Preise von Gebrachtflugzege

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  • Hallo,

    ich wollte einmal nach euren Erfahrungen beim Kauf von Gebrauchtflugzegen fragen. Wenn ich mir einschlägige Märkte im Internet anschaue, dann finde ich die dort angegebenen Preise recht hoch. Ganz schlimm ist das bei etwa 5 Jahre alten Flugzeugen, die wohl in Zahlung genommen wurden und dann "im Kundenauftrag" verkauft werden sollen. Diese werden für Preise angeboten, die teilweie über dem Neupreis liegen. Doch auch bei 15-25 Jahre alten Flgzeugen liegt die rechnerische jährliche Wertminderung sehr oft unter 5% (jeweils bezogen auf den Vorjahreswert).

    Jetzt wollte ich mal fragen, ob diese Flugzeug in der Praxis tatsächlich für diese Preise über den Ladentisch gehen? Oder ist der Kauf gebrauchter Flugzeuge eine solche Vetrauenssache, dass das besser nicht über′s Internet angebahnt wird, sondern z.B. über Vereinskollegen oder befreundete Flugschüler oder -lehrer?

    Bin für jede Hilfe dankbar!

    Herzliche Grüße!
  • Hallo,

    diese Frage hab ich mir auch schon ,nach dem Suchen gestellt.

    Ich find teilweise die Preise so überzogen das es ja fast schon eine Überlegung ist ein neues zu nehmen.

    Mich würde es auch intressieren ob die angebotenen Preise erreicht werden können ?

    Aufs Auto bezogen find ich jedenfalls völlig anders was da so aufgerufen wird.
  • Die Nachfrage regelt den Marktpreis. Ziemlich simpel. In den nächsten Jahren ist aus meiner Sicht auch mit ansteigenden Preisen zu rechnen weil es immer mehr "Absteiger" aus der "E" Klasse gibt die eh nur zu zweit fliegen und die Spritpreise nicht mehr zahlen wollen.

    Bei den UL′s die nahe an die Flugleistungen einer C172 kommen wird das am drastischsten sein.

    Ich persönlich freu mich drüber weil das den Marktwert meiner Maschine stabilisiert.
  • Ob sich der Marktwert stabilisiert hat merkt man leider immer erst wenn der Bomber verkauft und das Geld auf dem Konto angekommen ist.
    In der Tat sind die UL Preise auf dem Gebrauchtmarkt sehr hoch angeschlagen.
    Die Einstellzeiten der Angebote und die Häufigkeit der Preisreduzierungen lassen aber dann doch drauf schliessen, dass viele Verkäufer sehr unangepasste Preisvorstellungen haben und teilweise doch an Traumtänzerei leiden.
    Da werden C42 der ersten Baureihe mit alter Bespannung und 3800h Gesamtzeit für 27000€ angeboten.
    C42 ist auf jeden Fall ein guter Flieger aber mit dem Alter bestimmt nicht soviel Geld wert!
    Da kann man nur sagen...
    Viel Erfolg beim Verkauf.
    Auch wenn ich dafür hier bestimmt nicht Sympathie ernte, für das Geld gibt es schon richtige Flugzeuge mit Mogaszulassung und vernünftigen Motoren welche 20-25 Liter verbrauchen. Inkl. vernünftiger Zuladung und IHP für Privatbesitzer.



  • und was ist bei einem "richtigen" Flieger mit 20-25 Liter Verbrauch, vernünftig?
    Schon mitbekommen das Rohöl endlich ist?
  • Antizyklisch kaufen heisst die Devise.

    Eigentlich kommt es immer darauf an, wer als erster die Nerven verliert. In der Regel hat man ja die letzten 10, 20 oder 30 Jahre ja auch ohne das ins Auge gefasste Flugzeug, Auto, Motorrad oder Boot gelebt. Also hat man alle Zeit der Welt, um zu kaufen. Dann gibt es immer jemanden, der verkaufen muss, weil er die Kohle schon für was anderes verplant hat, eine teure Halle bezahlen, seine Braut dick gemacht oder sonstwie in die Klemme gekommen ist.

    Dann kommt noch ein Phänomen hinzu. Schnacker ohne Kohle, die viel Arbeit und Nerven kosten. Hat der Verkäufer 2 bis 3 von denen erlebt, ist er meist reif für den Barzahler, der die Flocken auf den Tisch legt und den Vogel mitnimmt. Natürlich mit einem vernünftigen Abschlag.

    Wer anders handelt, legt eben drauf. Der wird dann eben zum berühmten, "Idioten, der morgens aufsteht und mir übern Weg laufen muss, um meinen überteuerten Plunder aufzukaufen".

    Willkommen in den Gesetzmäßigkeiten der Marktwirtschaft.
  • Ja, die Schwätzer sind die besten. Ich erinnere mich an einen der meinen ersten Flieger "kaufen" wollte.
    Ein Penner vor dem Herrn. Ich hab das erst nicht kapiert, bin brav probe mit ihm geflogen bis er dann sagte, ich habe ja eh nur nen Segelfliegerschein und den SPL mache ich dann irgendwann mal.......

