Kontrollettis unterwegs

Forum - Allgemeines & Aktuelles
  • JaRa schrieb:
    es gibt also auch Kontrollen, deren Unnötigkeit durch ein nettes Geplauder überdeckt werden kann
    Ich sehe es nicht als unnötig...Er hatte den Anlass, bzw. einen Verdacht, dem er nachgegangen ist. Ich habe die Kontrolle bestanden, seine Zweifel ausgeräumt und das geht nun mal am besten in einem Gespräch. Also weiter gehts. Und ein sachliches Gespräch halte ich nie für ein Geplauder.

    Der Sinn meines Textes war anderer: es wird heisser gekocht als gegessen. Soll man sich immer dessen bewusst sein. Es gibt genug Anlässe das Erlebte überspitzt und unangenehm zu empfinden, weil man gerade schlecht drauf ist, oder nicht schnell genung in der Rübe umgeschaltet hat. Natürlich gibt es auch Fälle, wo man den Sinn der Kontrolle hinterfragen kann, aber auch da der Ton macht die Musik. Aber die Kontrollen pauschal als etwas negatives und überflüßiges sehe ich noch lange nicht.

  • Ilbus schrieb:
    Er hatte den Anlass, bzw. einen Verdacht, dem er nachgegangen ist.

    Welchen denn? Dass Deine Landung nicht bilderbuchmäßig war? Landest Du dank der Kontrolle in Zukunft besser?

    Ich weiß ja was Du meinst, aber das ist nur ein Teil des Bildes. Ich spreche von der Verhältnismäßigkeit. Im Straßenverkehr z.B. machen Kontrollen Sinn: Alkohol am Steuer beispielsweise ist nach wie vor ein Problem, dem man mit Kontrollen effektiv begegnen kann. Im Gegensatz zur Fliegerei ist die von einem Autofahrer ausgehende Gefährdung auch wesentlich höher, da der bei einem Unfall neben sich selbst und seinen Mitfahrern schnell auch andere Verkehrsteilnehmer mit ins Verderben reisst, während der wegen seit drei Tagen abgelaufendem Medical sofort brutal am Herzinfarkt verreckende UL-Pilot wahrscheinlich in irgendeinen Acker oder Wald fällt. Die Anzahl der durch Kontrollen vermeidbaren Flugunfälle scheint mir sehr überschaubar, die Möglichkeit zur Schikane dagegen hoch. Nicht jeder Mensch ist so cool wie Dein Kontrolleur und da hilft auch nicht immer ein nettes Gespräch.

    Die Verhältnismäßigkeit im Vergleich zu Verkehrskontrollen ist geradezu lächerlich: 60€ Bußgeld für Fahren mit abgefahrenen Reifen, woraus sich eine Gefährdung ableiten lässt, gegen die 3-4stelligen Beträge in der Fliegerei, die noch nicht mal im Zusammenhang mit einer Risikoerhöhung stehen? Fahren ohne gültigen TÜV -> üppige "Toleranzzeit". Fliegen mit abgelaufener JNP? Schaufel schonmal Dein eigenes Grab.

  • Der Verdacht bestand auf die Einhaltung der Voraussetzung zum Flug, speziel Start und Landung. Der Flugplatz hat seine Auflagen, die Erfühlung dessen ich nachweislich zum Teil selbst vor dem Flug sicherzustellen verpflichtet bin . Konkret ging es um die nachvollziehbare Nachweise dieser Sicherstellung. Noch konrketter werde ich nicht. Das soll genügen.


    (Nachtrag: da ich in Birne noch beim Flug und der Landung war, habe ich erstmal nicht geschnallt, worum es geht. Er hat sich auch nicht gleich vorgestellt und nicht dargelegt was der Anlass für seine Nachfrage war. Der war woll auch schon zu müde. Wir sind alle nur Menschen.)


    Da es bei dem Platz um eine "sensieble Gegend" handelt und ich neu bin, fand ich die Kontrolle für angebracht. Übrigens ist es das vierte Platz in meiner grünschnäbligen Fliegerkarierre, bei dem ich bei der Platzeinweiseung auf solche Sachverhalte aufmerksam gemacht werde. Allem Anschein nach gibt es genug "Helden" die es zu nachlässig handhaben und man immerwieder eine Gegenstimmung im Bezug auf den Platz un Fliegerkammerdaen provoziert. Allein schon die Segelflugerfahrung auf der Hahnweide hat mich spüren lassen, wie gern und schnell eine Gegenstimmung mobiliert werden kann. Man möchte dem möglichst wenig Grundlage geben und sichert damit den Eigenschutz.

