Chris_EDNC schrieb:Moin Chris,“Dein Beitrag weiter oben sprach mehr für alle ULs“
Yup das war auch so gemeint, ich fuehrte meine Erfahrungen nur aus, weil Du mich persoenlich angesprochen hast.
hab′ ich nicht, weil ich in diesem Physik-Nihilisten-Thread seit Wochen nichts beigetragen habe. Ist auch nicht sinnvoll, weil Darwinisten schließlich auch ordnungsgemäß beerdigt werden. Der Glaube an die im ganzen Universum geltenden Regeln der Physik kehrt für gewöhnlich spätestens einige Millisekunden vor dem Aufschlag mit phänominaler Wucht urplötzlich zurück. Und nein, es waren diesmal nicht die Verbände. Es waren "nur" gebrochene Teile, die doch empirisch so sicher funktionierten.
hob
Mein lieber HOB,
oftmals hast du recht, oftmals sind die Dinge aber auch recht wirr die du da schreibst. In der Causa "Luftzerleger" hast du aber tatsächlich unrecht. Die Fascis, die sich zerlegt haben, sind nicht einfach so auseinandergefallen, sondern sind weit abseits der Betriebsgrenzen bewegt, (Schwarzwald), oder sind vom Sebstbauer mangelhaft zusammengeschustert worden, oder beides. Der letzte "Luftzerleger" einer Fasci war durch eine mangelhafte Schweißnaht der Spades verursacht worden.... kann auch bei "richtigen" Flugzeugen passieren, ist aber weder die Regel noch Systematisch in Form von UL-Konstruktionen begründet. Ansonsten gebe ich dir insofern Recht, als dass in der Vergangenheit mächtig viele Fehler in der Zulassung von UL gemacht worden sind. Luftzerleger kommen aber so gut wie gar nicht mehr vor, wenn, dann nur durch betreiben der Geräte außerhalb ihrer Betriebsgrenzen.
Grüße vom Carlson
Aber Hobs Beitrag war doch mal wieder gut damit er was schreiben konnte. Auch wenns nix zur Sache tut und auch am Thema vorbei war....
Es gibt keinerlei belastbare Unfallberichte die belegen das Überladung ursächlich für den Unfall war. in 90% aller Fälle ist es Dummheit oder Übermut.
Hallo Carlson,
es geht eben *nicht* um die FASZi an sich, aber wie will man diesen unbedarften SUSI-Sorglos-Fliegern und Pauschal-600-kg-Enthusiasten begreibar machen, was Hammerthermik i.V.m. Speed anrichten kann, wenn man da einfach so reinbrettert. Schließlich ist die FASZI immer noch ein Synomym für Speed., während ein klassisches Rohr-Tuch-UL - gut, das war die Ur-FASZI ja auch mal - durch Spanndrähte ja sowieso eingebaute hochwirksame Bremsen hat. Das gesamt-mögliche Spektrum V² i.V.m. ca haben doch die wenigsten drauf, kennen keine Biegelinie und kein Flattern, die, bar jeder Neuberechnung mit den neuen 600-kg-Parametern, welche hier die Mehrheit neu zu berechnen ablehnt, z.B. zur Zerstörung des Flügelholmes führen kann. Die einzig angebotene "Sicherheit" von Chris war doch nur seine Behauptung, daß man sich wegen signifikant wenig Abstürzen von Edel-ULs mit von Hause aus höherer Festigkeit in der Vergangenheit nicht die geringsten Sorgen um genau diese Festigkeit machen müßte. Das hier unwidersprochen zu posten, läßt tief blicken und ist nicht zu tolerieren. Diese Sorglosigkeit gilt für seine Wahl der Muster P92 bzw. P96. Gut, das 1:1 umgesetzt auf alle anderen ULs, rechtfertigt ja, gleich den Tschenrechner wegschzumeißen und zum obrigkeitsaffinen preußischen Glaubens-Äquivalent zurückzukehren, wenn LSGB/DULV z.B. mit genau dieser Chris′schen Begründung die Zulassung nach diesem Chris′schen Gießkannen-Prinzip erteilen würde, am besten mit ′nem roten Strich auf dem Fahrtmesser. Piloten sind ja bekannt dafür, daß sie sich sklavisch an Vorschriften halten. Deshalb heißen sie ja Piloten, ähh Luftsportgeräteführer. Aber Führer ist auch schon mal ein veritables Attribut. ...und mit Gewalt kriegt man bekanntlich ja (fast) jedes Flugzeug kaputt, allerdings auch mit schlichter Hirnlosigkeit. Wer nichts weiß, muß eben alles glauben.
hob
hob schrieb:Herrlich, es geht wieder los, Du hast mir in letzter Zeit wirklich gefehlt :)
Die einzig angebotene "Sicherheit" von Chris war doch nur seine Behauptung, daß man sich wegen signifikant wenig Abstürzen von Edel-ULs mit von Hause aus höherer Festigkeit in der Vergangenheit nicht die geringsten Sorgen um genau diese Festigkeit machen müßte.
