FlyingDentist schrieb:
Das Problem ist vielmehr die zentralistische "Integrationspolitik" der Bundesregierung, die uns vorort die Hände bindet und wenn sie so bleibt, nur eine weitere Parallelgesellschaft produziert.

Genau da liegt ein grosser Haken. Wir können uns gern mal über das Wort "Integration" unterhalten. Das allein könnte ein seitenlanges Thema werden. Sorry Markus, ich weiss dass Dich das hier alles sehr nerven muss als Forenbetreiber aber irgendwie ist dies ein Thema um welches man anscheinend auf keiner Ebene der Gesellschaft herumkommt. Vielleicht besser sich hier in einem Thread darüber auszutoben als sämtliche andere dann damit zu "vergiften".

Selbstverständlich ist es völlig kontraproduktiv die Leute erstmal für mehrere Monate vom Arbeitsmarkt fernzuhalten. Was soll das eigentlich? Da haben die Leute in Berlin etwas fundamentales nicht kapiert. 

Was versteht Ihr eigentlich unter Integration? Sollen die Leute die hier ankommen möglichst schnell Bier trinken lernen, sich einen Federhaut aufsetzen und am Stammtisch sitzen? Ihre eigenen Werte von heute auf morgen über den Jordan werfen und unsere einfach so übernehmen? Dass sie sich über einige grundsätzliche Dinge Gedanken machen müssen ist völlig klar. Und das werden die allermeisten im Kontakt mit Deutschen auch tun. Es ist nämlich gar nicht so schwer in einem Land mit unterschiedlichen Kulturen und Religionen zusammen zu leben. Ich lebe das hier jeden Tag. Und bin stolz darauf. Gebt Ihnen doch einfach erstmal eine Chance. Es wird sicher auch etliche geben die mit unserer westlichen Lebensweise vielleicht nicht so klarkommen. Und ich denke mal dass auch sehr viele sowieso Heimweh haben und, sobald es wieder machbar ist, in ihr Heimatland zurückkehren wollen. Das wird vielleicht, sofern es zu lange dauert, andere Probleme nach sich ziehen. Ich denke da an die Kinder. Aber eins nach dem anderen. 

Würde man als Aussenstehender im Augenblick unbedarft nach Deutschland hineinhorchen könnte man schon das Grauen bekommen. Da wird darüber nachgedacht wie man ältere Leute am besten von der Strasse und aus der Luft holen könnte, Nicht mal Fahrradfahren sei ihnen mehr gegönnt. Da wird über Kitas gezofft ohne Ende als ob das Land finanziell am Ende sei. Dies kann man durchaus als Kinder- und im weiteren Sinne als Frauenfeindlichkeit verstehen... Da rennen wöchentlich "PEGIDA" Umzüge durch manche Städte, sieht, hört und liest man verbale Ausfälle von irgendwelchen AFD-Schergen oder man sieht zukünftige Flüchtlingsheime brennen. 

Da könnte man als unbedarfter Aussenstehender in Versuchung kommen die Deutschen unter einen gewissen Generalverdacht zu stellen, oder? Aber tun dies diese Deutschen nicht gerade selbst mit den Zuwanderern? Sind alles Moslems, also logischerweise entweder Terroristen oder aber zumindest Einbrecher und Frauenvergewaltiger.... Wie gross sind eigentlich ganz global gesehen Eure Chancen bei einem Terroranschlag umzukommen oder von einem Ausländer vergewaltigt zu werden?? Gott und sowas denken Leute die Ul fliegen und für einige dazu noch Motorrad fahren... Wenn es nicht so erschreckend wäre könnte ich mich totlachen darüber.

Zum Glück sind eben nicht alle Aussenstehenden unbedarft sondern hören von aussen auch die viel leiseren (leider) Stimmen normaler Leute, welche sich tagtäglich dafür einsetzen dass die Aufnahme dieser Menschen in für beide Seiten annehmbarer Weise vonstatten geht. Die schwingen keine Fähnchen am Bahnhof, lieber QDM, sonder setzen sich persönlich ein. Das ist zum Glück die "Praxis", um mal Dein geliebtes Wort hervorzukramen. Selbst in Bayern hört Seehofer schon lange nicht mehr die Glocken läuten. Die Bayern gehören hier zu den mittlerweile professionellsten Vorreitern bei der Hilfeleistung. Und die zahlen ausserdem noch ihre Steuern. Kaum zu glauben, wie? Ich denke mal dass dies zum Glück die grosse Mehrheit der Deutschen darstellt. Ohne diese unnützen, dämlichen Hassreden könnte die ganze Sache wesentlich einfacher und für Deutschland profitabler über die Bühne gehen.

Welches Deutschland wollt Ihr? 

Gruss Stephan

Einen herzlichen Dank an FlyingDentist und Stephan2 für ihre Beiträge, meine likes habt ihr!

Stephan2 schrieb:
irgendwelchen AFD-Schergen

Ich glaube bei dieser Wortwahl wird klar, vor wem man sich in Deutschland in Zukunft fürchten muß!

