Jo Konrad schrieb:Ja genau und der (intitiale (Be)Schiß) hat schon vor langer Zeit stattgefunden (z.B. Fasci-Zulassung), das heißt, wenn DULV und DAeC gewollt und/oder gekonnt hätte, hätte man das schon lange abstellen und trotzdem für ein höheres MTOW eintreten können.
Aber der Wiederholungsfall war nicht die Frage sondern der intitiale Schiß.
So aber spricht diese ganze Geschicht für sich, für ein jahrzehnte langes Versagen auf ganzer Linie.
Und solchen Leuten soll man jetzt noch vertrauen ...
Michael
PS: Leider hat Jo Konrad zu den konkreten Fällen keine Stellung genommen. Mir würde schon reichen zu erfahren, wie die Corvus Phantom seiner Zeit eine Musterzulassung bekommen konnte, wo sie doch "notabene nackt" auf keinen Fall <= 300 kg hatte. Aber da müsste Jo Konrad ja eingestehen, dass er und sein Laden entweder komplett naiv, inkompetent oder gar korrupt war und, das belegen die neuesten Zulassungen, offensichtlich auch immer noch ist!
Und um es klar zu machen, ein Vorstoß, das MTOW zu erhöhen ist völlig ok. Welche Konsequenzen das letztlich haben wird steht dahin. Nur sollte damit niemand befasst sein, der mit einer solchen, mehr als fragwürdigen Vergangenheit belastet ist!!!
Ich kann es nur wiederholen: ich freue mich sehr über Jo's intelligenten Vorstoß und auch darüber dass sich der DAeC angeschlossen hat und beide Verbände im Schulterschluss sich für eine legale Zukunft einsetzen.
Jetzt noch nachzukarten und mit Fehlern aus der Geschichte zu kommen um damit den handelnden Personen zum Teil in unflätiger Weise in den Arm zu fallen ist ungehörig und dumm. Ich würde es vorziehen, wenn sich einige Ihren teilweise unverschämten Text nochmals durchlesen bevor sie auf das Icon zur Veröffentlichung klicken.
Auch der Ton macht die Musik und bestimmt die Debatte. Und es gibt noch genug zu diskutieren und seine Erfahrungen einzubringen. Wir haben es leider in jeder Verwaltung mit einem System zu tun, das Freiheiten einschränkt und auf Verantwortlichkeiten pocht, selber aber zu oft und zunehmend unverantwortlich handelt. Das ist ein Kampf bis zum jüngsten Tag und wird nie enden. Insofern verstehe ich die französische Position. Wir Deutschen sind ein erschreckendes Beispiel für die Grand Nation. Zu recht.
Aber ausgerechnet Jo zu beschimpfen, was soll das bitte werden? Wenn ihr euren Frust abbauen wollt, grabt den Garten um, schlagt Eure Ehefrau oder beisst Euren Hund.
Freuen wir uns, dass die Verbände endlich aus ihrer lethargischen Starre erwacht sind und im Sinne der Mehrheit aktiv werden. Es wurde höchste Zeit.
Danke Jo und auch ein Dank an Herrn Lintl und den DAeC.
Gerd
Wenn man etwas Vernünftiges erreichen will, sollte man die zuständigen Behörden motivieren, nicht demotivieren!
Destruktiv wirkendes Bashing soll uns weiterbringen?
Diese ganze Gewichtsdiskussion ist, wie schon jemand anders festgestellt hat, müßig.
Deshalb hatte die EASA IMHO auch eine andere Denkweise im Sinn, nämlich die Einteilung in "non complex" und "complex". Leider ist dieser Ansatz den Verwaltungen wohl nicht beizubringen und es blieb und bleibt es bei Gewichtseinteilungen.
