Nix für Pragmatiker und kühle Kosten-Nutzen-Rechner. Aber eine "volle emotionale Dröhnung" für alle, deren Herz schon beim Anblick kleiner, klassischer Flieger deutlich schneller schlägt:
Verner Motor hat einen leichten Dreizylinder Sternmotor für die 120 kg - Klasse in die Kundenerprobung gebracht!
Wenn der Motor hält, was er verspricht, dürft ihr mal raten, mit was ich meinen Parasol-Rebell awohl usrüsten lassen werde.;-) Allein schon die Freude am Klang wäre es mir wert. Aber über 40 PS statt bislang etwa 30 machen auch in der Luft vor allem wegen der besseren Steigleistung deutlich mehr Freude - die Steigerung der Reisegeschwindigkeit um vielleicht 10 bis 15 km/h spielt eine untergeordnete Rolle.
Weiß man schon näheres über den Verbrauch? Hoffentlich verdirbt der kleine Tank nicht den ganzen Spaß!
Hallo Berthold Bauscher,
ich habe keine Ahnung, was der kleine "Stern" verbrauchen wird, trotzdem kann ich aus guten Gründen Deine vorauseilenden Bedenken zerstreuen:
Der "Spass" bei einem kleinen, offenen Parasol besteht ganz bestimmt nicht im stundenlangen (Geradeaus-) Fliegen von A nach B. Die über 3 1/2 h Endurance meines Rebell mit B+S werde ich wohl niemals ausschöpfen wollen! Und das trotz 22,5 Liter statt legaler 25 Liter Tankinhalt.
Dieser offene, extrem wendige Flieger will - schon bei bei durchschnittlichem Wetter - jede Sekunde aktiv geflogen werden und kann dafür ungewohnt "frech" bewegt werden! Gerade darin besteht bei diesen Fliegern ja der Spaß! Dann macht man gern spätestens nach eineinhalb bis zwei Stunden eine Pause - das Grinsen im Gesicht hält ja ohnehin noch mindestens 30 Minuten an...... :-)
Selbst wenn der "Stern" im Reiseflug (besser "Wanderflug") 9-10 Liter schlucken sollte, ließe sich ein offener Parasol (bei Vergrößerung des Tanks auf das 25 Liter - Limit) auf alle Fälle "artgerecht" bewegen. Ich vermute aber, der bisherige Tank wird ausreichen.
Wer sich in einen Flieger reinsetzt und erwartet, dass er nach Einstellung von Kurs und Reisegeschwindigkeit bis zur Ankunft in der Nase bohren könnte, wird ganz bitter enttäuscht und muss sich ein anderes Gerät kaufen.
Kurz: Schon der Flieger mit B+S ist rational nicht argumentierbar. Aber emotional für Leute wie mich erste Wahl. Denn auch der B+S ist ist im Sound und Charakter prächtig! Ein offener 120 kg - Parasol ist ein reines Spaßgerät und ist dazu bei besonders konditionsstarken Piloten ohne Blasenschwäche für gelegentliche 3-Stunden-Flüge (plus Reserve) sparsam genug.
Ein Sternmotor wäre dann aber in Sachen Emotion und Freude an Klang und Charakter das sprichwörtliche "Sahnehäubchen". Mit einem "objektiv messbaren Lustgewinn" einzig bei der Steigleistung (schneller bei den Wolken sein, um die man herumstreunen kann). Jede Frage nach der Kosten- / Nutzen- Relation ist schon im Ansatz in keiner Weise zielführend!
Beste Grüße, Mike
P.S.: Bitte nicht missverstehen: Jedem das Seine! Die 120 kg - Klasse beginnt jetzt ja damit, "vernünftigere" Geräte wie den Relax von Roland Aircraft auf den Markt zu bringen - so weit man bei unserem Hobby überhaupt von "vernünftig" sprechen kann. :-)
Was ist das denn für ein Versuchsträgerflugzeug, auf dem der Verner-Motor getestet wird? Frage nur, weil er stilmäßig wunderbar zu diesem Sternmotor und dessen Sound passt, und weil die Kombination mit dem Motor evtl sogar bezahlbar sein könnte.