Stephan2 schrieb:
Wie gross sind eigentlich ganz global gesehen Eure Chancen bei einem Terroranschlag umzukommen oder von einem Ausländer vergewaltigt zu werden??

Nach Prof.  Borwin Bandelow* (gestern bei "Pelzig hält sich" im ZDF) ist die Wahrscheinlichkeit in Europa an einem Kugelschreiber zu ersticken deutlich höher als einem Terroanschlag zum Opfer zu fallen!

Michael

*) Psychologe, Psychotherapeut und Angstforscher

FlyingDentist schrieb:
Das Problem ist vielmehr die zentralistische "Integrationspolitik" der Bundesregierung, die uns vorort die Hände bindet und wenn sie so bleibt, nur eine weitere Parallelgesellschaft produziert.

So ist es leider.

Meine Güte !!!

Dieser Thread ist ja wieder eine echte Zierde dieses Forums !!

Die bekannten Lautsprecher (ich nenne stellvertretend QDM und - natürlich!- Chris) gegen ernsthaftere Argumentierer.
Fremdenhassprediger gegen Gutmenschen. Dumm-doofe mit Vorurteilen ohne Ende gegen den Rest der Welt.

Ein paar Gedanken dazu...
1. Deutschland ist ein so beschissenes Land..., weshalb wollen die alle hierher? Komisch !
2. Der angeblich fehlende Protest der Muslime: Da kommen gerade zig.-Hunderttausende, deren "Protest" zuhause nichts genutzt hat. Deren Elend kotz einem ja an. Sollten die deshalb zu hause bleiben?...
3. Unsere Behörden kommen (momentan zumindest) mit den Hilfesuchenden recht gut klar. Sehr zum Leidwesen der Fremdenfeindlichen.
4. Ich erinnere daran, wie man nach 1943/44/45 mit den DEUTSCHEN Flüchtlingen aus den östlichen Vertreibungsgebieten im Westen Deutschlands umgesprungen ist. Das war ein äusserst unrühmliches Drama der Kälte und Herzlosigkeit. Und hat gut eine Generation gedauert, bis diese Leute (deutsche Christen, gutausgebildet und willig) halbwegs hier akzeptiert waren.
Meiner Meinung nach kann da kommen wer will, die Fremdenablehnung bis zum Fremdenhass ist hier in den kleingeistigen Kreisen weit verbreitet.
5. Es wird länger dauern und noch viel schwieriger werden, diese jetzt zuströmenden, fremdländischen Kulturen hier als Menschen zu akzeptieren, zu integrieren und sie von unseren Wertvorstellungen zu überzeugen. Sollte es gelingen, wird es eine große Bereicherung unseres Landes sein. Siehe die Nachkommen der Hugenotten, der Polen im Ruhrgebiet usw.
6. Dazu ist guter Wille auf beiden Seiten nötig und Konsequenz durch die Behörden, wenn Wiederstand (auch von beiden Seiten) gegen Gesetz und Ordnung geleistet wird. Wer sich nicht anpassen will, muss u.U. gehen. Leider gilt das für manche deutsche "Staatsbürger" nicht genauso.

Natürlich bin ich auch der Meinung, dass ein UL-Forum für diese Themen genau der richtige Platz ist. :-(

https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/Bevoelkerung/MigrationIntegration/Migrationshintergrund/Migrationshintergrund.html

http://de.statista.com/statistik/daten/studie/2460/umfrage/anteile-nichtdeutscher-verdaechtiger-bei-straftaten---zeitreihe/

Bevölkerungsanteil mit Migrationshintergrund 2014 ca. 20%

Anteil der Tatverdächtigen mit Migrationshintergrund  2014   29%   ->Tendenz steigend

heißt

20% Migranten stellen 29% der Tatverdächtigen

80% einheimische Bevölkerung stellen 71% der Tatverdächtigen

zum Vergleich runtergerechnet auf

20%, stellen die Einheimischen 17,7 % der Tatverdächtigen

20% Migranten bringen es auf stolze 29% der Tatverdächtigen

Heißt in etwa : Kriminalitätsrate bei Migranten fast doppelt so hoch

Können ja noch ein paar Millionen aufnehmen, wir zahlen ja eh schon für alles - egal ob Wirtschafts.-Banken.-Euro.-Griechenland.- Asylantenkrise -

DAL4 schrieb:
Die bekannten Lautsprecher (ich nenne stellvertretend QDM und - natürlich!- Chris) gegen ernsthaftere Argumentierer.
Fremdenhassprediger gegen Gutmenschen. Dumm-doofe mit Vorurteilen ohne Ende gegen den Rest der Welt.

