G3-Flieger schrieb:Nur damit ioch das richtig verstehe. Alle bisherigen UL′s mit 450 + 25 kg (472,5 werden auf 500 kg+25kg aufgelastet (vorausgesetzt der Hersteller bescheinigt das dies Festigkeitstechnisch OK ist) oder werden nur neue UL′s grundsätzlich auf 500kg + 25kg angehoben?
eine generelle Anhebung des MTOM von Microlights 450kg auf 500kg (+25kg Rettung), allerdings bei einer Mindestgeschwindigkeit von 65km/h,
In beiden Fällen wäre ja auch eine neue Gesamtrettung nötig?
Andreas
MOIN schrieb:Diese Frage kannst Du Dir durch einen Blick auf das Spezifikation Deines Schirmes beantworten. Bei mir (BRS 1050SP) steht dort z. B. 475kg.
In beiden Fällen wäre ja auch eine neue Gesamtrettung nötig?
Bye Thomas
Hallo,
>
> Nur damit ioch das richtig verstehe. Alle bisherigen UL′s mit 450 + 25 kg (472,5 werden auf 500 kg+25kg
> aufgelastet (vorausgesetzt der Hersteller bescheinigt das dies Festigkeitstechnisch OK ist)
>
Nein, natürlich nicht :-)))
Es wird eine neue MTOW-Grenze geben**, die z.B. mittels einer neuen Bauvorschrift
seitens der Verbände dann "mit Leben" gefüllt werden kann -> z.b. kann dann der
Hersteller oder Musterbetreuer alte Flugzeuge nochmals nach neuer Bauvorschrift
prüfen oder gleich neue Flieger konstruieren.
(** nicht generell für alle Flieger, sondern für eine mögliche neue Bauvorschrift)
Eine neue (EU) Regelung seitens des MTOW für ULs gibt quasi den "Rahmen"
vor, der mit nationalen Gesetzen dann konkretisiert/ausgenutzt/umgesetzt
werden kann (ganz grob gesagt)
In welchen Maßen unsere jetzigen Gickel davon profitieren können,
das wird dann ganz entscheidend von den Herstellern und Musterbetreuern
abhängen und dem Aufwand, den diese dann mit dem "Altmaterial" noch
treiben wollen.
Das Optimum wäre ein Hersteller/Musterbetreuer, der die neue 5XX kg
Bauvorschrift liesst und sagt: "kein Problem... ich hab alles überblickt, noch zwei
Schrauben hier, ein Bolzen da, ein neues Betriebshandbuch, neue Fahrtmesserbeschriftungen,
eine neue Rettung und noch ein paar Hundert Euro Gebüren und der Altvogel wird nach
LTF-UL-2018 zugelassen..."
Hoffen wir, dass das viele so hinbekommen!! :))
>
> In beiden Fällen wäre ja auch eine neue Gesamtrettung nötig?
>
Ja, richtig.
BlueSky9
BlueSky9 schrieb:Hallo,
Das Optimum wäre ein Hersteller/Musterbetreuer, der die neue 5XX kg
Bauvorschrift liesst und sagt: "kein Problem... ich hab alles überblickt, noch zwei
Schrauben hier, ein Bolzen da, ein neues Betriebshandbuch, neue Fahrtmesserbeschriftungen,
eine neue Rettung und noch ein paar Hundert Euro Gebüren und der Altvogel wird nach
LTF-UL-2018 zugelassen..."
Hallo,
>
> ;o)
> so wird es laufen
>
...das vermute ich auch ;-))))
"Das Beste hoffen, das Schlimmste erwarten" ;)
BlueSky9
Moin,
da werden die Hersteller schon für sorgen, daß es nicht so kommt, wenn die hier die Abstimmung gesehen haben, wissen die doch, daß es genügend Leute gibt, die eine neue Kiste kaufen würden.
Stefan
Klar wird es so kommen - wenn es bei einem Modell so aufwandslos wie von Bluesky beschrieben geht. Die Hersteller/Musterbetreuer sind doch keine Vollhonks (zumindest setze ich kaufmännische Grundkenntnisse voraus). Ob die genannten paar Hundert € "Gebühren" für drei Schrauben, eine Niete und einem Zettel mit tollem Stempel reichen, wage ich allerdings zu bezweifeln :-).
Bye Thomas
Hein Mueck schrieb:Wenn sie die haben wird es eben nicht so kommen.
(zumindest setze ich kaufmännische Grundkenntnisse voraus)
Stefan
Moin,
ich war im Herbst bei Bücker und Funk in Speyer. Dort sehen sie einen Markt für gebrauchte und von ihnen wieder aufgearbeitete Flieger, da der Markt für Neuflugzeuge doch sehr überschaubar ist. Ebenfalls ist es wohl zusehends schwieriger, die Kosten für die Produktion auch im Ausland niedrig zu halten, da Fachkräfte überall gefragt sind, was Neuflugzeuge weiter verteuert.
Von daher wäre es zumindest für die Hersteller mit einer nennenswerten Basis an Flugzeugen interessant, an der Stelle neuen Bedarf an Dienstleistung zu generieren, z.B. durch eine Auflastung im Zuge einer Revision im Werk.
Meine FK9 ELA kann ohne dramatische Änderungen so um die 540Kg wiegen, dann wird das Fahrwerk wohl verändert werden müssen. Neue Rettung für etwa 4-5000€, neues Handbuch, Kosten für die Nachweise umgelegt auf alle in Frage kommenden FK9, Arbeitszeit etc ergibt schon etwas mehr Einsatz als ein paar Hundert Euro, dafür gäbe dann die Option, etwa 240kg Zuladung legal mitzunehmen.
Gruß Raller
Ich denke jeder Hersteller/Musterbetreuer sollte gut abwägen ob der vermeintlich schnelle Profit ihm langfristig eine Kundenbindung bringt.
Sicherlich wird es Einzelfälle geben, wo die verbauten Materialien nicht reichen werden um die extra Kilos zu tragen (zumindest auf dem Papier weil Praxis ist es sowieso....) aber bei den meisten GFK Maschinen und Metallbombern gehe ich von einer Minimalen Änderung aus (Haltesystem Gesamtrettung)
Wenn mir dann ein Hersteller weiss machen würde das meine Maschine schlagartig zum "alten Eisen" gehört und ich eine neue Maschine benötigen würde, wäre es zumindest bei mir mit der Markentreue aus denn ich hätte schlagartig zwei Probleme
1. mein alter Flieger würde massiv an Wert verlieren weil er eben dann nur noch ins alte System passt und die meisten das dann eben nicht wollen
2. dadurch würde mir mein Barmittel reduziert was es nicht erlauben würde evtl. eine neue Maschine zu kaufen
Insofern sägt der Hersteller dann am eigenen Ast denn konsequenterweise würde ich dann die alte Maschine behalten bzw. die Fliegerei aufgeben müssen.
Der goldene Mittelweg wäre die Anhebung der älteren Muster eben auf die 500+25 und für die neuen Muster des gleichen Herstellers eben die 600 kg. Somit wäre der Gebrauchtmarkt zu stabilen Preisen möglich, man hätte mehr finanziellen Spielraum, die Interessenten selber haben eine bessere Auswahl. Somit eine Win Win Situation für alle.