• Moin QDM,

    selber war ich 10 Jahre als Bundesbulle tätig.

    Schon damals wurde von Vorgaben, Quoten, etc. gemunkelt. Das war totaler bullshit. Eine Sache, die gab`s damals schon und die wird auch heute nicht ausgestorben sein. Und zwar dann, wenn man nicht sauber gearbeitet hat und Justitia musste den Beschuldigten wieder laufen lassen, durfte man regelmäßig beim zuständigen Staatsanwalt antraben und sich den Kopf waschen lassen. Manchmal wurde man auch ins Richterzimmer gebeten.

    Unter dem gleichen Druck wird auch jeder heutige "Zuträger" nach wie vor stehen.

    Vielleicht sollte man sich wirklich einmal beraten lassen, welche Haken und Ösen und Chancen diese Kontrollgeschichten tatsächlich haben? Wo sind die Schlupflöcher? Wo sind die Grenzen staatlicher Kontrollorgane?

    Irgendwo steht, dass man zuständigen Personen die Sachen aushändigen muss. Aber was würde z. B. passieren, wenn jemand, der zur Kontrolle gebeten wird, sich umdreht und weggeht? Und zwar bevor sich der mutmaßliche Würdenträger ausgewiesen hat. Alter Grundsatz! Keine Maßnahme ohne Erkennbarkeit. Da die in zivil sind und man selber vielleicht ganz schnell weg. Was wird in so einem Fall passieren?

    Wie sieht es mit Rechtsbehelfsbelehrungen aus, wenn bestimmte Verdachtsmomente aufgegriffen werden?

    Welche Ansprüche werden an die Beweisführung gestellt?

    Was würde wohl passieren, wenn man sich auf den Standpunkt zurückziehen würde, dass man sich gerne der Kontrolle unterwirft, dieses jedoch nur im Beisein, juristischen Beistands?

    Gibt es irgendwo eine Ausarbeitung vom Verbandsjuristen oder ein Beitrag in einer Fachzeitschrift? Es wäre doch einmal ein Thema, welches Aerokurier, Fliegermagazin, etc. mal so richtig aufbereiten könnten? Oder haben die das schon gemacht? Auf der Straße gibt es ja auch genügend Lücken und Finten, wie man das 100 km/h Siegerfoto in der Tempo 30 Zone wieder los wird und nicht 3 Monate zu Fuß gehen muss.

    Eins habe ich als Bulle gelernt! Nämlich! Begehe keine schwere Körperverletzung, leg keinen um und bescheiße nicht das Finanzamt. In allen anderen Fällen helfen Dir clevere Verteidigungsstrategien, um notfalls mit einem blauen Auge davon zu kommen. Warum sollte ausgerechnet das in der Fliegerei anders sein?

  • @ QDM      

    ... er hat leider recht! Ich kenne auch genügend ULer die diverse Prozesse hinter sich, bzw. noch am Laufen haben.

    Auch Hausdurchsuchungen hat es zeitgleich bei mehreren Piloten in einem befreundeten Verein gegeben, kein Scherz!! Diese Vorkommnisse von denen ich weiß, stammen hier aus Niedersachsen, ich weiß aber, dass die rechtlichen Auslegungen, z.B. in den neuen Bundesländern oder in Hessen, viel locker gehandhabt werden als bei uns hier in Niedersachsen!

    Was aber nicht von der Hand zu weisen ist, ein freundliches Auftreten einem BfLer gegenüber, kann nie verkehrt sein!! Denn meistens tun sie nur Ihren Job.  

    Viele Grüße

    Frank

  • Jungs es ist doof von Dingen zu reden/schreiben wie: Der Nachbar meiner Freundin deren Tante hatte auch schon mal dies und das. Gerade Hausdurchsuchungen sind schon ein ganz anderes Kaliber, als dass dieses von einem Kontrolleur am Flugplatz allein hätte verursacht werden können.

    Auch ich habe vom RP ein Schreiben erhalten, dass gegen mich wegen angeblicher Unterschreitung der Mindestsicherheitshöhe ermittelt werde. Wie in allen anderen Dingen heisst es hier: Schweigen und vom Anwalt des Vertrauens Akteneinsicht einfordern. Erst dann wird eine Einlassung in der Sache abgegeben. Wer es anders macht, ist selbst schuld, wenn er auf die Schnauze fällt.

    Der Verwaltungsapperat setzt sich nun mal bei jedem Pups zuerst in Bewegung geht seinen normalen Weg.

    In meiner Sache wurde übrigens nie etwas losgeschickt. Die Aussagen des/der jeweiligen lagen derart neben der Sache, dass die Sache sich von selbst erledigt - sprich eingestellt - hat.
  • Hausdurchsuchungen?

    Haben die vorher Koks an Bord gefunden oder war der Kollege zugedröhnt, als der Sheriff nach den Papieren gefragt hat?

    Oder ging es um Urkundenfälschung? Denn das scheint in Fliegerkreisen eine beliebte Spielart zu sein.

    In der Zeit, wo ich auf der Suche nach einem, gebrauchten Flugzeug war, wurde mir so mancher, haarsträubende Papierkram geboten, wo schon offensichtlich einiges nicht zueinander passte. Man wundert sich, womit so einige durch die Gegend fliegt. Vom nicht passenden Wägebericht, bis hin zu getürkten Rettungsgerät-Papieren, war alles dabei. Plus immer wieder fehlende Flugbüchern. Die scheinen scheinbar reihenweise zu verschwinden. Dann gibt es eine durchschlagend, verbreitete Dyskalkulie bei einigen Prüfern, wenn bestimmte Dinge berechnet werden. Jeder Drittklässler ist in der Lage das zu durchschauen, aber die Sachen finden Eingang in die mitzuführenden Unterlagen. 

