Was?
′n voller oder leerer Packschlauch neben dem Flugzeug?
hob
Guten Tag, MikeFox,
Zitat: Willst Du jemand kennenlernen, berausche ihn, erzürne ihn oder trete mit ihm ein Erbe an. ;-))
Das ist aber schön, daß Du nun endlich mal Texte von dir gibst und nicht nur höhnische Aphorismen. Ich meine das ehrlich!
Also kehren wir solide zur Physik zurück und nicht zu ausschließlich deutschem Vorschriftenwesen, das oft aus der Feder von Leuten stammt, die (Flug-) Physik nie begriffen haben.
Bei uns zu Hause existierte nach dem Krieg die pyrotechnische Fabrik Hans Moog&Nicolaus, die fast täglich und je nach Wetterlage neue Produkte testete, die sich nicht selten in den umliegenden Hochspannungsleitungen wiederfanden oder eben in den Feldern lagen (federleichte (Papier-) Seidenkissen mit Gardinenbleiband als Flug-Stabilisatoren im Saum eines Würfels, einer Tonne oder wie auch immer gestalteten großen kubischen Figur mit Reklameaufschrift, z.B. VIVIL, wie mir in Erinnerung ist. Raketen hatten stets einen fixen Stab aus Holz, der in Länge und Gewicht so bemessen war, daß der Feuerwerkskörper ohne Taumeln geradlinig bis zum Brennende in den Himmel zog - mit dem Stab! Das muß man mit dt. Pyro-Eintrag im Schein ja nicht unbedingt wissen, so daß das Abfeuern einer abgelaufenen RG-Rakete zu Sylvester evtl. auch chaotisch-dramatisch verlaufen kann. Die Bleibänder u.a. sammelten wir zum Trimmen und Bespannungs-Reparieren unserer A1-Modelle auf - hab′ sie heute noch im Bestand. Also legte ich den Flieger mit einer leichten Hochstartleine am Haken mutterseelenallein auf die Ähren-Oberseite am Rand eines der dortigen Kornfelder ab und wartete bei Sommerwetter auf eine Thermikblase eben aus diesen Kornfeldern. Die wurden durch Detonations-Schock der großen Treibsätze zuverlässig ausgelöst, wenn die großen Reklamekissen getestet wurden. Wenn die Fabrik laut hörbar schoß und testete, ging ich halt zum Fliegen. War der Flieger endlich oben, ging′s aufs Fahrrad zur sofortigen Verfolgungsjagd, nicht selten über eine Stunde und zig Kilometer, wenn die Thermikbremse (in Form einer Glimmschnur) mal wieder versagte. Manche waren auch verloren - für immer...
Das, was Du gerade geschrieben hast, weiß nicht mal die BFU. Genau deren unpräzise Formulierungen und das Schweigen aller Beteiligten eröffneten ja erst die anschließenden Spekulationen, da sie (BFU) eine unbestrittene Instanz darstellen, sozusagen im Vorfeld schon gerichtsfest. Die Beauftragten bezeichneten sich selbst (LSGB) als Nichtfachleute, und die RG-Hersteller waren vor lauter Neid und Konkurrenzdenken peinlichst darauf bedacht, ja nichts an Fakten zu veröffentlichen, es sei denn solche, die vordergründig positiv das Geschäft anzukurbeln als geeignet angesehen wurden.
