Hallo zusammen,
die entstandenen Kosten würden mich rein aus Gründen der "Allgemeinbildung" interessieren, auch die Faktoren der Berechnungsgrundlage ( 2 minuten 1nm illegal im C oder so)
Ich kenne 2 Personen aus meinem Bekanntenkreis, die auch eine Luftraumverletzung begangen haben....Luftraumverletzung in Form von "Ankratzen für wenige Sekunden" , ein Anruf erfolgte nicht...
Bisher wurde keiner dieser Vorfälle bestraft (War 2014 2015)
Frank
Leicht Ankratzen ist auch was anderes als tiefer reinfliegen.
Na ja, wir leben ja in Deutschland! Da gilt: bist du drin - bist du dran! Hat's keiner gemerkt, bist du auch offiziell nicht drin gewesen - also Schwein gehabt. Hat's einer gemerkt, dich angeschwärzt und kann es beweisen hast du Pech und bist dran.
Wie weit du drin warst spielt dan nur eine Rolle bei der Höhe der Gebühr. Ähnlich wie beim zu schnellen Fahren: je schneller desto mehr kost. Je tiefer/länger in C desto teurer wirds.
Das Ankratzen kann u.U. ohne Folgen bleiben weil, die Beweislage bei einem Streit zu dünn sein könnte.
Tom
Hallo Flieger,
alea iacta est. 500 Euro sind als Bußgeld festgelegt. Nach Zurücksenden des Anhörungsbogens hat mir der Entscheider die Gelegenheit gegeben, ihn telefonisch zu kontaktieren. Das empfand ich als faire Geste.
Im Gespräch wurde mir nochmals erklärt, welcher Verstoß mir vorgeworfen wurde. Ich hatte Gelegenheit zu erklären, wie es zum Verstoß gekommen ist.
Die Höhe des letztendlich erhobenen Bußgelds geht für mich in Ordnung, es scheint mir abgewogen und nicht einfach nach Katalog verteilt.
Viele Grüße und immer eine glückliche Landung
Erzengel
Das klingt ja durchaus nach einem fairen Betrag.
Habe persönlich damit gerechnet, dass es ein teureres Spiel wird.
Danke für die Rückmeldung!
Hat er nochmal etwas zur Preisfindung erwähnt? Also Zeit im Luftraum , Wieviel Fuß warste drin, wieviel NM.
Gab es da irgendetwas, woraus sich erschliessen lässt, wie die Kosten berechnet wurden?
Grüße
Ich denke, es gibt schon ein grobes Raster mit Anhaltspunkten wie Erstverstoß (?), Tragweite des Verstoßes, Flugerfahrung, Konsequenzen aus dem Verstoß; äußere Bedingungen wie Wetter, Ausrüstung des Sportgeräts.
Ich schätze auch, dass die Höhe des Bußgeldes mit der Kooperationsbereitschaft variiert. Wer den Verstoß sofort zugibt, hat mit Sicherheit bessere Karten, als jemand, der auf Konfrontationskurs geht. Abstreiten macht auch wenig Sinn, die Aufzeichnungen sind bekanntlich sehr präzise. Es ist auch nicht so, dass man um den Beweis bitten muss, der wird im Anhörungsbogen beigelegt.
Insgesamt könnte der Entscheider die Höhe des Bußgelds willkürlich festlegen, dies ist ja nur ein Vorschlag, die Sache schnell zu bereinigen. Der reguläre Rechtsweg steht mit einem Bußgeldbescheid immer offen. Natürlich will der Entscheider das Bußgeld so festlegen, dass die Gegenseite den Rechtsweg nicht beschreitet, denn das bedeutet sehr viel höheren Aufwand.
Ich hatte den (durchaus positiven Eindruck), dass der Entscheider so vorgegangen ist: Du hast Mist gebaut, es war das erste Mal, wir reißen Dir dafür nicht den Kopf ab, deshalb hier ein Warnschuss.
Ansonsten gehe ich wieder wie in den Anfangstagen meiner Fliegerei an die Flugvorbereitung. Die FIS-Operatoren im mitteldeutschen Raum kennen mich vermutlich mittlerweile an der Stimme und ein GPS als Backup läuft immer mit.
Gruß
Erzengel
Moin,
für den Preis darf man in einer Tempo 30 Zone die Geschwindigkeit um bis zu 70km/h überscheiten (480€) und noch einmal falsch parken, alternativ an einem illegalen Autorennen teilnehmen (400€) und einmal bei Rot über die Ampel fahren (90€).
Bin ich der einzige, der die Bußgelder in der Fliegerei für unverschämt überzogen hält?
Achim
fl95 schrieb:... und damit dann allerdings den Führerschein für geschätzt 3 Monate abgeben und Punkte kassieren ...
für den Preis darf man in einer Tempo 30 Zone die Geschwindigkeit um bis zu 70km/h überscheiten
fl95 schrieb:Nein.
Bin ich der einzige, der die Bußgelder in der Fliegerei für unverschämt überzogen hält?
Chris
fl95 schrieb:Überzogen, ja vielleicht.Moin,
für den Preis darf man in einer Tempo 30 Zone die Geschwindigkeit um bis zu 70km/h überscheiten (480€) und noch einmal falsch parken, alternativ an einem illegalen Autorennen teilnehmen (400€) und einmal bei Rot über die Ampel fahren (90€).
Bin ich der einzige, der die Bußgelder in der Fliegerei für unverschämt überzogen hält?
Achim
Ich vermute, dass sich die Verhältnismäßigkeit aus dem Gefährdungspotential ergibt - es macht schon einen Unterschied, ob ich durch mein Fehlverhalten einen A380 mit 500+ Personen an Board gefährde, oder die 100 Anwohner einer 30-Zone, von denen zu dem Zeitpunkt 10 an der Straße unterwegs sind... Auch wenn es ein wirklich fragwürdiger Vergleich ist, die schwere der Gefährdung einer gewisse Anzahl von Menschenleben gegen eine zweite geringere Anzahll abzuwiegen :/
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