Problematischer Einstieg ins Ultraleichtfliegen!?

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  • Hallo zusammen,

    ich bin 26 Jahre alt und erst vor kurzem auf das Thema Ultraleichtfliegen gekommen... Fliegen hat mich schon immer fasziniert, aber erst durch ein Gespräch mit einem Bekannten, habe ich erfahren das die Lizenzen bzw. Flugescheine gar nicht so teuer sind. Ich hätte mal locker mit ca. 10.000€ gerechnet...

    Was aber natürlich problematischer ist, sind die Kosten für die Flieger bzw. Chartermaschinen. Sind gerade am renovieren unseres Hauses und deswegen sitzt das Geld logischerweise nicht so locker...

    Des weiteren habe ich Bedenken wegen der Flugtauglichkeitsuntersuchung. Ich bin an sich gesundheitlich fit, nur habe ich etwas erhöhten Blutdruck. War schon zig Untersuchungen, aber eine Ursache konnte nicht festgestellt werden. Nun hat sich leider bei mir durch diese ganzen Untersuchung sozusagen das Weißkittelsyndrom eingeschlichen... :-( Wenn ich zu Hause messe sieht der Blutdruck eigentlich gut aus, wenn ich aber beim Arzt sitze und weiß, gleich wird der Blutdruck gemessen, bin ich so aufgeregt und rede mir irgendwas ein, dass er dann am Ende natürlich wirklich höher ist als in der Selbstmessung.

    Jetzt nehme ich mal stark an das mir das bei der Untersuchung auch passieren würde und ich weiß ja leider nicht wie eng die Fliegerärzte das sehen, bzw. mir glauben das es in Echt gar nicht so ist. Hat jemand vielleicht ein ähnliches Problem und kann mir sagen wie die Ärzte das so sehen, bzw. was für einen Grenzwert es bei der Untersuchung gibt!?

    Um die Ganze Problematik zu umgehen, ist mir aber auch die 120 Kg Klasse ins Auge gestochen... Hier hätte ich die Probleme mit der Untersuchung nicht. Die Geschwindigkeit ist für mich eigentlich auch nicht so relevant. Ich will jetzt keine Riesenstrecken innerhalb kürzester Zeit fliegen und bin der Meinung das man mit ca. 100km/h auch ganz gut voran kommt. Billiger sind die Flieger auch, nur leider gibt es hier halt noch kaum Gebrauchte bzw. wenige Modelle. Auch einen extra Flugschein gibt es ja leider noch nicht (der dann ja wieder etwas günstiger sein sollte!). Eigentlich fällt mir hier momentan nur ein Negativpunkt ein und zwar das man hier halt nur alleine fliegen kann...

    Hat jemand neue Infos wann der extra Flugschein kommen soll bzw. ein paar generelle Tipps oder Ratschläge wie ich die Ganze Sache angehen sollte!? Hat jemand ähnliche Erfahrungen? Habe ich eine realistische Chance durch die Untersuchung zu kommen, oder soll ich lieber den 120 Kg Weg weiter verfolgen?

    Muss ich die ärztliche Untersuchung trotzdem machen, so lange es noch keinen extra Flugschein für die 120kg Klasse gibt!? Momentan führt der Weg ja  nur über den größeren Schein. Wenn ich aber nicht vor habe die großen zu Fliegen, muss ich dann trotzdem die Untersuchung nachweisen!?

    Fragen über Fragen... ich hoffe Ihr könnt mir etwas weiterhelfen :-)

    Gruß
    Florian
  • Hallo Florian,

    am besten, Du gehst zum Fliegerarzt in Deiner Nähe, schilderst ihm Dein Problem und er wird dir sicher sagen, was auf Dich zukommt (oder auch nicht). Alles andere wäre Kaffeesatzleserei!
  • Hallo Florian,

    die Problematik mit der Blutdruckmessung beim Fliegerarzt keine ich aus eigener leidvoller Erfahrung nur zu gut. Zuhause und beim Hausarzt ist alles i.O. , beim Fliegerarzt kommt das Messgerät kaum hinterher. Gelöst wurde das Problem durch einen sehr hilfsbereiten und verständnissvollen Fliegerarzt, der mich zu einer Langzeit-Blutdruckkontrolle zum Hausarzt geschickt hat. Dabei misst ein Gerät (das Du am Gürtel trägst) über 24h hinweg regelmässig Puls und Blutdruck. Bei dieser Untersuchung war der Blutdruck okay. Mit den Ergebnissen also nochmal hin zum Fliegerarzt und danach gab′s das Medical.