Ganz so hart würde ich mit den Jungs nicht ins Gericht gehen. Es sind eben sehr volatile Zeiten. Da werden dem Einen oder Anderen scheinbar starke Ängste freigesetzt. In dieser Situation sind objektive Analysen - zumindest für die meisten Menschen - nur schwerlich durchführbar. Leider hilft auch alles Jammern und Wandern im Kreis nichts:

• Die Flüchtlinge sind da.
• Es werden mehr, zwar nicht so stark wie in der Vergangenheit (Dank des "lupenreinen Demokraten" am Bosporus), aber es sind ja noch einige unterwegs
  
• Die Flüchtlinge haben (mittlerweile zum überwiegenden Teil) einen definitiven Asylgrund
• Objektiv ist von der Lage in den entsprechenden Gebieten auch in den nächsten Jahren keine Besserung zu erwarten. Folge: Ein Abschieben ist völkerrechtlich nicht durchsetzbar.

Für die Ängstlichen: Jetzt kurz die Augen schließen :-)

Sprich: Die bleiben länger!

Schön wäre es natürlich, wenn unsere europäischen Partner uns ein- oder zwei Menschen abnehmen könnten, aber wie das so im echten Leben ist: Jeder ist sich selbst der Nächste. Leider können wir Deutschen uns da nicht so ganz ausnehmen, denn das Dublin-Abkommen war aus Sicht eines Schachspielers (sprich D) zwar ein tolle Idee ("Wo haben wir eine Schengen-Außengrenze?" .... "Ham, wa nich" ... "Geil, solange die Gestalten nicht fliegen können, schlägt hier keiner auf"), aber als auch schlimmsten Wimmern der Grenzstaaten (Italien, Griechenland, Spanien etc.) nur ein paar müde 100 Milliönchen flossen, war der Traum dann leider vorbei.

Machen wir es kurz: Nicht jammern, sondern anpacken ist angesagt!

Für die Ängstlichen: Jetzt aber wirklich die Augen zu :-)

BTW: Wenn man sich die aktuellen Prognosen der Weltklimakonferenz ansieht (erster Vorgeschmack El Ninio 2016) ist die aktuelle Fluchtbewegung ein Lacher: Indien wird für 2016ff ein massiver Wassermangel vorhergesagt. Dee neue Angst-Begriff ist dann übrigens Wasserflüchtling ...

DAL4 schrieb:
Natürlich bin ich auch der Meinung, dass ein UL-Forum für diese Themen genau der richtige Platz ist. :-(

Das ist natürlich auch wieder wahr :-)

Bye Thomas

Hein Mueck schrieb:
Leider können wir Deutschen uns da nicht so ganz ausnehmen, denn das Dublin-Abkommen war aus Sicht eines Schachspielers (sprich D) zwar ein tolle Idee

Das Dublin-Abkommen war der einzig praktikable Weg. Dies hat Merkel im Alleingang komplett ausser Kraft gesetzt, gegen saemtliche EU-Richtlinien verstossen, die EU-Partnerlaender vor den Kopf gestossen, das Grundgesetz(!) missachtet ohne irgendjemanden zu fragen (am allerwenigsten das eigene Volk) und eine gewaltige Sogwirkung erzeugt. Und anschliessend stellt sie sich hin und fordert Solidaritaet ein, man moege doch bitte die eingeladenen Fluechtlinge abnehmen. Natuerlich wehren sich viele Laender dagegen. Je mehr man aufnimmt, desto mehr kommen. Da gibt es kein Halten mehr, hunderte Millionen Menschen wuerden gerne in der EU (vor allem in Deutschland) leben, weder Deutschland noch die EU hat eine Chance, die alle aufzunehmen! Und laengst nicht alle sind asylberechtigt (laut Gesetz ist KEINER in D berechtigt, weil er aus sicheren Laendern zu uns kommt!), wohin mit all denen, die den Pass weggeschmissen haben? Wo soll das hinfuehren? Und Merkel lehnt eine Obergrenze kategorisch ab! Das heisst, es werden solange Menschen nachstroemen (es hat mehr als genug in Asien und Afrika, keine Sorge....), bis es irgendwann richtig knallt. Wer will das?

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Chris

Ja, das Forum ist ein guter Platz für die diese Diskussion.

Interessant ist, das, die die sich Sorgen machen, diese Sorgen darlegen und begründen.

Die andere Seite hat aber bessere Argumente wie:

Die Ängstlichen, Mauerwiederhabenwoller, Ossies die sowieso nicht mitreden dürfen weil selbst zur BRD geflüchtet,

Rechte, Rechtspopulisten, Konzentrationslagerbauer, AFD Schergen usw. 

Auch Ratschläge von der Sonneninsel sind zu haben. Wie viele Asylbewerber sind dort angekommen?

Was soll werden? Wo sollen alle hin? Immer in Zelten bleiben? Wohin dann auch die Familennachzügler? Was sagen die Rentenkassen? die Krankenkassen? Hier wissen die Ärzte nur, das sie nicht wissen wer die Behandlung zahlt.

Es kann mir aber keiner erklären, warum ich lt. Rentenberechnung mit 67 Jahren mit nur 2 Tagen Arbeitslosigkeit soviel Rente wie ein Asylbewerber Unterhalt hat, kriege. Kein Witz, ich habe 50,- mehr also knapp 800,-.

Rüdiger