Leute, mal ′ne Frage:
Was war denn eigentlich zuerst da, die 450 kg (resp. 472,5 kg incl. Rettungsgerät) oder die dicken ULs.
Wenn man sich diese Frage ehrlich beantwortet, muss man sich wohl eingestehen, dass die Forderung nach einem höheren MTOW nur dem Umstand geschuldet ist, dass sich weder Hersteller noch die Administration seit Otto Funks Zeiten im LSGB, oder wie es damals hieß, an die gesetzlichen Vorgaben gehalten haben.
Viele müssen sich aber auch fragen lassen, wer hat Euch denn gezwungen solche Luftfahrzeuge zu kaufen?
Insofern wage ich stark zu bezweifel, dass die 600 kg als bloße Legalisierung der Übergewichte den Segen des EU-Parlament und/oder der EASA finden wird, zumindest nicht, wenn diese 600 kg-ULs weiter in nationaler Verwaltung bleiben.
Die Franzosen ahnen/wissen das und sind deshalb natürlich dagegen!
Jo Konrad und Frank Einführer verfahren anscheinend nach dem Buch von Herrn Sarazin: "LSGB und DULV schaffen sich ab".
Es ist doch völlig klar, dass mit den 600 kg alles, also Zulassung, Muster-, Stück- und Nachprüfung usw. und natürlich auch das komplette Lizenzwesen zur EASA wandert. Damit wäre der DULV und das LSGB quasi arbeitslos, wenn man von den 120kg-Geräten einmal absieht.
Ob diejenigen aber, die sich hier so vehement für die 600 kg stark machen, dann mit der EASA-Verwaltung glücklicher werden?
Die >= Echo-Fliegerei war früher ohne die Überfrachtung durch die EASA einfacher und preiswerter.
Gustav
Danke an Gustav und an Peter. Trotz langer und vieler Lektüren von Meinungen und Veröffentlichungen aus mehreren Ländern konnte ich meine Meinung hier auch nicht ändern. Ich gebe gern zu dass der Trend in die schwerere Richtung geht und es vielleicht irgendwann mal eine Mehrheit dafür geben wird dies auch vom Gesetzgeber zu fordern (ich hoffe immer noch dass dieselbe, schweigende, dagegen ist...) . Und wie schon so oft gesagt warum eigentlich nicht? Ist halt dann kein Ultraleichtfliegen mehr aber wer′s braucht? Nur dann eben in einer anderen Klasse als die einfachen und leichten Uls. Es glaubt doch wohl niemand wirklich dass man, zumindest uns in Frankreich, bei Euch ist es eh egal, unsere Freiheiten wie Medicalfreiheit, keinen Flugplatzzwang, super einfache Zulassungsbedingungen usw beibehalten lässt... Von daher wie schon immer, volle Unterstützung für die Beibehaltung der 472,5kg Regelung. Kauft Euch richtige Ul und Ihr könnt dann auch zu zweit legal fliegen. Shitstorm willkommen. Liegt eh im Trend der Zeit...
Gruss Stephan
...vive la France! Der Stephan hat noch vergessen zu erwähnen, dass in Frankreich garantiert NIEMAND überladen fliegt.
Dickere Holme? Brechen da jetzt Tagflächen ab oder was? An besten dann einen Doppel T Träger aus Stahl einbauen, das hält bestimmt!
Gustav Weißkopf schrieb:Warum ist das so klar?
Es ist doch völlig klar, dass mit den 600 kg alles, also Zulassung, Muster-, Stück- und Nachprüfung usw. und natürlich auch das komplette Lizenzwesen zur EASA wandert.
Gustav Weißkopf schrieb:Das ist leider nur die halbe Wahrheit (wenn ueberhaupt).
Wenn man sich diese Frage ehrlich beantwortet, muss man sich wohl eingestehen, dass die Forderung nach einem höheren MTOW nur dem Umstand geschuldet ist, dass sich weder Hersteller noch die Administration seit Otto Funks Zeiten im LSGB, oder wie es damals hieß, an die gesetzlichen Vorgaben gehalten haben.
Wie lautet denn die Vorgabe? Die lautet: Max. 295kg Leermasse. Ist diese Vorgabe praxistauglich, laesst sich, wenn die eingehalten wird, zu zweit mit normgewichtigen Piloten legal fliegen? Nein, niemals. 295+180=475kg. Was ist von einer Vorgabe zu halten, die es schon von vornherein ausschliesst, dass man legal operieren kann?