  • Oder warten und beten, daß das Medical doch noch den Weg allen Irdischen geht.
    bb
    hei
  • Nach der aktuellen Situation (die ja durchaus Veränderungen bringt), siehe auch hier, ist mit einer Medicalbefreiung für UL leider nicht zu rechnen, nur mit einer Herabstufung auf LAPL-Niveau.
  • Hallo Florian,
    was das Geld und Fliegen angeht: das ist einfach teuer. Da kannst Du innerhalb der Klasse (ob UL oder 120kg) schon viel Unterschiede haben, je nachdem was die Landung kostet und wie lang die Platzrunde (länger fliegen um einmal rumzukommen kostet halt mehr) ist. Dann kommts noch auf Dein Talent drauf an und auf die Flugschule  und und und... da kannst Du schon von vornherein einiges lenken. Da sind aus meiner Sicht +- 1000 Euro mal schnell von vornherein schnell "festgelegt". Vielleicht hast Du ja auch einen Verein, da gehts günstiger, dauert aber meist auch länger. 

    Ich halte den Rat, vorher mal mit einem guten Fliegerarzt zu reden, für sehr sinnvoll. Mein Fliegerarzt hat mal zu mir gesagt, er verstehe die Aufregung beim Medical sehr gut: er entscheide ja schließlich über Fliegen oder nicht fliegen . Und wenn er die Möglichkeit zulässt, dass Du einen 24h Bericht mitbringst, wie von tango*sierra beschrieben, dann sieht das doch gleich besser aus. Vielleicht solltest Du erst einmal für Dich einen 24hSchrieb machen lassen und schauen, wie es aussieht. Falls der Arzt dann sagt, dass der Blutdruck doch zu hoch ist, und Du medikamentös eingestellt werden musst, kannst Du das machen: Blutdrucksenker (nicht alle, da muss man sich vorher schlau machen), sind fürs Medical erlaubt.
  • Moin Florian,

    den UL-Schein kannst Du an einer Flugschule für etwa 5 - 6.000,-- Euro machen. Hinzu kommen noch knappe 1000,-- Euro für Gedödel, Kosten, Landegebühren, etc. pp.

    Evtl. bietet ein Verein mit ehrenamtlichen Lehrern die Sache günstiger an? Dann muss man jedoch auch Spaß an dieser Vereinsgeschichte haben und entsprechend Zeit investieren. Wichtig ist nach meinem Empfinden, dass zügig und bei passenden Freizeit-Wetter-Kombinationen geflogen werden kann und nicht, dass man sich am Sonnabend Nachmittag mit 10 anderen Schülern einen Flieger / Lehrer teilen muss, weil der Vogel zu anderen Zeiten verchartert oder der Lehrer anderen Verpflichtungen nachgehen muss. Während meiner Flugausbildungen habe ich pro Woche jeweils 3 - 7 Stunden abgerissen, so dass die Sache flott voran ging.

    Evtl. überlegst du Dir aber, etwas mehr zu investieren und gleich den LAPL zu machen? Denn damit steht dir nach oben der Weg offen und du könntest auch alle möglichen weiteren Lizenzen erwerben. Der UL-Schein ist eine Sackgasse. Damit ist dann Schluss und wenn Du mit einem UL-Schein später weitermachen wolltest, fängst du beim PPL nahezu wieder von vorne an. Denn man weiß nie, was die Zukunft so alles noch bringt.