Also benötigen wir eine tabellarische Gegenüberstellung von Eigenschaften der RGs, um das Optimum fürs Retten per Vergleich und Effektivität herauszufinden. Auf finanzieller Basis habe ich das mal versucht - weil ich mich über die dreiste RG-Abzocke gründlichst ärgerte (damals wurden nach einer UL-Leergewichtserhöhung noch gegen richtig Kohle Zusatzbahnen in die Schirme des RGs genäht, aber trotzdem die Nutzungsdauer nicht heraufgesetzt. Ich nannte diese Formel, nach der jeder ausrechnen konnte, wie viel es ihn fortan kostet, sich für dieses oder eben jenes RG zu entscheiden in Anlehnung an die Banken mit ihrem vergleichbar sein sollenden effektiven Jahreszins: "Die effektive Monatsrate". Das war eine Formel, welche die Preise, das periodische Packen / dto. Erneuern der Rakete und die dazu gehörigen realen Transportkosten exakt erfaßte - egal wie verkomplizierend die Hersteller taktierten, auszurechen per normalem Haushalts-Taschenrechner, und bot diese Arbeit dem Aerokurier und dem Fliegermagazin an. Letzteres ermunterte mich mit Hinweis auf Erstattung weiter tel. zu recherchieren; Flatrates gab′s damals noch nicht, auch keine geeignete Homepage.
Nun, der Aerokurier ließ sich die Arbeit kommen und lehnte dankend mit Hinweis ab, daß sie jüngst erst einen Artikel über RGs gebracht hätten, was auch stimmte, aber eben nicht über Preise ...und schon gar nicht über Preisvergleiche. Die Arbeit behielten sie, so auch das Fliegermagazin, das mich auch auf den erheblichen - zieh′ mal einem UL-Hersteller Daten aus der Nase - Telefonkosten sitzen ließ ...aber nichts veröffentlichte.
Resüme damals: BRS waren die Preiswertesten, knapp über 40,00 je nach Gewicht (Anhängelast) und deutlich unter 50,00/"Monatsrate" für die zwangsweise Dauerbenutzung eines RG (DM oder EUR weiß ich schon gar nicht mehr). Dann kam das Raketen-Märchen für deutsche Angstbürger-Ohren auf und die Vacuum-Packerei für z.B. im Freien abgestellte ULs (natürlich wie immer: dt. Totschlag-Argument Sicherheit). Jeder Scheiß mußte von jedem bezahlt werden. Flieger sparen ja bekanntlich nicht für ihr Hobby, sie haben es ganz einfach ...meint die Administration.
Ich denke mal, daß die Banken jodeln würden bei Dauereinnehmen von ~>50,00 EUR monatlich ...bis in alle dt. Ewigkeit.
Damals mußten die an Zeitschriften gebundenen UL-Tester noch mit maximal möglichem Einbau-Komfort verwöhnt werden, damit sie überhaupt antraten und das Produkt nicht verrissen. MTOM? Da lachten doch noch alle Hühner... Je mehr Einbauten, umso besser das Produkt...
...bis die Luftpolizei kam...
hob
MikeFox: >Eine Tabelle, wie du sie vorschlägst, wird es wahrscheinlich nie geben. Dazu müsste eine unabhängige Stelle mit einem Prüfverfahren ran. Diese Voraussetzung ist schon mal nicht gegeben. Ich mutmaße mal ganz vorsichtig, es wird auch nicht von allen Beteiligten gewünscht sein.<
Um meine Befindlichkeiten geht es zu allerletzt. Allerdings habe ich den Hang, mich bei zuviel Dummheit oder Ignoranz angesichts von toten Piloten, die doch nur immer wieder als Luft"sport"geräte"führer" mehr oder weniger verächtlich in der Allgemeinen Luftfahrt behandelt werden, ostentativ daneben zu benehmen, was sich gelegentlich in Provokationen entlädt und auch eindeutig Spaß macht.
Wir sind nicht nur eines der reichsten Länder dieser Erde (deshalb auch die momentane Flüchtlingswelle), sondern auch das der Erfinder (z.B. mit Wernherr von Braun zum Mond) und Technokraten (Stealth-Bomber). Daß Packschläuche mißbraucht werden, um als Entfaltungsstoßhemmer Rettungs-Hochgeschwindigkeisplatzern und damit Rufschädigungen entgegenwirken zu können - eben damit gewünschte (DULV) RG-Anbieter-Vielfalt herrschen kann -, habe ich bis zu Deiner Veröffentlichung weiter oben nicht gewußt. Genau das hätte die ansonsten untadelige BFU rechtzeitig mit untersuchen müssen, als diese Schläuche neben den Wracks der ULs lagen.
