zu tief unterwegs

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  • Hallo DAL4 , 
    stimmt die totale  Freiheit ist auch nix.  So weit sind wir da gar nicht aus einander. 

    Ich denke hier liegt im Grunde eine unterschiedliche Einschätzung der Gefährdungslage vor. Das er gegen eine Vorschrift verstoßen hat ist (fast) unstrittig. 

    Nach meiner Meinung wurde die Frau durch den Tiefflug und  das Brummen nicht über gebührend belästig oder gefährdet. Der Abstand vom Boot war doch beträchtlich.  
    Die Wahrscheinlichkeit das ein UL mit diesem Fehlverhalten eine Person auf dem See verletzt ist doch durch das Boot, z B gegenüber einem Schwimmer,  deutlich höher. 
     
    Das ist schon gar nicht vergleichbar mit einem Betrunkenen der rechts überholt und in der Stadt 90 Km/h fährt.

    Konsequenter Weise müsste Sie auch alle Autofahrer anzeigen die mit einen Handy am Ohr durch die Gegend fahren. Da hätte Sie viel zu tun. Das ist ungleich gefährlicher, aber mittlerweile trotz hoher Strafe im Volk so verbreitet das gegen diese Vorschrift schon gar nichts mehr gemacht wird. 

    Oder 4000 Hooligans schlagen die Autos in Köln kaputt und was passiert ? , nix. 
    Warum zahlen die nicht alle auch 2000 Euro Strafe? 

    Die Verhältnismäßigkeit ist in Deutschland  zwar nicht verloren gegangen , leidet aber an vielen Punkten. 
    Der Flieger ist der (vermeintlich) Reiche, da hauen wir mal drauf. 
    Es ist eben einfacher  sich mit einer Videokamera hinter den Busch zu setzen und zu warten bis der Film voll ist, als Mutig gegen 4000 Gewaltbereite zu ziehen und denen einzeln die 2000 Euro abzuknöpfen. 
    Wo war die Dame denn da mit Ihrer Kamera? 
  • Der Flieger ist der (vermeintlich) Reiche, da hauen wir mal drauf.
    Ganz so einfach wuerde ich das nicht sehen.
    Der Luftverkehr und die Teilnahme daran ist schon sehr sensibel, hier sind die Ansprueche an die Teilnehmer generell sehr hoch. Mal eben schnell eine CTR ankratzen ist ebenfalls sehr teuer (oder man fliege in Frankreich mal ueber ein AKW...), auch dann, wenn man niemanden gefaehrdet hat.
    Ist nunmal so, damit muss man sich abfinden und sich so gut es geht an die Regeln halten (oder mutwillig dagegen verstossen, das auf youtube stellen und sich als Verteidiger der Fliegerfreiheit feiern lassen. Dann aber nicht meckern, wenn das Konsequenzen hat.).


    Chris
  • Fliegen wird von der Allgemeinheit als eine "anspruchsvolle Sache" angesehen, also erwartet man von uns auch eine deutlich höhere Verantwortungstragung. Das Fliegen genauso leicht, wie z. B. Radfahren ist, dürfte den meisten Nichtfliegern wohl verborgen bleiben. Evtl. liegt es auch daran, was für ein Brimborium darum gemacht wird.

    -Schwierig

    -Gefährlich

    -Teuer

    Das sind doch immer die Schlagworte, die im Zusammenhang mit der Fliegerei gemacht werden. Teils tragen wir an diesen Haltungen auch unseren Anteil. Also hat man "ein Auge auf uns".

    Dann kommt auch noch einer daher, der offensichtlich die erforderliche Sorgfalt außer Acht lässt. Daraus reimt der Laie sich seine Meinung zusammen. Letzten Endes ist auch ein zuständiger Staatsanwalt oder Richter auch nur ein Laie. Wenn er dann auch noch so dämlich ist und eine massive Beweislast ermöglicht, dann hat der Bursche die Verurteilung letzten Endes auch verdient. Blödheit wurde schon immer bestraft. Heute kostet es nur Geld und früher wurde die Rübe abgeklopft, oder der Wolf hat einen aus der Höhle gezerrt und einen verfrühstückt. Also, was will man eigentlich?

    Dem rechts oder sonstwie radikalen Hooligan, wird nach ihren Straftaten recht oft eine geringe Einsichtsfähigkeit oder ein sonstiger strafmildernder Grund zugesprochen. Jemand, der keine oder wenig Kohle hat, kann man eh nicht zu einer horrenden Geldstrafe verurteilen und zum komplett Wegschließen reichen die Vergehen meist nicht aus.

