Die Cirrus hat (wie meine Europa) zwei Türen, die sich weit genug öffnen lassen dürften (je nach Statur), sich herauszuquetschen. Auch die Gepäckraumtüre dürfte groß genug dafür sein (ist bei der PA 28 auch so).

Wenn sehr zweifelhaft ist, ob die Notlandung gelingen kann, könnte man wohl auch über die Aktivierung der Gesamtrettung nachdenken, dann landet man auf jeden Fall richtig herum und die Gefahr eines Brandes ist auch geringer.

Guten Morgen Confiance

Auch ich fliege, wie du siehst, mit einem Breezer. Ich fürchte wir müssen uns da nicht viel vormachen und akzeptieren, dass wir im Falle eines Überschlages im Gegensatz zu einem Hochdecker die schlechteren Karten haben. Und mach dir auch keine falschen Hoffnungen, was die Stabilität des Fensterrahmens und der Gesamtkonstruktion Haube betrifft. Auch irgend ein Nothämmerchen oder sonstiges Alibiwerkzeug halte ich persönlich für unnötigen Ballast.

Mir sind in den vergangenen Jahren schon so einige Bruchlandungen mit Breezern zu Ohren gekommen, meistens verbunden mit gebrochenem Bugrad. Davon blieb natürlich auch der Breezer, trotz seiner überragenden Gutmütigkeit in den letzten 15 Jahren nicht verschont. Aber von einem überschlagenen Breezer habe ich noch NIE gehört! Das mag vielleicht an dem doch relativ tiefen Schwerpunkt und/oder der (z.B. im Vergleich zur C42) relativ langen "Schnauze" des Breezer liegen.

Es erst gar nicht zu einer Bruchlandung mit Überschlag kommen zu lassen ist natürlich genau so richtig wie leicht daher geschwätzt. Wenn man sich nun jedes Scenario in aller Konsequenz durchdenkt, dann kann in letzter Konsequenz natürlich das einzige Resultat sein ganz mit dem Fliegen aufzuhören. Bevor ich mich damit verrückt mache, checke ich lieber immer wieder mal ob die üblichen Verfahren wie Ziellandung, Seitenwindlandung, Landung aus ungewöhnlicher Position usw. noch einigermaßen klappen. Falls du dir da nicht ganz sicher bist, kann ich dir Klaus Delfs sehr empfehlen: er ist Fluglehrer und zugleich Testpilot bei Breezer-Aircraft.

Gruß - Rüdiger

Hallo Rüdiger,
ich fand die Beiträge hier für mich sehr hilfreich....sie mündeten alle in den Erkenntnissen :

a) der höhere Schwerpunkt bei Schulterdeckern (am Besten noch mit Flächentanks) und "kurzer Schnauze" vergrößert die Gefahr des Überschlags bei z.B. Bugradbruch, allerdings hat man hier auch ganz gute Ausstiegschancen.
b) Überschlägt man sich mit einem Tiefdecker, so hat man noch Chancen, lebend rauszukommen, wenn das Leitwerk noch heil ist, ansonsten siehts düster aus.
c) Ein Nothammer dient eher dazu, die Kunststoffhaube "aufzureissen"; allerdings wird diese bei einem Überschlag im Tiefdecker eh nicht mehr in einem Stück sein. 
d) Diesem Umstand "ins Auge sehen" und - das ist wahrscheinlich die wichtigste Erkenntnis - Landen auf unwegsamer Piste üben...kann halt leider nur auf einer offiziellen Graspiste sein, aber ich denke, hier kann man trotzdem viel lernen / üben, wie z.B. möglichst lange auf dem Hauptfahrwerk rollen etc. 

Eines möchte ich noch erwähnen; die Breezer, die ich fliege, hat größere Reifen drauf, was natürlich auch noch mal bei weichem Untergrund hilft.
Gott sei Dank habe ich ich in Mainz die Möglichkeit, auch auf Gras zu landen, Ziellandeübungen gehen eigentlich immer und da ich bei einer Flugschule charter, auch immer die Möglichkeit, mal wieder eine Flugstunde zu nehmen. 
Trotzdem vielen Dank für den Kontakt - und weiterhin viel Spaß beim fliegen mit dem Breezer: ist das nicht ein toller Flieger? 

Confiance 

Um Rüdigers Worte mal zu untermauern ist hier ein Unfallbericht der BfU mit genau dem Szenario: Landung im Acker, Bugrad gebrochen. Flieger hat sich nicht überschlagen, kein Brand. Gut sah der Rumpf allerdings auch nicht mehr aus...

Bilder auf Seite 8
Viele Grüße

Fox