Einfacher wäre wirklich dem Hersteller die Freiheit zu lassen anzugeben wie schwer sein Flieger sein darf und wieviel reinpasst. Dann könnten die Puristen für 20k€ ihren Drahtverhau fliegen und die Schattenparker eben mit 150k€ ihren Reiseflieger. Zu regeln wäre eben die Komplexität der Flieger, also Verstellprop., Einziehfahrwerk etc. Darauf müßte dann die Ausbildung angepasst werden und schon wäre der Drops gelutscht.
bb
hei
Jo,
Ich kenne Hob auch nicht und ich habe nicht den Horizont, um seine Fähigkeiten beurteilen zu können. Ich kann nur beurteilen, was und wie er kommuniziert. Wenn man das eine Weile gutwillig liest, lässt es sich trefflich zusammenfassen als Nazi-Luftrecht, kein Konstrukteur hat begriffen, wie man Flugzeuge entwickelt (nur ein paar, deren Kerneigenschaft ist, bereits vor langer Zeit von uns gegangen zu sein), die UL-Verwaltung ist unfähig, Hersteller sind Betrüger, Käufer sind ahnungslos, der UL-Betrieb ist zur Gänze illegal und die Piloten werden stets und ständig juristisch bedroht durch die (imaginäre) Luftpolizei, die Versicherungen und die Flugleiter. Selbst wenn in der Ballung von Negativ-Themen irgendwo ein Funke Brillanz stecken mag, muss sich Hob an der Art messen lassen, wie er als Ganzes in der Öffentlichkeit auftritt. Einer fachlich irgendwie gearteten Interpretation von Auftriebsverhältnissen steht seine Methode gegenüber, mit falschen Behauptungen ein Klima der Angst erzeugen zu wollen. FlyingDentist kann das noch besser. Sollen sie ja, von mir aus. Im Umgang mit solchen Menschen hilft es nur nicht, freundlich zu lächeln und sie wirken zu lassen. Mich nerven vor allem diese Fortgesetzten Falschbehauptungen. Ich bin mal gespannt, ob FD denn nun Anzeige erstattet.
Zum Leergewicht hatte ich mich nicht geäußert. Das ist mir eigentlich ... egal. Ich kann nicht beurteilen, was Sinn macht. Die Ansicht aus Verwaltungssicht mit dem klaren Stoppschild ist einleuchtend. Da gäbe es vielleicht noch einen Ideenpool für andere Lösungen. Das wäre aus meiner Sicht nur primär eine Aufgabe der LTF-UL 201X und nicht der EU. Thema Subsidiaritätsprinzip. Wenn sich die EU/EASA aus den Geräten unter 600 heraushalten soll, dann sähe ich es als verwaltungsrechtlich klare Marke, 599,9 kg als Obergrenze einer nationalen Verwaltung zu installieren, eben die handwerklich minimalistische Anpassung des Annex II (I). Gleichzeitig 350 max Leergewicht zu installieren, produziert einen erneuten Regelbereich: Was machen wir mit den Flugzeugen, die 351 kg leer wiegen? Die fallen dann automatisch unter die Obhut der EASA, es sei denn ... und da reden wir dann wieder über Ausnahmen. Die hast Du schon voll im Fokus; E-Flying und Wasserflugzeuge. Mit der 350 kg Festschreibung im Annex II reduzierst Du kein Problem, du verschiebst es nur in den Bereich Ausnahmeregelung. Aus meiner Sicht wäre es sinnvoller, es in einer LTF-UL 201X erschöpfend zu behandeln. Du bist Du aber ganz klar der Spezialist.
Schön, dass wir wieder halbwegs beim Thema sind. Jedenfalls fast alle ...
Frank
@edhs Das meinst Du doch nicht im Ernst: "Wenn ihr euren Frust abbauen wollt, [...] schlagt Eure Ehefrau". Solche Sprüche finde ich absolut unmöglich!
