Fremde Personen an Bord: Wie haltet ihr es?

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  • Danke Hobbypilot, du hast sehr gut auch meine Meinung dargestellt.
    Dabei würde ich niemals sagen, jemand handele verantwortungslos, weil er andere (oder auch speziell Kinder) mitnimmt. Es wäre vielmehr sogar schade, wenn andere keine Möglichkeit hätten, mal mitzufliegen. Es geht hier lediglich um meine persönliche Angst vor der Verantwortung.
    Und daran hat auch unser Rechtssystem ′schuld′ !
    Man braucht sich doch nur die zahlreichen Diskussionen hier anschauen: es kommt immer wieder raus, daß kaum jemand weiß, was ′man′ darf und was nicht, oder (was noch viel schlimmer ist), daß kaum jemand weiß, wofür er im Falle eines Unglücks alles verantworlich gemacht werden kann ...
    Insbesondere ist mir (immer mehr) vollkommen unklar, wofür eine Versicherung eigentlich im Falle eines Falles aufkommt und wofür nicht.
    Ich persönlich bin immer mehr der Überzeugung, daß man als Pilot im Falles eines Unglücks immer komplett am A... ist, und das macht mir Angst, deshalb nehme ich kaum noch jemanden mit.

    Matthias
  • Also Matthias,

    Du fühlst Dich - Deiner Schilderung nach zu urteilen - m.E. genau so, wie die Schöpfer des Luftrechts Deutscher Nation III sich dachten, wie man sich zu fühlen hätte, wäre man Jude und würde in Erwägung ziehen, dieses gastliche Land auf dem Luftwege zu verlassen.

    Schade nur, daß dieses Luftrecht nach dem Kriege nicht auch entnazifiziert wurde.

    Gruß hob

  • mhuck schrieb:
    daß man als Pilot im Falles eines Unglücks immer komplett am A... ist
    das ist natürlich nicht richtig. Wer als Pilot seinen Pflichten und Verantwortlichkeiten nachkommt, hat zunächst wenig zu befürchten.
    Wenn ich so etwas hier lese, muss ich HOB in gewisser Beziehung schon recht geben.

    Vielmehr haben immer diejenigen im Falle X die A-Karte, die meinen, sie könnten sich selbstgefällig und dauerhaft eben diesen Regeln, Pflichten und Verantwortlichkeiten durch mehr oder weniger konsequente Nichtbeachtung entziehen.

    Beispiel gefällig?

    Nehmen wir als Aufreger Nr. 1 das MTOW.
    Wer z.B. bei seinen Passagierflügen das MTOW mit seinem UL überschreitet, muss einfach damit rechnen, dass ihm das mal auf die Füße fällt. Das aber dann der Plattitüde zuzuordnen, "als Pilot ist man im Falles eines Unglücks immer komplett am A." wäre mehr als dämlich, schließlich resultierte diese Problematik ausschließlich aus der persönlichen Ignoranz des betreffenden Piloten.

    Michael
  • Mal sehen, ... also auch kein Straßenverkehr, kein Handy (daneben stehender Kinderkopf könnte verstrahlt werden), kein Rauchen (Passiv-Rauchen, schlechtes Vorbild), einige Umschulungen auf Berufe, mit denen man garantiert keine Kinder irgendwie auch nur entfernt schädigt, ...

    Wie kommst Du vor lauter dokumentierter Artigkeit überhaupt in den Schlaf?

    Deine Antwort ist einfach nur voll daneben, der Einzige der hier anscheinend verstrahlt ist bist Du.

    Übrigens habe ich hier in meiner Nachbarschaft einen Mann von 45 Jahren, der hatte einen 12 jährigen Jungen auf dem Motorrad mitgenommen und wurde von einem Autofahrer der Ihm entgegen kam gerammt, der Junge sitzt im Rollstuhl und der Motorradfahrer war mehrfach in der Psychiatrie und sehr lange depressiv.