Nun, ich verwies lediglich darauf, dass die UL′s seit Jahrzehnten ueberladen geflogen werden und bisher nix passiert ist (zumindest ist mir nichts bekannt). Was man fuer sich an Schluessen aus dieser gelebten Überladungspraxis zieht, muss jeder _verantwortliche_ Pilot selber entscheiden. Mancher haelt sich auf′s Gramm an die 472,5kg, die allermeissten scheren sich mehr oder weniger nicht darum. Meine Entscheidung ist, dass ich mir strukturell um den Flieger keinerlei Sorgen mache, wenn ich die CT (oder damals die P96) volltanke, eben weil die Belastung fuer die Struktur dadurch nicht zunimmt, sondern sogar geringer wird. Wuerde ich ein UL mit Rumpftank mein Eigen nennen, waere ich vorsichtiger. Aber eben, das ist nur meine Vorgehensweise und aendert nichts daran, dass mir keine Zerleger wegen Ueberladung bekannt sind.
Ich wuensche Dir einen schoenen Tag und ich freue mich ehrlich, dass Du wieder schreibst. Ist sonst oede... :)
Chris
Oliver_K schrieb:Nur mal zur Info,
Nicht die Baukosten des Fliegers steigen viel, sondern die Kosten für die Zertifizierungen, Nachweise,Konstruktion, Werkzeuge, Formen etc. werden auf die wenigen verkaufbaren Exemplare umgelegt. Unter mindestens 10 K zusätzlich wird es nicht werden.
Die etwa 4K netto für den 600 Kg. Fallschirm sind da noch nicht einmal berücksichtigt.
Carlson schrieb:
In der Causa "Luftzerleger" hast du aber tatsächlich unrecht. Die Fascis, die sich zerlegt haben, sind nicht einfach so auseinandergefallen, sondern sind weit abseits der Betriebsgrenzen bewegt
Bei der Fasci mag das stimmen, aber bei der ev97 gab es schon Luftzerleger auch innerhalb der Beitrebsgrenzen.
--> http://www.ecolight.ch/Images/U_Eurostar_Zernez.pdf
Aufgrund dieses Unfalls hat unsere ev97 damals schon einmal neue Tragflächen bekommen.
Und ja, so "gut", wie heute die Thermik wieder war, habe ich mich schon gefragt, ob das Flugzeug das alles so mag, was ich da veranstalte, auch wenn das Handbuch sagt, daß das geht. Oder anders: Wenn man im Endanflug mit auf 30° gesetzten Landeklappen noch Steigen hat auf dem Vario und deswegen die Klappen weiter auf 50° ziehen muß und dazu Slip bis Ruderanschlag, dann ist das schon eine ordentliche Belastung und auch die sollte eine Maschine mit 2 Personen an Bord wegstecken können. Hab weiter oben nicht umsonst nach den Mindestanforderungen für Lastvielfache bei ausgefahrenen Klappen gefragt. 12 Landeversuche, 11 davon erfolgreich. Dabei waren 8 Anflüge mit Klappe 50° + Slip.
Aber ja, unser Betonklotz kann auch segeln. ;-) Im Gegenanflug ging es zeitweise trotz Motor im Leerlauf nach oben. Bei Erreichen der Manövergeschwindigkeit im Segelflug habe ich dann nicht mehr gegengehalten sondern den Vogel steigen lassen.
Hi Chris, was hast Du für einen Flieger mit 130 l Flächentanks?
Ich habe den Glauben an Europa irgendwie verloren.
Eigentlich eine gute Sache, aber will man etwas zu Gunsten der zahlenden Bevölkerung ändern ( egal was) kommt immer ein bürokratisches Monster heraus was es immer nur alles verteuert.
Wir werden an den Sesselfliegern zu Grunde gehen.
Man muss übrigens kein UL auf 600 KG technisch auflasten. Die Test mit 600 KG Fliegern im Ul sind in den letzten Jahren in der Praxis dauernd erfolgreich gelaufen. Kein einziges UL hat sind in den letzten Jahren in der Luft zerlegt.
Alles nur Geldmacherei für irgend ein Stück Papier.
Ich frage ab wann es weh tut und sich die Mittelschicht das nicht mehr gefallen lässt.
Uns geht es anscheinend noch zu gut.
QDM
QDM schrieb:Fliegen (egal mit welchem Gerät) und Mittelschicht? Das paßt nicht. Wir sind nicht die Mittelschicht. Die Mittelschicht beschäftigt sich mit sowas gar nicht, weil es finanziell für die Fliegerei eh nicht reicht.
Ich frage ab wann es weh tut und sich die Mittelschicht das nicht mehr gefallen lässt.
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