"TÜV" für UL-Flugzeuge?

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  • Welche gesetzliche Bestimmungen gelten für UL-Flugzeuge?

    Gibt es eine Art "TÜV"? Wo?
    Prüfintervalle?
    Kosten?


    Ich kann mit Google leider nichts Aussagekräftiges finden.
    Angabe der Gesetze würde mir genügen ...
  • Hallo Dutchman,

    beim Ul  (wie im Übrigen auch bei Echos) gibt es die Jahresnachprüfung.  Diese ist, wie man es sich fast denken kann, jährlich Pflicht und kann bei UL`s von einem Prüfer der Klasse 5 durchgeführt werden.

    Die Kosten belaufen sich je nach UL und dessen Ausstattung zwischen 300,- und 800,- €.

    Des weiteren unterliegt das Rettungssystem auch diversen Intervallen (Raketenprüfung, neu Packen lassen des Schirms usw.) doch ich glaube, dass war gar nicht Deine Frage...



    Grüße aus dem Osten der Republik
  • Danke, FliegerHorst.


    Könntest Du mir noch folgende Frage beantworten:

    Wird dabei das gesamte Flugzeug untersucht, also nicht nur Motor, sondern z.B. auch Tragflächen?
    Was ist mit Ersatz- bzw. Reserveteilen, etwa Tragflächen, die nur für den "Bedarfsfall" vorgehalten werden?

    Solche Teile, die ja leicht an das UL drangeschraubt werden können, wären dann vielleicht jahrelang durch jede "Jahresüberprüfung" gerutscht! Und vielleicht gar nicht mehr flugsicher!

    Gibt es bei einem Gebrauchtkauf die Möglichkeit, solche nicht mehr zertifizierten Flugzeugteile zu erkennen?

    Gruß
    Dutchman
  • Hallo Dutchman,


    vielleicht kuckst Du hier:

    http://www.daec.de/lsgb/downfiles/PAUL_2008-01.pdf


    ansonsten vorsicht bei zertifizierten Flugzeugteilen.

    Beim UL ist NICHTS zertifiziert.  Bei der Echo-Klasse so gut wie jede Schraube (was im Wesentlichen auch zum Kostenunterschied führt).

    Bei einem Gebraucht-UL-Kauf würde ich an Deiner Stelle einen Gutachter anstrengen (oder nen Prüfer Klasse 5), der den Vogel auf Herz und Nieren prüft.

    Vorausgestzt es handelt sich bei dem UL nicht um ein Einsitzer-Trike aus den frühen 80ern. Dann würde das Gutachten rein preislich gesehen, den wirtschaftlichen Totalschaden bedeuten :0)


    Grüße aus dem Osten der Republik
  • Dutchman schrieb:
    Danke, FliegerHorst.


    Könntest Du mir noch folgende Frage beantworten:

    Wird dabei das gesamte Flugzeug untersucht, also nicht nur Motor, sondern z.B. auch Tragflächen?
    Was ist mit Ersatz- bzw. Reserveteilen, etwa Tragflächen, die nur für den "Bedarfsfall" vorgehalten werden?

    Solche Teile, die ja leicht an das UL drangeschraubt werden können, wären dann vielleicht jahrelang durch jede "Jahresüberprüfung" gerutscht! Und vielleicht gar nicht mehr flugsicher!

    Gibt es bei einem Gebrauchtkauf die Möglichkeit, solche nicht mehr zertifizierten Flugzeugteile zu erkennen?

    Gruß
    Dutchman
    Du solltest vielleicht etwas genauer werden, denn für den Bedarfsfall vorgehaltene Teile sind schon eher exotisch. Aber selbst wenn es jemand gibt, der z.B. ein Paar Ersatzflächen und Ruder rumliegen hat, entscheidend sind zweierlei: 1. Die Jahresnachprüfung, also das zweite Augenpaar, was sich kritisch das Flugzeug ansieht. 2. Die Eigenverantwortung, mit der du selbst Dinge und Teile betrachtest. Hast du Zweifel, nützt ein weiteres Augenpaar eine ganze Menge. Bestehen die Zweifel weiterhin, einfach NICHT verwenden. Ansonsten betrachte ich die Jahresnachprüfung eher als Schnappschuss am Tag X - dem Tag der Prüfung. Für mehr taugt sie auch nicht, denn schon drei Landungen später können Dinge eintreten, die bei der JNP zu Nachbesserungen geführt hätten. Also Augen auf, kritisch bleiben und im Zweifel das tun, was man aus gesunder Eigensicherung ohnehin machen würde. Am Boden bleiben oder austauschen. Eine Garantie für ein Flugfähiges und intaktes Flugzeug ist die JNP nicht.

    Was ist der konkrete Anlaß der Frage?

    Truxxon
  • Hallo!



    nur eine kleine Ergänzung:


    --> Gibt es eine Art "TÜV"? Wo?

    Die Jahresnachprüfung (JNP) beim UL macht ein Prüfer Klasse5.
    Beim DULV oder DAEC bekommst du eine Liste mit Prüfern.
    Es gibt eine ganze Menge davon quer über das Ländle verteilt.


    --> Die Kosten belaufen sich je nach UL und dessen

    --> Ausstattung zwischen
    300,- und 800,- €.



    Das ist meiner Meinung nach etwas hoch angesetzt...



    Die reine JNP liegt bei mir immer bei ca 130,-.

    für die Transponderprüfung kommen dann nochmal ca. 100,-

    dazu.



    Bis auf die Transponderprüfung ist die JNP im Allgemeinen nicht

    sehr viel mehr als eine suuupergründliche Vorflugkontrolle.

    Es wird sich jede Ecke des Fliegers angeguckt, an allen Teilen

    gezuppelt und die Papiere werden gecheckt - das wars auch schon.



    Wie Truxxon schon schreibt: Die JNP ist keine Garantie für garnix!



    Beim Kauf würde ich anstatt eines "Gutachters"

    (gibt es soetwas überhaupt im UL Bereich??)

    eher einen technisch versierten Menschen mitnehmen,

    der das entsprechende Muster selbst schon lange besitzt

    und es in und auswendig kennt :-))



    Also: nicht auf JNP verlassen - selbst "denken" hilft!



    BlueSky9
  • Moin,

    spekulieren wir mal weiterhin, dass es um einen Gebrauchtkauf geht. Für manche gängigen Muster (z.B. C42) findet man in den einschlägigen Magazinen Artikel mit Tipps und Hinweisen, auf welche möglichen Schwachstellen zu achten ist. Schick mal ggf. ′ne PN an mich.

    Gruß
    ColaBear

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