    Auch beim letzten Vogel, den ich an Land gezogen habe, musste im Nachhinein"papiermäßig" noch so einiges in Ordnung gebracht werden. Das erfolgte mit dem DAEC direkt und ohne Theater. Im Fall der Fälle hätte das für den Voreigentümer, der auch noch einen Unfall mit dem Gerät gehabt hat, sehr peinlich werden können.

    Darüber hinaus wundert mich, dass es für die Haftpflichtversicherung keine Kontrollinstanz gibt. Ein Kfz-Halter, der nicht lückenlos die Haftpflichtversicherung nachweisen kann, bekommt den Plakettenkratzer auf den Hals geschickt. Meine Flugzeughaftpflicht könnte ich kündigen oder einfach nicht bezahlen, ohne dass es einer merkt.

    Momentan bin ich bei den Vorbereitungen, einen anderen Motor, der Kennblattunterstützt ist, in meinen Vogel einzubauen. Was ich dabei bezüglich bei anderen Maschinen eingetragenen MTOW ausgegraben habe, ist schon lustig. Es wurde bei der Ummotorisierung fast immer "vergessen", diesen Wert zu korrigieren, was zwar von der Strukturfestigkeit korrekt, jedoch von den Prüfvoraussetzungen komplett daneben ist. Aus "Gag" ziehe ich die Nummer jetzt mal durch und lass mich überraschen, wer hinterher noch Interesse an den Papieren hat. Kostet zwar Zeit und Nerven. aber was soll`s?  

    Falls die Verbände oder Behörden die Sache mal gezielt auf den Haken nehmen würden, dann hätte so mancher ein Problem und plötzlich einen zulassungstechnischen Einsitzer. Was das wohl bei zweisitzigen Kontrollen bedeuten würde?

  • 924driver schrieb:
    Plus immer wieder fehlende Flugbüchern.
    Aus dem Zusammenhang ich nehme an, Du meinst wahrscheinlich Bordbücher.
    Nach § 30 Abs. 1 LuftBO sind Luftsportgeräte von der Verpflichtung ein Bordbuch (Betriebsaufzeichnungen) zu führen ausgenommen.

    Michael
  • Kennst Du einen, halbwegs vernünftigen Eigner, der das nicht schon aus eigenem Interesse macht? Spätestens wenn bei der nächsten JNP im Prüfbericht die Fragen nach Starts und Flugstunden seit der letzten JNP beantwortet werden sollen, muss irgend eine Form der Dokumentation her.
  • @ 924driver

    Hausdurchsuchungen?

    Haben die vorher Koks an Bord gefunden oder war der Kollege zugedröhnt, als der Sheriff nach den Papieren gefragt hat?

    ...... Gras, Junge, sie transportierten Gras!!! Lila Holländer, oder pink farbiger Ostfriese war`s glaube ich. 

    Glaube, dass der Transport von Koks ständig das MTOW sprengte, ist ja aufgrund des spezifischen Gewichts recht schwer das Zeugs, weißt du!

    :-)

  • FD stimmt, aber wie willst Du dann die Wartungsintervalle und LTA Anweisungen nachweisen wenn Du kein Boardbuch geführt hast   ? 

    @Teejay es ist nicht doof hier Erfahrungen auszutauschen. Die Anonymität ist dabei auch ein Schutz. 
    Im aktuellen Fliegermagazin ist übrigens ein Beitrag vom Rechtsanwalt das man den Schnabel halten soll.

    Ich habe ja gar nichts gegen eine gelegentliche Kontrolle. 
    Leider neigt die Obrigkeit, nach meiner Meinung, getrieben durch eine immer stärkere Neid Mentalität dazu, besonders Personen mit vermeintlich dickeren Brieftasche  unnötig das Leben schwer zu machen. 
      
    Die Verhältnismäßigkeit ist dabei völlig abhanden gekommen. 
    Es ist natürlich leichter im warmen Turm zu sitzen und an ein paar Hobbyfliegern rumzunörgeln als um 5 Uhr Morgens auf deutschen Baustellen 100 000 Schwarzarbeiter zu fangen. 
    Da gäbe es mal richtig Geld zu holen. 
    Ich wette es  gibt da  in BRD genauso viele (wenige)  Kontrolleure  wie im Aero Bereich. 
  • Oh man!

    Jetzt kommt wieder die, "Statt angesehene Bürger zu drangsalieren, geht mal lieber richtige Verbrecher fangen" Leier.

    Gähn!

    Dann überleg Dir mal, wer die Neidmentalität mehr anfeuert? Die Typen, die alles mögliche auf Firmenkosten zusammenleasen und abschreiben und ne viel dickere Hose nach außen tragen, als ihnen eigentlich passt oder die, die auf dem Teppich bleiben und dem einen oder anderem Spinner mal wieder vor Augen führen, wo normal Null ist?

  • 924driver schrieb:
    muss irgend eine Form der Dokumentation her.
    Woraus leitest Du das ab? Ein Bordbuch muss es jedenfalls nicht sein!
    Ich bin der Meinung, ein Betriebsstundenzähler reichte völlig.

    Welche anderen Betriebsaufzeichnungen werden denn wo gefordert?

    Michael
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