raller schrieb:
Worauf genau beziehst du dich?Hi raller,
auf einige der zusammen mit diesem nunmehr = 760 Beiträge in diesem Thread. Die lese ich nicht noch einmal durch.
Da war von Zulassungs-Zetteln die Rede, von gewohnheitsmäßiger jahrelanger Überladung und somit als Argument, wegen nicht eingetretenen Unfalls bedenkenlos die schnellstmögliche Clearence für 600kg zu erteilen.
Begonnen hat UL-Fliegen mal mit 150kg Leergewicht, dann 300kg MTOM und 45 (später 50) km/h Mindestgeschwindigkeit. Keine Sau hielt sich daran. Wildwest am dt. Himmel. Die Mindestgeschwindigkeit wurde ignoriert. Sie wurde verlangt, um über den Weg großer Flügelflächen (z.B. sauber gerechnet bei der LO120 mit 16 m²) jene Langsamfluggeschwindigkeit zu generieren, die bei Ausfall des Motors eine normale Landung *OHNE* Überschlag und Brandgefahr in freiem Gelände und *OHNE* einsinkendes und somit deshalb oft abbrechendes Bugrad hinzukriegen, und zwar vom Otto-Normal-UL-Piloten. Was machte die Gemeinde? Sie forderte stattdessen ultimativ doppelsitziges Fliegen. Begründung: Mit Fluglehrer sei es technisch ja sowieso auch schon genau so.
Dann kam der Wunsch, diese Masse von Fett und Fleisch eines modernen Normalbürgers standesgemäß rasant in die Luft zu bekommen und zu zweit ohne tanken zu müssen, jedes Ziel in D zu erreichen. Die clevere Fa. ROTAX lieferte also; erst bärenstarke Zweitakter, dann den "Heiligen", bei Fliegern so genannt, weil der 912 - gemessen an den Zweitaktern - über-zuverlässig schien. Der hat jetzt auch schon wahlweise 100PS. Aus ultraleicht wurde ultrafast bzw. ultraheavy. Dann wurden Auftriebsklappen von den Segelfliegern "geklaut", die Laminarprofile gleich mit und fertig war die 300-km/h-UL-Karre. Jetzt geht′s schon auf auf die 400 los und wo ist das Ende?
Zwischenbemerkung.
Alle, fast wirklich alle! Konstrukteure und Hersteller aus der wilden UL-Anfangszeit sind nicht mehr unter den Lebenden. Sie haben sich mit ihren ULs selbst umgebracht. Otto Funk wollte als damaliger Leiter des LSGB und also staatlich Beauftragter mal einen Regler für alle UL-Motoren vorschreiben, die das Über-Maß der UL-Maßlosen technisch begrenzen sollte. Diesem an sich hervorragenden Fachmann wurde daraufhin so ziemlich alles vorgeworfen. Afrikanische Wildhunde auf der Jagd sind dagegen Schoßhunde. Dann kam die Wende und Leute aus der DDR mußten im Westen unterkommen, so auch beim DAeC-LSGB. Dort war es inzwischen üblich geworden, sich als Hersteller nicht mehr deren Entscheidungen zu beugen, sondern sie massiv mit Prozessen und Regreß zu bedrohen/nötigen, wenn die eingereichten Entwürfe nicht genehmigt wurden. Das waren sie aber im Osten von der Bevölkerung nicht gewohnt und taten sich deshalb schwer mit der Abwehr solcher erpresserischer Aktionen. Wegen des Sonderfalls des Musterbetreuers, ein Begriff aus dem LBA und der deshalb zwischengeschaltet war, das "Kleinvieh" in technischen Fragen zu jedem Muster zu sammeln und dem LBA-Mitarbeiter zeit- und aufwand-sparend zuzuarbeiten, übernahm man beim DAeC neben anderen Begriffen auch diesen und schuf so statt per UL-Erleicherung zusätzliche dt. bürokratische Macht und damit wieder Hindernisse. So hat ein angeblicher Musterbetreuer im Falle des ULs Smaragd (gilt nur für die Ur-Smaragd) falsche/gestohlene Konstruktionspläne eingereicht, zu denen die ebenfalls eingereichten und in gleicher Weise erworbenen Berechnungen nicht paßten. Infolge dessen kamen Menschen ums Leben. Wegen des MTOM wurde jahrelang erbittert gestritten, manipuliert und fast das komplette Strafgesetzbuch (StGB) durchprobiert. Man schuf eigens eine Luftpolizei, die mit Waagen durch die Lande zog - und zwar in einem B-Falken mit großem innerem Schild unter dem Panel, daß bei 2 Personen (die Benutzer waren sichtbar übergewichtig) nicht mal mehr getankt werden konnte, da ja auch die Waagen für eine amtliche Wägung mitgeführt wurden. Bock zum Gärtner oder was? Dann wurden ULs gegroundet (also kalt enteignet), die vom dt. System ordnungsgemäß zugelassen worden waren.