Es war der schlechte administrative Versuch, eben den Fehler der Dominanz eines einzigen Herstellers (Rotax), protegiert über eine vormals eigens übertrieben geschaffene Lärmschutzverordnung, in eine noch weitergehende (weil für alle zwangsangeordnete) im Falle von BRS nicht noch mal zu machen.
Genau dazu benötigen wir vergleichende Konstruktionsmerkmal-Tabellen aller RGs, damit jeder UL-Pilot autonom entscheiden kann, was er kaufen soll, wenn es schon angeschafft werden muß. Die Risiken kann er dann ganz gut selbst abschätzen, denn die werden dann sicherlich mal ausführlich diskutiert werden. Dazu benötigt er keinen Vormund, auch nicht als Deutscher Jammerlappen oder wie das dt. Hausschwein knieend vor dem Trog, wie es mal ein Flieger vergleichend und sehr treffend bezeichnete - danke dafür.
hob
MikeFox: >Es gibt RG mit Packschlauch und ohne Packschlauch - völlig verschiedene Öffnungsverfahren, die auch unterschiedliche Anforderungen an die Raketenmotoren haben.
Bei Systemen mit Packschlauch gibt es auch noch unterschiedliche Verfahren, der Packschlauch
- dient der Öffnungsverzögerung (auch bei Schirmen mit slider)
- dient nicht der Öffnungsverzögerung.
Dient er der Öffnungsverzögerung, kann der Schirm durchaus noch im Packschlauch befindlich herumliegen, wenn das System zu spät oder erst durch den Aufschlag ausgelöst wurde.<
Wenn das stimmt, was Du da niedergeschrieben hast, ist ja an sich die Ursache für die Fehlauslösungen gefunden, nämlich eine zu schwache und / oder massearme Rakete als Primärgrund.
Normalerweise muß auch bei zu später oder durch Unfall-Aufschlag erfolgte Auslösung der Schirm rauskommen, also ausgezogen werden (können), und zwar in jedem Zündungs-Fall. Andernfalls bedeuted das definitiv kontraproduktives Zwangs-RG-Versagen, denn kein UL wird ohne RG zugelassen.
@ Chris EDNC: Das ist nicht meine subjektive Meinung, wie von Dir fälschlich unterstellt, sondern schlicht Physik und wg. der administrativen dt. UL-Zulassungs-Strukturen in dieser Ausführung fahrlässige Tötung. Wenn nicht, wird auch das bundesrepublikanisch-demokratisch-legitimierte Strafgesetzbuch letztendlich durch höherrangiges rudimentäres "N"-Luftrecht außer Kraft gesetzt.
Damit ist dann der Straftatbestand Fahrlässige Tötung letztendlich Teil des bundesrepublikanischen UL-Luftrechts und damit quasi "Gewohnheitsrecht" geworden.
Rette sich, wer kann - vor diesem Staat.
hob
@ Chris EDNC: Das ist nicht meine subjektive Meinung, wie von Dir fälschlich unterstellt, sondern schlicht Physik und wg. der administrativen dt. UL-Zulassungs-Strukturen in dieser Ausführung fahrlässige Tötung.Wie meinen?
Chris EDNC: <Wie meinen?<
Na, wie bei Saturn - für Legastheniker: " So muß Technik"
hob
Bei Systemen mit Packschlauch gibt es auch noch unterschiedliche Verfahren, der PackschlauchVon was fuer Fehlausloesungen redest Du also die ganze Zeit? Ich meine _nachgewiesene_ Fehlausloesungen.
- dient der Öffnungsverzögerung (auch bei Schirmen mit slider)
- dient nicht der Öffnungsverzögerung.
Dient er der Öffnungsverzögerung, kann der Schirm durchaus noch im Packschlauch befindlich herumliegen, wenn das System zu spät oder erst durch den Aufschlag ausgelöst wurde.
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