    Wenn man so weiterdenken wollte, dann hätte man einen "Hoeness" auch nur zu ein paar Euro verdonnern dürfen. Er hat ja niemanden verletzt und die paar falsch gesetzten, bzw. im Antrag vergessenen Kreuze, können doch eigentlich fast jedem passieren. Außerdem ist der Schaden durch die Nachzahlungen ja schnell wieder aus der Welt.

    Bei tausenden anderen klappt das ja auch. Die werden von der Steuerfahndung eben nicht erwischt. Komischerweise sind wir dann wieder richtig schadenfroh, wenn irgend ein ehem. geldgieriger Bänker sich für seine Denunziantenarbeit auch noch fürstlich belohnen lässt, nur um anschließend mehr oder weniger prominente Köpfe rollen zu sehen. Dabei hat der Drecksack jeden Eid gebrochen, den er zuvor geschworen hat.

    Eigentlich müssen wir dann auch gegen solche Machenschaften Sturm laufen? Tun wir aber nicht.

    Das Rechtsempfinden ist schon  ein merkwürdiges Spielfeld.

  • kennt übrigens jemand die Denunziantin Josefine T. die mit dem Boot auf dem Starnberger See Photos gemacht hat .
    Hätte gerne Ihren Namen, und möglichst ein Bild.
    WIE BITTE?

    QDM, was möchtest Du denn mit dem Namen? Möchtest du ihr ein brennendes Kreuz in den Vorgarten stellen? "Denunziantin" auf die Garagentür sprühen? Ihren Kopf auf den Körper eine wollüstigen Porno-Queen montieren und am Arbeitsplatz verteilen?

    Warum müssen eigentlich Zeitungen heute den Namen ändern? Weil sie wissen was passiert, wenn der Pöbel losgelassen wird. Ich merke, wir brauchen dringend IM′s in der Presse, damit man das übel selbstbestimmter Bürger im Keim ersticken kann. Machen wir eine Umfrage? IM′s und Spitzel sind ja vielleicht unpopulär. Es würde aber helfen, die Feinde
    unseres (selbsternannt-elitären) Hobbys zu eliminieren. Wer ist dafür, wer dagegen?
  • QDM: ..."Nach meiner Meinung wurde die Frau durch den Tiefflug und das Brummen nicht über gebührend belästig oder gefährdet. Der Abstand vom Boot war doch beträchtlich.
    Die Wahrscheinlichkeit das ein UL mit diesem Fehlverhalten eine Person auf dem See verletzt ist doch durch das Boot, z B gegenüber einem Schwimmer, deutlich höher."...

    Sag mal, tickst Du noch richtig? Die Vorschriften sind dafür da, solchen Blödmännern derartiges Tun von vornherein abzugewöhnen, weil eben sehr wohl darin eine Gefährdung besteht !!

    QDM: ..."Das ist schon gar nicht vergleichbar mit einem Betrunkenen der rechts überholt und in der Stadt 90 Km/h fährt."...

    Das ist absolut vergleichbar. Wenn der die Gewalt über sein Fahrzeug/Flugzeug verliert, dann i s t es passiert. Und d a s ist der Grund für Beschränkungen.

    QDM: ..."Konsequenter Weise müsste Sie auch alle Autofahrer anzeigen die mit einen Handy am Ohr durch die Gegend fahren."...

    Selbstverständlich! Denn auch das birgt eine unheimliche Gefährdung in sich.
    Dämlicherweise mache ich das ab und an auch und ich empfinde mich hinterher auch als ziemlich bescheuert.
    Telefonieren bzw. mit dem Mobile rumspielen lenkt nunmal sehr stark ab. Und wenn du Pech hast passiert was.
    Und wenn man angezeigt wird, tja, dafür sind die Vorschriften ja allgemein bekannt gemacht worden.
    Hält man sich dran, gibts keine Probleme.

    Der Paragraph 1 der Straßenverkehrsordnung (kennt ja wohl jeder auswendig?) ist da sehr griffig formuliert:
    ....nicht...nach den Umständen u n v e r m e i d b a r behindern u. belästigen....!

  • Der Flieger ist der (vermeintlich) Reiche, da hauen wir mal drauf.
    Es ist eben einfacher sich mit einer Videokamera hinter den Busch zu setzen und zu warten bis der Film voll ist, als Mutig gegen 4000 Gewaltbereite zu ziehen und denen einzeln die 2000 Euro abzuknöpfen.
    Wo war die Dame denn da mit Ihrer Kamera?