Wir hatten also eine vergleichbare Situation ähnlich der jetzigen mit dem Diesel-Abgas-Skandal, da ebenfalls nach Entschädigung gerufen wurde. Die elegante Lösung war, daß der gerade in Pension gehende LBA-Leiter dieses den UL-Beauftragten vorgesetzten Amtes zum DAeC-Präsidenten gemacht wurde. Es kehrte Ruhe ein.
Was das mit Stammtisch zu tun haben soll, entschließt sich mir nicht. Aber macht ruhig so weiter. Wenn sie alle dank billiger dt. "Nahrung" Alzheimer oder sonst was haben, fragt eh′ keiner mehr nach. Für mein unverständliches Deutsch entschuldige ich mich, aber mit kurzen Sätzen allein ist dieser riesige Misthaufen nicht annähernd und schon gar nicht relativ lückenlos zu schildern.
hob
Hey Hob
“und fertig war die 300-km/h-UL-Karre. Jetzt geht′s schon auf auf die 400 los und wo ist das Ende?“
Warum sollte man ueberhaupt ein Ende festlegen wollen? Lass dem Fortschritt doch seinen Lauf. Wer sowas bauen kann, soll es tun. Wer sowas kaufen und fliegen will (und wegen mir sich auch umbringen), why not? Wegen mir kann ein UL Turbinenantrieb haben und 800 Sachen fliegen, warum sollte man das verbieten? Oder findest Du sowas hirnrissiges wie das Verbot von E-Antrieben bei den 120ern irgendwie vorbildhaft?
Machen lassen...
Chris
hob schrieb:@Stammtischbruder: Es ist doch ganz einfach. Deine vorherigen Aussagen haben (zumindest für mich :-)) irgend einen Bezug zum Thema. Obiger Satz: i.d.R. ((c)Hob) Stammtisch.
Wenn sie alle dank billiger dt. "Nahrung" Alzheimer oder sonst was haben, fragt eh′ keiner mehr nach.
Bye Thomas
Ich finde die ganze Reglerei sollte sofort beendet werden. 472,5 oder 520 oder 600 KG oder was auch immer.
Einfach Typrating / Einweisung und fertig.
Die Freiheit des Einzelnen hört da auf wo andere eingeschränkt werden. Bei UL wird eben niemand belästigt.
Selbst wenn sich einer völlig überladen von den Flügeln trennen würde ( was ja auch nicht oft passiert) dann schlägt er halt eben irgendwo ein. Die Wahrscheinlichkeit einen Anderen zu schädigen ist doch extrem gering. Gegen dieses geringe Risiko muß der ULer sogar noch ein Gesamt- Rettungssystem mitführen.
Was soll dann die ganze Reglerei ?
Wir könnten das alles mit minimalem regulatorischem Aufwand erledigen.
Da fliegen sogar Welche mit einer Badewanne rum und viele schreien ob er auch eine Genehmigung hat.