    Mir ist das nicht zu kompliziert. Ich will fliegen und das ist nun mal oft ein Spießruntenlauf gegen Neider, politische Karrieristen, Ängstliche und einfach Idioten. Da ich als Pilot am Sichbarsten bin, ziehe ich die Aufmerksamkeit der Fussgänger auf mich und ich und mein Verhalten repräsentiert damit die Gesamtzunft, damit wird mein Fehlverhalten auf die gesamte Zunft projeziert. Bei weitem nicht jeder ist von Pauschalisieren immun. Einen Bären möchte ich auf gar kein Fall meinen Kollegen anbinden in dem ich durch Nachlässigkeit, Missverständnisse oder schlechte Laune bestehende Ängste, Vorurteile oder des gleichen bestätige.

  • "Chris, es war ein Kontrolleur, nicht der FL, und es ging genau um dieses Beacon ;-)"

    Ich finde das Urteil leider nicht mehr. Der Pilot wurde nicht wegen Start mit kaputtem beacon bestraft, sondern dafuer, ein Startverbot ignoriert zu haben. Dies wurde meines wissens nach vom FL ausgesprochen.

    Das beacon war nur der Anlass, es ist vollkommen egal, weswegen ein Startverbot ausgesprochen wird, man muss das in jedem Fall erstmal befolgen.

    Ich finde es wichtig, dass das verstanden wird, sonst wirds schnell mal teuer.

    Chris

  • ...kein Problem.  

  • Chris, formal ist das natürlich ein nachvollziehbarer Unterschied, macht die Sache aber nicht gerecht und rettet das Verfahren auch nicht darüber hinweg, dass hier Formalien mißbraucht wurden, um jemandem ohne guten Grund eins auszuwischen.

    Was ist denn der wahre Grund, warum die Mißachtung eines Startverbots bestraft werden sollte? Na ganz klar weil der Flugleiter damit eine Gefahr abwenden will und die muss dem Piloten im Allgemeinen nicht unbedingt bewusst sein, weshalb der FL schließlich das letzte Wort hat. In diesem Fall war die "Gefahr" aber durchaus beiden bekannt. Formale Willkür.

  • ...sagte ich doch: Gehässigkeit. Und genau das provozierte den Ungehorsam im Angesicht des völlig überflüssigen NS-Zirkusses.

    hob

  • Da bin ich vollkommen eurer Meinung und es war nur als Warnung zu verstehen, ich bin mir sicher, dass diese Zusammenhaenge nicht jedem bewusst sind.

    Chris

  • Vor allem für diejenigen, die glauben, der FL hätte ihnen am Boden nichts zu sagen.

  • ... Der nächste darf die Antwort Nr. 100 schreiben. Wir alle wollen fliegen aber dazu müssen wir erstmal starten können und irgendwen müssen wir auch landen. Das geht in Deutschland (leider) nur auf einen Flugplatz mit allen Vorschriften, Anordnungen und Gesetzen. Einhaltung der Gesetze wird halt ab und zu kontrolliert, na und?! Egal wie unsinnig einem das eine oder andere Gesetz vorkommt, soll man sich deswegen den Spass am Fliegen verderben lassen? Was mich betrifft sicher nicht. Und wenn man halt mal erwischt wird sollte man die Sache "sportlich" nehmen. Diskussionen mit einem Ordnungsbeamten vor Ort haben selten bis nie etwas genützt.

Jetzt anmelden

Passwort vergessen

Umfrage Archiv

Plant ihr, einen Autopiloten in eurem UL zu installieren?

Nein
54.8 %
Ja
45.2 %
Stimmen: 208 | Diskussion
Anzeige: Roland Aircraft
Statistik Alle Mitglieder

Aktuell sind 40 Besucher online, davon 3 Mitglieder und 37 Gäste.


Mitglieder online:
HansOtto  lucabert  Michael_B 

Anzeige: EasyVFR