Luftraum C verletzt...

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  • das stimmt... wobei mein Bekannter in Paderborn (Lotse bei The Tower Company) letztens meinte, dass anders als auch von mir zuvor gedacht, die Lotsen heute verpflichtet sind drohende Kollisionen von 2 Luftfahrzeugen durch Kontaktaufnahme und Info an die beiden zu vermeiden. 

    Trotzdem entbindet fliegen auf FIS Frequenz nicht von der Luftraumbeobachtung und Navigation.
  • Wie so oft ist eine Kombination mehrer Maßnahmen sinnvoll: gute Vorbereitung, GPS mit Lufträumen und FIS. Beispiel: Ich bin einmal östlich von Frankfurt recht hoch geflogen. Aus der Karte habe ich eine Untergrenze des Charlie von 6500 Fuß gelesen - da war die Darstellung etwas missverständlich. GPS zeigte 4500. Da habe ich sicherheitshalber dem GPS geglaubt. Gerade als ich in den Sinkflug gehe, meldet sich FIS mit einem freundlichen Hinweis. Also hatte sogar ich zwei Chancen, den Ärger zu verhindern. 2000 Fuß zu hoch durch den Anflug von Frankfurt hätte sonst viel Ärger gegeben...

    MCRider
  • Ja McRider,

    ein klares Statement für die elektronische Navigation und für das Glascockpit.

    Gruss
    Gerd
  • Sorry - aber Glascockpit wäre echt das Letzte, was ich mir einbauen (lassen) würde.
  • Ohne weitere Behinderung kann ich einen drei- bis niedrigen vierstelligen Betrag bestätigen. Nach Bescheidzustellung kann es hilfreich sein, mit einem direkten Telefongespräch ein klein wenig zu handeln (je nach genetisch eingebauter Tränendrüse :-)). Hat in einem mir bekanntem Fall etwas gebracht (nicht viel, aber Kleinvieh macht auch Mist :-))

    Bye Thomas
  • Hallo Fliegerkameraden,

    zunächst danke für die vielen Antworten.

    Ich habe den Flug nochmal eingehend analysiert und bin zu
    folgenden Schlüssen gekommen, auf das anderen derselbe Fehler nicht passiert.

    Der Flug war folgendermaßen vorbereitet:

    • Strich in der aktuellen Karte
    • Selbst erstelltes Flightlog mit folgenden Angaben: Wegpunkte,
      Kurs, Zeit bis zum nächsten WP, Gesamtzeit, Frequenzen
    • Prüfung des Flugwegs mit ausgedrucktem VFRe-Bulletin
    • Wetter mit Hilfe pc-met. Sicht auf der gesamten Flugstrecke
      9999 mit 2/8 Cumuli in etwa 8000ft MSL

    Diese Fehler haben zur Verletzung des Luftraums C geführt:

    • Keine Kontaktaufnahme zur FIS aus einem simplen Grund: Ich
      wollte mich mit dem Passagier unterhalten, was bei entsprechend regem
      Funkverkehr auf der FIS-Frequenz schwer möglich ist. Da kann man jetzt drüber
      urteilen wie man will, war aber so.
    • Nichtmitführen eines GPS, was die Luftraumverletzung mit
      ziemlicher Sicherheit verhindert hätte.
    • erhebliche Dichte der Aufdrucke mit sehr unterschiedlichen
      FL-Angaben u.a. durch die relativ neuen TMZ-Zonen. Dies führt nicht zu Verwirrung, aber
      doch zu einer gewissen Unübersichtlichkeit.

    aber letztendlich ausschlaggebend:

    • Änderung des Flugwegs während des Fluges auf Wunsch des
      Passagiers

    Das werde ich zukünftig anders machen:

    • Genaue Abfrage der Wünsche des Passagiers vor dem Flug
    • Abweichung vom geplanten Flugweg nur aus zwingenden Gründen
    • Ausnahmsloses Mitführen eines GPS

    Vielleicht hat sich im Laufe der Jahre auch insgesamt eine Prise
    zu viel Routine eingeschlichen und es wird ein Schuss vor den Bug zur rechten
    Zeit. Ich halte euch auf dem Laufenden, was jetzt dabei rauskommt.

    Viele Grüße

    Erzengel

  • Erzengel, schade, dass dir das passiert ist, aber super von dir finde ich, dass du so offen damit umgehst! Das kann jedem passieren und keiner ist vor Fehlern gefeit!
  • Da hat sich mein Flymap auch schon oft bezahlt gemacht. Das kann ich nicht vergessen und jetzt mit der Höhenanzeige für Lufträume sieht man sofort was los ist.
    bb
    hei
  • Mir ist etwas ähnliches passiert: Habe mehrere sich überschneidende Lufträume westlich der CTR Dortmund fehlinterpretiert und durch meinen Fehler den Luftraum Delta (2000-4500 Fuss) zwischen Witten- Herdecke und Hagen durchflogen. Ich war bei Langen angemeldet mit Transponder und wurde (leider) nicht gewarnt. Als ich in Meschede im Landeanflug war meldete sich die Dame aus Langen freundlich, dass Dortmund Turm sie kontaktiert und auf meine Luftraumverletzung aufmerksam gemacht habe. Sie gab mir den freundlichen Hinweis, dass ich das nächste Mal bitte weiter südlich fliegen möge. Ich habe mich für meinen Piloten-Fehler natürlich direkt entschuldigt. Das ist nun einige Monate her und bisher kam noch keine Post.
  • Das man sich auf FIS nicht verlassen darf wenn es um Luftraumwarnungen geht, habe ich auch letzten Jahr beim BER-Fly-in mitbekommen: FIS machte einen Piloten darauf aufmerksam, dass er bereits tief in den C-Luftraum von Berlin eingeflogen sei und sofort sinken solle, um einen Konflikt mit dem an- und abfliegenden IFR-Verkehr zu vermeiden. Anschießend meldete sich der offensichtlich etwas verwirrte Pilot, dass er nun gesunken sei. FIS erklärte darauf hin, dass er dennoch weiterhin im C-Luftraum sei, weil er weiter geradeaus gefloren war und der C-Luftraum an dieser Stelle abgesunken war.

    War auf jeden Fall sehr lehrreich zu hören, wie man es nicht machen sollte.

    Ich denke, dass die Herren und Damen beim FIS einen sehr guten Job machen und helfen wo und wie sie können. An sehr verkehrsreichen Tagen können (und müssen) sie aber nicht auf jeden Piloten aufpassen. Hier gilt wie immer, dass der Pilot die Verantwortung voll und ganz trägt.

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