Was ist aus unserem Land der Erfinder geworden ?
Wir brauchen mehr Innovation und Freiheit.
QDM
Hallo
>
> Ich finde die ganze Reglerei sollte sofort beendet werden
> Wir brauchen mehr Innovation und Freiheit.
>
Als Allererstes brauchen wir mehr HIrn!
BlueSky9
BlueSky9 schrieb:Noch mehr? Dann wird die Fuhre schnell kopflastig ;o)
Als Allererstes brauchen wir mehr HIrn!
Ich würde empfehlen, die vorhandenen Ressourcen einfach mal zu benutzen. ;o)
Thomas
Chris_EDNC schrieb:Moin Chris,Oder findest Du sowas hirnrissiges wie das Verbot von E-Antrieben bei den 120ern irgendwie vorbildhaft?
Machen lassen...
Chris
watt willste machen? Der DAeC hat ja dafür gesorgt, daß er in Sachen Fliegen das Alleinvertretungsrecht in D hat, sehr zum Leidwesen vom DULV, der nur randarf, wenn der DAeC seine kritiklosen eingeschlafenen Schäflein braucht, aber zu wenig Akzeptanz da ist. Es sind halt Autokraten und damit im Allein-Besitz der Wahrheit oder das, was wir dafür halten sollen. sie reagieren nur dann, wenn ihnen die Mitglieder abhanden kommen. So hat diese bevormundende Besserwisserei im Flug-Modellbau dazu geführt, daß bei Nurflügel-Flugmodellen die Flügelgröße für Wettbewerbsmodelle auf so wenige dm² festgesetzt wurde, daß diese Spezies keine Leistung mehr haben konnte. Dieser hier nur exemplarisch aufgezeiegte Blödsinn u.a. führte zur Gtründung des Deutschen Modellflieger-Verbandes (DMFV). Hier kriegst Du Deinen Ausweis automatisch zugestellt, hast sofort eine weltweit geltende Haftpflichtversicherung und kannst am nächsten Tag überall fliegen gehen, wo der Eigentümer zugestimmt hat. Ganz nebenbei wurden vom DMFV wichtige geplante hemmende Gesetzes-Vorhaben "unserer" regelungswütigen, aber beispiellos unbedarften Parlamentarier - wenn schon unvermeidbar - dann aber wenigstens auf verträgliches Format gebracht (Modell-Drohnen).
hob
QDM schrieb:Hi QDM,
Gegen dieses geringe Risiko muß der ULer sogar noch ein Gesamt- Rettungssystem mitführen.
ein Gesamt-Rettungssystem für ULs gibt es nicht. Es wurde in der E-Klasse (CIRRUS) gemacht, aber nicht bei ULs. Das was Du meinst, ist ein Rettungsgerät. Ein System müßte komplett in das gesamte System Flugzeugzulassung intergriet sein und alles damit im Zusammenhang stehende penibel berücksichtgt werden.
Das Thema hatten wir hier schon mal, und Flying Dentist hat das ausführlich begründet. Das RG ist also etwas tiefer einzuordnen.
hob
BlueSky9 schrieb:Das Hirn ist vorhanden , es wird aber durch die Regularien "eingebremst ".
Als Allererstes brauchen wir mehr HIrn!
Je freier sich ein Umfeld gibt um so kreativer kann sich das Hirn entfalten :)
Wer sich nicht weiterentwickelt schafft sich ab. Das ist schon sehr großen Kulturen passiert.
Die UL Szene ist ein gutes Beispiel.
In so einem reichen Land wie BRD müssten sich eigentlich ohne die ganzen Restriktionen und staatliche Geldgier eigentlich viele tausende dieses schöne Hobby leisten können.
Die technischen Innovationen helfen eigentlich das es sogar preiswerter sein könnte.
Ist es aber nicht.
Wird höchste Zeit das sich da was bewegt.
QDM
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