    Aber egal, Du willst es einfach nicht kapieren. Kann natürlich sein, daß du so abgebrüht bist und Dir sowas egal ist und du keinerlei Gefühle hast.
  • Ich nehme praktisch jeden mit, der mitfliegen will. Auf Reunion sowieso, da weiss man eh nie, wer so kommt fuer den Rundflug. Und auch hier in der Zivilisation, wer mit will, kommt auch mit. Maenner, Frauen, Kinder, mir vollkommen egal, am liebsten aber Kinder, die strahlen so schoen, wenn sie selber fliegen duerfen, erst recht nach der Landung.
    Ich mache mir ueber moegliche Konsequenzen keine Gedanken. Ganz bewusst nicht, denn sonst duerfte ich nicht nur nicht fliegen, sondern auch sonst kaum noch etwas machen, was mein Leben (und das anderer) bereichert.


    Chris
  • Die Antwort war ja erwartbar, auch mit einem Plausibilitäts-Beispiel. Ich für meinen Teil empfinde solche Äußerungen als Plattitüde. Was willst du damit? Dich über die Barbaren erheben? Wie willst du überhaupt fliegen? Wie stellst Du sicher, dass dir nicht der Motor ausfällt und Du auf einem vollbesetzten Kindergarten runter kommst. Hast Du eine Luftraumkarte mit ED-R′s um Kindergärten?

    Kinder sind Teil unserer Lebensrealität. Es ist immer schade, wenn junges Leben Schaden nimmt. Es ist aber nun mal Teil der Lebensrealität und in dieses Leben passt keinesfalls, dass dieses Junge Leben mit 24 aus dem Wattesack herauskommt und erst dann merkt, das sie nie gelernt haben, wie man Gefahren meistert. MEISTERN, Leben, nicht verkriechen, umschiffen, vermeiden.

    Du hast nun deutlich gemacht, was Du von mir hältst. Ich halte deine Position für inkonsequent, letztlich eine plakative Lebenslüge. Aber jeder, wie er es mag.

    Mit fliegerischen Grüßen
    Johannes
  • Wie stellst Du sicher, dass dir nicht der Motor ausfällt und Du auf einem vollbesetzten Kindergarten runter kommst.
    In dem man nach dem Motorausfall nicht auch noch den roten Knopf drückt, der sämtliche Steuerorgane inkl. Hirn abwirft, sondern sich auf das konzentriert, was man gelernt hat. Nach einem Motorausfall in einen Kindergarten zu stürzen, ist schon etwas weit hergeholt. Alternativ dann aber bitte nicht auf die nächste Kirche zielen, denn auch die sollte im Dorf bleiben...
  • JaqueC Kinder sind Teil unserer Lebensrealität. Es ist immer schade, wenn junges Leben Schaden nimmt. Es ist aber nun mal Teil der Lebensrealität und in dieses Leben passt keinesfalls, dass dieses Junge Leben mit 24 aus dem Wattesack herauskommt und erst dann merkt, das sie nie gelernt haben, wie man Gefahren meistert. MEISTERN, Leben, nicht verkriechen, umschiffen, vermeiden.
    Grundsätzlich bin ich in dem Punkt absolut bei Dir (die Behütermentalität einiger Eltern kann einem schon auf den Sack gehen). Nur im Fall eines Flugzeugabsturzes ist das ganze recht final. Lernen werden dann möglicherweise nur noch die anderen Kinder ... Ich kann somit Postbote emotionale Bedenken durchaus nachvollziehen, teile sie aber nicht.

    Ich z. B. nehme Kinder eher aufgrund Stefans-Erlebnis nur in Ausnahmefällen mit. Ich bin bei weitem nicht so erfahren/cool/reaktionsschnell wie er und wäre mit so einer Situation absolut überfordert.

    Kids sind - Gott sei Dank - nun mal experimentierfreudig und ein "DA fasst Du aber nicht an" hat meiner Erfahrung nach nicht immer die erhoffte Wirkung :-)

    Bye Thomas
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