    Ich hätte den am liebsten ins Gesicht geboxt.

    Wenn ich meine Karre heute verkaufen wollte würde jeder "Testflieger" nen 100er für den Testflug zahlen. Den bekommt er im Falle des Kaufs gutgeschrieben. Ansonsten hat er halt ne Stunde für 100 EUR Höhenluft geschnuppert.

    Für umme fliegt keiner mehr "Probe"
  • Gute Markenflieger wie FK, Techem, CT , C42 etc lassen sich auch gut verkaufen wenn es keine Schulmaschinen sind und der Motor wenig Flugstunden hat.  Der Wert der Maschine hängt schon stark an der Laufleistung des Motors und dem allgemeinen Pflegezustand. .

    Es gibt einen Preisbereich von 30 000  bis 48 000 wo es viele Interessanten gibt.    Gleichzeitig viele Eigner die vor 6 bis 10 Jahren zu den damaligen (fairen ) Preisen ggf sogar ohne MWst günstig neu gekauft haben.

    Die müssen ja nicht teuer verkaufen.  Es kommen aber Uls auf den Markt da diese  Eigner oft älter sind und dann wenig oder gar nicht fliegen.

    Da gibt es durchaus  gute Gelegenheiten für beide Seiten.

     Durch die völlig durchgeknallten Bruttopreise für aktuelle Neumaschinen entsteht in dieser Preisspanne eine gute  Wertstabilität. 

    Für junge gebrauchte ULs werden zum Teil Preise aufgerufen das man seinen Augen nicht traut.  Wer einfach mal so mehr als 65 000 €  für ein Rotaxchen mit bisschen Plastik dran ausgeben kann, ist auch in der Lage sich für über 80 000 € gleich ein neues UL nach eigenen Vorstellungen bestellen.

    Ob man es glaubt oder nicht aber die Joghurtbecher Preise gehen bis >130 000 und werden gut gekauft.

    Besonders aufpassen sollte man im unteren Preis- Bereich, also unter 25 000 ,--  . Denn eine Reparatur ist dann in Relation zum Anschaffungspreis sehr teuer. Z B tut da ein eventuell  notwendiger Ersatzmotor mit schnell mal >10 000 ,-- € schon echt weh . Kommt da noch ein Wartungsstau hinzu, plus abgelaufenes Rettungssystem kann auch ein wirtschaftlicher Totalschaden erreicht werden.  
    Rat: immer den Fachmann mitnehmen, keine Bauchentscheidungen 

    Es gibt also für alle das passende Sportgerät :)  

  • Moin,

    nun ja, an einem Flieger der ordentlich gewartet wurde und die Rettung neu ist, der Motor auch noch nicht soviele Stunden auf der Glocke hat, ist ja auch kaum Vergang.
    Als ich meine Postkutsche gekauft habe, war das alles der Fall, die Funke war auch noch fast neu und ich habe dafür auch ordentlich was bezahlt, was nützt mir eine C42 für 20 Tsd wenn ich dann für runde 5000 Euro das alles neu kaufen und noch einbauen muß, das kommt dann aufs Gleiche raus.

    Das beste Geschäft machten alle die vor dem Euro gekauft haben, da kostete ne Mühle 60 Tsd. echte Deutsche Mark und wurde dann 15 Jahre später für 25 Tsd. Euro zum Verkauf angeboten.
    Sollte ich meine Eurofox mal verkaufen, werde ich sie auch nicht "verschenken", soll der Kaufer sich doch eine Neue für über 60 Tsd kaufen und wenn dann die "Schwätzer" kommen, lass ich mir erst die Moneten zeigen, vorher läuft nix, das habe ich bei meinen Oldtimern auch so gemacht und bin damit gut gefahren.

    Es gibt da noch die Kategorie die einen Löcher in den Bauch fragen, aber noch keinen Schein haben, man antwortet ihnen freundlich auf mehrere Fragen und dann sind sie irgendwann einfach weg, kein Danke, kein garnichts.

    Stefan
  • Besonders aufpassen sollte man im unteren Preis- Bereich, also unter 25 000 ,-- . Denn eine Reparatur ist dann in Relation zum Anschaffungspreis sehr teuer. Z B tut da ein eventuell notwendiger Ersatzmotor mit schnell mal >10 000 ,-- € schon echt weh . Kommt da noch ein Wartungsstau hinzu, plus abgelaufenes Rettungssystem kann auch ein wirtschaftlicher Totalschaden erreicht werden.
    Nur weil man hinterher mehr investiert als der Flieger kostete, ist das doch kein wirtschaftlicher Totalschaden. Schliesslich ist der Flieger mit neuem Motor/Rettung, etc erheblich mehr Wert.
    Macht man es so, kann man im Gegenteil sehr viel Geld sparen.


    Chris
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