DAS ist das Problem. Ja ich weiss, muss ja niemand kaufen, niemand wird gezwungen zu fliegen, kannst ja daheim bleiben usw usf. *Gaehn*.
Chris
Moin,
die Sorge um die vielleicht kommenden Regelungen kann ich bei einer Auflastung ja verstehen. Aber die augenblickliche verfahrene und unhaltbare Situation auszublenden und schönzureden hilft eben auch nicht. Wenn eine C42 schon nicht innerhalb der Gewichtsgrenzen mit 2 Personen fliegbar ist dann entlarvt diese tatsache Eure Einwände als das was es ist:
unverantwortliche Scheinargumente ewig gestriger.
Die Auflastung muss kommen, denn eine solch rechtlich unhaltbare Situation ist untragbar.
Gerd
Auch wenn sich die Kosten für die Ul-Fliegerei erhöhen könnten ( was ja nicht unbedingt der Fall sein muß )
oder die Verwaltung in andere Hände gegeben werden könnte ( was ja auch nur Spekulation ist ) :
"Anhebung der MTOW ist der einzig richtige Weg!"
Es ist höchste Zeit, daß ein neuer Rahmen geschaffen wird und die von allen Seiten gemachten Fehler aus der Vergangenheit abgestellt werden, damit fliegen mit 2 Erwachsenen (und mehr als 5 Liter im Tank) endlich auf eine legale Grundlage gestellt wird.
Als ewig gestriger kann ich zum Glück noch rechnen:
Maschine 295 kg
Pilot 80kg mit Schuhen
Copilotin 65 kg
gibt 440 kg . Da bleiben ungefähr 45 l Sprit übrig das reicht legal für 2,5 Std. Flugzeit.Was soll den da bitte unhaltbar sein?
Ja, wenn ich mit meinem Sohnemann fliege (glaub 20kg) bin ich auch legal...UL-Peter schrieb:
Copilotin 65 kgWas soll den da bitte unhaltbar sein?
Aber irgendwie gehts nicht darum in den obigen Postings, sondern um die Massen "typischer" Vertreter der Gattung Mensch.
Willst Du nur mit Deiner Frau fliegen und nicht auch mal einen Freund mitnehmen?
Chris
edhs schrieb:Lieber Gerd, ich empfinde es nicht einmal als Beschimpfung, auch wenn es sicher irgendwie so gemeint ist, als Ewig-Gestriger bezeichnet zu werden. Es ist tatsächlich so dass es zumindest in der Fliegerei früher wesentlich einfacher war als heute. Vielleicht in einigen Bereichen auch risikoreicher was mir persönlich auch nicht gerade missfiel... Freiheit geht immer irgendwie mit Risiko einher.
unverantwortliche Scheinargumente ewig gestriger.
Unverantwortlich finde ich dagegen eher Eure Argumentation. Erst zu schweren Flieger kaufen, dann zu zweit fliegen wollen, dann mit viel Sprit reisen wollen, dann feststellen, au geht nicht legal und am Schluss vom Gesetzgeber fordern sich doch gefälligst Euren Anforderungen anzupassen. Das ganze dann zum Hohn auch noch Ultraleichtfliegen nennen wollen und es mit "Fortschritt" zu erklären versuchen. Geht′s noch?
Und ja klar in Frankreich fliegen auch etliche überladen. Nur kommt hier ins Spiel was mir das französische Volk eben schon so lange unglaublich sympathisch macht: Denen ist es nicht ganz so wichtig sich den ganzen Tag über Dinge wie "Rechtssicherheit", Anwalt, "darf ich das?" usw aufzuregen wie Ihr das so gern tut. Viel wichtiger ist es hier dass sich der Staat so wenig es nur geht ins Leben der Leute einmischt. Deshalb hat der französische Verband mit seiner Linie nunmal auch diesen immensen Rückhalt in der französischen Ul-Szene. Es bleibt nur zu hoffen dass diese Linie auch nach dem Tode von Dominique Méreuze weiterhin so hart vertreten wird. Denn wir wollen auch weiterhin solch ein unbelastetes, freies und letztendlich auch recht günstiges Fliegen haben wie jetzt und uns nicht von Eurem oftmals "Reiche-Leute-Gejammer" alles kaputt machen lassen.
Gruss Stephan
Aktuell sind 45 Besucher online, davon 2 Mitglieder und 43 Gäste.