Conny
@wasnichalles: also entschuldige bitte, wie motiviert man eine ganze Behörde bitte? Ich bin weiss Gott niemand der komplett alle Beamte über einen Kamm schert und ich weiss selbstverständlich dass es innerhalb jeder von ihnen genügend Leute gibt die nachdenken und wirklich auch offen für unsere Anliegen sein können. Aber das Konstrukt Behörde als ganzes wird nie nicht und nimmer freiwillig darauf verzichten Freiheiten einzuschränken und sich zuallererst selbst zu schützen. Man kann in bitteren Verhandlungen eventuell argumentativ mit ihnen Schaden begrenzen, das ist aber auch schon alles. Die einzig löbliche Ausnahme die ich in unserem Interessenbereich kenne war bislang die französische Luftfahrtbehörde welche sich als Aufsichtsorgan weitestgehend aus der Ul Geschichte heraushielt und eine Art Vertrauensbasis mit uns und unserem Verband aufgebaut hat. Aber das ist verdammt zerbrechlich. Somit werde ich mich immer dagegen aussprechen ihnen auch nur irgendeinen Hebel freiwillig zu liefern.
@Flying Dentist: Michael, Du weisst dass ich Dich schätze aber ich finde bei Jo Konrad gehst Du etwas zu weit. Den Kerl würde ich persönlich mit samt seiner Energie und seinem Fachwissen am liebsten sofort ausbürgern und über den Rhein zu uns schicken. Auch wenn ich seinem jetzigen Vorstoss nach wie vor skeptisch gegenüber stehe. Dass auch sein Verband, wie andere, in der Vergangenheit sicher Fehler begangen haben in der Handhabung einer Bewegung die sich so verdammt schnell entwickelt hat mag sein. Aber ihn persönlich so anzugreifen muss nicht sein. Die Ul-Szene lebt von solch passionierten Leuten die sich persönlich einsetzen und dabei sicher nicht reicht werden.
Die einzige Schuld an dieser Situation, wenn man von Schuld sprechen kann, liegt beim Käufer zu schwerer Maschinen. Auf der einen Seite wollen wir als mündige und freie Bürger behandelt werden aber auf der anderen keine Verantwortung für unser Handeln übernehmen? Wie geht das bitte? Keinem einzigen Piloten der sich ein zu schweres Teil zulegte waren die damit verbundenen Einschränkungen unbekannt wage ich mal zu behaupten. Selbst getürkte Wägeberichte wurden wohl mehr als bereitwillig akzeptiert unter dem Vorwand war ja ein offizieller Prüfer und somit lag die Verantwortung dafür schliesslich bei ihm und nicht bei mir. ( Ich frage mich übrigens heute noch wie diese doch sehr naiven "Piloten" mittels dieser "Wägeberichte" jemals ordentlich Weight and Balance an ihrem Flieger haben feststellen können...) Kein Hersteller hätte auch nur einen einzigen zu schweren Flieger produziert wenn ihn niemand gekauft hätte. Wie schon viel weiter oben gesagt, für mich wird dieses Pferd komplett von hinten aufgezäumt.
Gruss Stephan
PS: "Schlagt Eure Ehefrau? Spinnst Du?
"Wenn ihr euren Frust abbauen wollt, grabt den Garten um, schlagt Eure Ehefrau oder beisst Euren Hund."
Aviatrix und Stephan2, das ist doch nun wirklich als Absurdität erkennbar. Die Aufregung ist etwas überhöht. Interessant übrigens, dass der Aufschrei wegen der Frau kommt und sich niemand über den gebissenen Hund aufregt.
edhs schrieb:Mir geht es nur darum, aus den Fehlern zu lernen bzw. sicher zu stellen, dass das so nie wieder passiert und wir in 5 Jahren wieder exakt dieselbe Diskussion fuehren. Das hat nichts mit Nachkarten oder so zu tun.
Jetzt noch nachzukarten und mit Fehlern aus der Geschichte zu kommen um damit den handelnden Personen zum Teil in unflätiger Weise in den Arm zu fallen ist ungehörig und dumm.
Chris
Lach .... genau das wollte ich auch gerade schreiben. Hatte mich nur leider mit der Zitierfunktion verheddert.
Gerd