    Ich glaube, Du tust hier der Dame wirklich unrecht. Viel wahrscheinlicher ist es doch, dass die Dame sich oder ihre Umwelt wirklich gefährdet sah, insbesondere bei Anwesenheit von Badegästen. Wie soll denn jemand, der mit der Fliegerei zu tun hat, ein wirkliches Gefährdungspotential abschätzen können? Und ihr dann vorzuhalten, dass sie sich nicht zwischen die Fronten zweier gewaltbereiter fanatischer Gruppen stellen solle, finde ich schon etwas unverschämt. 

    Natürlich müssen Regeln immer wieder überdacht werden und gehören regelmäßig auf den Prüfstand, schon alleine weil sich Moralvorstellungen und Ideen über eine gesunde Gesellschaft wandeln. Aber das macht man doch nicht, in dem man jedem, der eine Regelverletzung zur Anzeige bringt, gleich als Denunziant beschimpft. 
  • Als Normalbürger Regelverletzungen zur Anzeige zu bringen ohne konkret gefährdet worden zu sein und hier liegt die Betonung auf konkret und nicht auf irgendeiner abstrakten Wenn-dann-Möglichkeit, ist absolut krank. Auch wenn im Duden die Bedeutung des Wortes Denunziation etwas anders erklärt wird spiegelt es durchaus ein gesundes Empfinden ob einer solchen Handlung wider. Diese Dame ist demnach auch meines Empfindens nach nichts anderes als eine Denunziantin. Da könnt Ihr Euch drüber aufregen wie Ihr wollt. So etwas macht man eben einfach nicht wenn man normal gestrickt ist. Das liegt auf genau der gleichen Ebene wie die Idioten die Parksünder in ihrer Strasse anzeigen, die Hausfrau die auf dem Revier anruft weil der Sohn des Nachbarn letzte Woche 14 wurde und immer noch auf dem Spielplatz der bis 13-Jährigen herumtollt oder Typ der seinen Nachbarn anzeigt weil der sonntags in seinem Hof sein Auto wäscht oder seine Wäsche aufhängt. Das sind allesamt komplett verachtungswürdige Individuen. Das ist die gleiche Spezies wie Abmahnavokaten oder Mitglieder dieser seltsamen Abmahnclubs. Sie vergiften einfach nur die Atmosphäre ihrer Mitmenschen.
    Und genau dies waren vor bald 30 Jahren meine Gründe von dort zu verschwinden und ich habe so etwas auch zum Glück nie wieder woanders erlebt. 
    Auf der anderen Seite fühlen sich ja einige hier dabei auch ganz wohl. Von daher also warum nicht? Solange diese Art der Weltanschauung schön innerhalb der deutsch-schweizerisch-österreichischen Grenzen bleibt...:-))

    Gruss Stephan
  • Stephan2: ...Diese Dame ist demnach auch meines Empfindens nach nichts anderes als eine Denunziantin. "....

    Da Du nicht weißt, mit welchen Beweggründen diese Dame angezeigt hat, ist Dein o.gen. Urteil einfach nichts weiter als eine Unterstellung.

    Du bist ja bekennender Anarchist und hast unser heiliges Vorschriften-Deutschland schnöde verlassen, so sei Dir Deine Meinung verziehen. Wenn alle so konsequent ihrer Meinung folgen würden, wäre es ja gut.

    Als ehem. Polizist, weißt Du auch, was von Anzeigen und deren Beweggründen zu halten ist: Mal mehr, mal weniger.
    Aber Vorschriften sind nun mal Vorschriften. Und das Gebot, in bestimmten Höhen zu fliegen, ist ohne triftige Gründe nun mal nicht zu brechen.
  • @ Stephan, du redest mir so aus der Seele.

    Dafür  nehme vieles hin was nicht so "perfekt" ist wie in D.

    Viele Grüße von der anderen tropischen Insel.


    Toto

    P.S. Gibt es bei Euch eigentlich noch die Bullenhaie. Die Kombi fliegen ohne Stress und Äreger verbunden mit tauchen klingt nach einem lohnenswerten Urlaub ;-)
  • Und genau dies waren vor bald 30 Jahren meine Gründe von dort zu verschwinden und ich habe so etwas auch zum Glück nie wieder woanders erlebt.
    Auf Reunion ist sowas gang und gaebe, da denunzieren sich sogar die Piloten gegenseitig was das Zeug haelt in einer Art und Weise, wie ich es in Deutschland nie erlebt habe. Also red nicht so einen Kaese von wegen heile Welt auf Deiner Insel und Denunziantentum in Deutschland.

    PS: Wenn ich jemanden besoffen Autofahren sehe, dann wird die Polizei angerufen, auch wenn er mich nicht gefaehrdet (dafuer aber spaeter evtl. ein Kind tot faehrt).


    Chris
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