    Bezüglich des Blutdrucks. Kein Fliegerarzt checkt, ob du vorher einen "Beruhigungstee" eingenommen hast. Die Untersuchung läuft wie ein normaler Check-Up beim Hausarzt.

    -In den Becher pullern

    -Ein Piks in den Finger

    -Von der Tafel ablesen.

    -EKG

    -Kurzes Gespräch

    Und das war es dann schon. Beim ersten Mal geht es noch zum Augen- und Ohrenarzt und der untersucht deutlich gründlicher. Das ist aber auch kein Hexenwerk.

    Gruß

    Edgar 

  • Der Gang zum Fliegerarst ist sicher  der richtige Rat. ( Empfehlung geben lassen) 

    Habe noch von folgendem Aspekt gehört und bitte hier ,das den noch jemand mit besseren Infos bestätigen kann. 
     
    Wichtig ist, wenn etwas negatives herauskommt, das der Arzt das erst mal nicht an die Behörden weiter gibt. 
    Ist man erst mal geroundet ist/ wird es schwer/schwerer  wieder ein Medical zu erhalten. 
    ist das so ?

  • Zum Thema: Weitergabe von "Negativem" an die LBA: Meine Meinung (!!!) dazu:

    1. Mittlerweile ist bestätigt, dass die Weitergabe von Untersuchungsdaten / -werten an die LBA nicht erfolgen darf. 
    2. Das Ergebnis der Untersuchung wird natürlich weitergegeben und hier liegt ein wichtiger Punkt. Wird das MEdical nicht erteilt, so muss man in jeden neuen Antrag schversichern, dass das Medical schon mal nicht erteilt wurde. Da ist ein recht sicheres System aufgebaut und daher sollte man nie (!!!!) blauäugig, nach dem Motto "och heute mach ichs mal" hingehen. Es ist ja ganz genau beschrieben was untersucht wird und wie die Grenzwerte sein müssen....so kann man sich vorher seine Schwachpunkte raussuchen und angehen. Apropos Augenarzt: Das Attest vom Augenarzt darf für die Vorlage beim Medical 3 Monate alt sein. Auch das kann man nutzen. 
    3. Man kommt also mit dem schönen Antrag zum Arzt zur Medicaluntersuchung. Solange man den Antrag nicht abgegeben hat, ist alles, was man bespricht, noch als ( ich nenne es mal so) reine Information zu sehen. Danach gilts...das ist die rechtliche Situation. An dieser Situation kann man sehen, wie wichtig es ist, den für sich und seine Situation richtigen Fliegerarzt zu finden.

    Ich kann leider nicht sagen, wo ich das alles gelesen und gehört habe und bitte daher jeden, falls er mit solchen Gedanken spielt, nochmals Nachforschungen zu betreiben. Ich habe mich damals auch vorher sehr mit dem Medical befasst und daher Gespräche mit Ärzten geführt und viel gelesen. 

    @ Florian: Ich möchte auch noch mal auf den Beruhigungstee von 924driver eingehen. Du musst auf dem Antrag zum Medical z.B. angeben, welche Krankheiten Du hast und welche Medis Du regelmäßig nimmst......
  • QDM Der Gang zum Fliegerarst ist sicher der richtige Rat. ( Empfehlung geben lassen)
    Absolut richtig. Insbesondere der Rat in Klammern! Es gibt Fliegerärzte, bei denen hat man den Eindruck, dass sie die Privatfliegerei mit Raumflug verwechseln. Deine zukünftigen Fliegerkollegen werden Dir die passenden Hinweise zu geben wissen :-)

    Ich möchte auch noch mal auf den Beruhigungstee von 924driver eingehen. Du musst auf dem Antrag zum Medical z.B. angeben, welche Krankheiten Du hast und welche Medis Du regelmäßig nimmst......
    Erstens nimmt er es nur kurz vor dem Termin also in seinem Alter "regelmäßig" alle 5 Jahre und zwotens ist dieses Lügenblatt nicht der Rede wert.

    Bye Thomas
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