Motorstillstand = Absturz = Tod??

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  • Nun ja, BlueSky,schriebst Du nicht in einer Antwort zur C22:


    "1:7 wirst du sicher kaum hinbekommen mit einer C22...Wenn der Motor ausgeht, dann sollte das Landefeld
    besser irgendwo im 45° Kegel unter Dir liegen  ;-)))"



    Hm, ich stimme Dir allerdings voll zu in der Aussage, jeder so wie er meint!
    Grüße aus der Sonne,
    Wolfgang
  • Ich spreche mal als Segelflieger:
    Seilriss unter 100m (TW-Ausfall)  geradeaus landen, leichte Richtungsänderungen erlaubt.
    Genau so, keine Ermessensfrage, Wald, Wiese, Rodung,  LANDEN!
    Minimalfahrt, Baumkronen sind Oberfläche, vor den Aufsetzen Hände vors Gesicht, Beine anziehen, und dann IM FLUGZEUG warten bis Hilfe Kommt.
    Also genau wie BlueSky sagt.......durchaus überlebbar!
    Rüdiger


    Ach so, Segler gleiten (fast immer) besser.........
     
  • ok, ich geb mich geschlagen ;-) Alerdings hätte ich vor der Nummer echt Bammel...

    Wolfgang
  • Ich spreche mal als Segelflieger:
    Seilriss unter 100m (TW-Ausfall) geradeaus landen, leichte Richtungsänderungen erlaubt.
    Genau so, keine Ermessensfrage, Wald, Wiese, Rodung, LANDEN!
    Minimalfahrt, Baumkronen sind Oberfläche, vor den Aufsetzen Hände vors Gesicht, Beine anziehen, und dann IM FLUGZEUG warten bis Hilfe Kommt.


    Als ich in Oerlinghausen einen Seilriss in 120m gehabt hatte bin ich locker "runtergeslipt" und weit vor der Winde im Gras nebenan zum Stehen gekommen. Ich denke mal fast überall (außer vielleicht Wasserkuppe) würde es ähnlich abgehen, daher hinkt meiner Meinung nach der Vergleich. Vielleicht hat sich aber auch seit den 1980ern die Physik geändert.

    @ Rüdiger, beschreibst Du da Lehrmeinung, oder hattest Du so eine Erfahrung bereits?

    Viele Grüße

    Toto
  • Hallo Wolfgang,

    > Wenn der Motor ausgeht, dann sollte das Landefeld
    > besser irgendwo im 45° Kegel unter Dir liegen  ;-)))

    Du wirst aber nun doch nicht behaupten wollen, dass
    man einen Flieger beim Landen (egal wo) einfach mit
    seinem "Gleitwinkel" nur "hinknallen lässt"?!?!?!  :)

    Wie setzt Du denn bitte eure Katana auf die Piste auf?    ;-)))

    Ich hoffe doch nicht etwa immer im 45 Grad Winkel, nur
    weil Du gerade zur Landung den Motor im Leerlauf hast?
    :-)

    Und wenn das bei der Landung über der Piste klappt
    mit dem Aufsetzen, warum sollte ich dann mit 45 Grad
    in die Bäume krachen?

    Ich fange über den (weichen, dünnen) Baumkronen ab
    und versuche mit Minimalfahrt, Minimalsinken und erhobener
    Nase in die Baumkronen zu flutschen.
    Diese nehmen die kinetische Energie auf jeden fall langsamer
    auf als jeder Ackerboden nach dem Full-Stall...

    ....ist jedenfalls meine Vermutung  ;-)


    BlueSky9



  • Ok, geb ja zu, das war etwas plakativ. Klar fängt man ab. Aber..... und das meine ich eigentlich, ein Wald ist keine Zuchtplantage von Weihnachtsbäumen. Die Bäume haben unterschiedliche Abstände und sind aus verschiedenen Baumarten, manchmal zumindest. Stellte euch mal in einen Kiefern-, Laub-oder sonstigen Wald vor. Abstände der Bäume manchmal mehrere Meter. Und ein Segelflieger, der mit all seinen Luftbremsen sich wie ein Habicht ins Netz setzen kann bei enormer Spannweite, wird sicherlich sanfter aufgefangen als ein Tuchflieger mit gerade mal 8 m. Und klar dürfte auch sein, keim ersten Baumkontakt gibt es meistens einen Strukturbruch, danach ist die Schwerkraft einfach Sieger. Falls vorher der Schirm vielleicht noch ausgelöst worden ist, könnte der sich in den Bäumen und Ästen verfangen und ev. den Sturz mildern. 

    Aber, wenn ich nicht ausweichen kann, bleibt mir ja nichts anderes und bei 50 kt. würde ich auch nicht umdrehen u. mit der Katana in die Bäume gehen, wohl wissend, ich hab mehr GFK um mich als viele UL.

    Ich glaube, hier ist klargeworden, dass Umkehren ohne Wahrung der Speeed immer in die Hose geht. Bei den Katanas wird es unter 60 kt. schon kritisch. 70 sind besser.

    Wolfgang
  • Morgen Toto,
    ich habe die Erfahrung öfter, weil ich als FI-Segelflug genau dies mit den Schülern üben muss.
    Rüdiger
  • ich habe die Erfahrung öfter, weil ich als FI-Segelflug genau dies mit den Schülern üben muss.
    Rüdiger
     
    Sollte keine Kritik an Dir sein. Ich wollte es nur Wissen.

    Wie bereits oben beschrieben, dachte ich bis zu meinem Motorausfall auch dass ich 100% geradeaus bleiben würde.  Allerdings bin ich mir sicher, dass mir so weniger passiert ist als wenn ich eine Baumlandung hingelegt hätte.
  • Hallo!

    > Ich glaube, hier ist klargeworden, dass Umkehren ohne
    > Wahrung der Speeed immer in die Hose geht.

    100% Zustimmung!

    :-)

    BlueSky9
  • [QUOTE]
    Seilriss unter 100m (TW-Ausfall)  geradeaus landen, leichte Richtungsänderungen erlaubt.
    Genau so, keine Ermessensfrage, Wald, Wiese, Rodung,  LANDEN!
    [/QUOTE]

    Hallo Rüdiger,

    da muss ich doch mal widersprechen. Es hängt halt doch von den örtlichen Gegebenheiten ab. Bei uns
    www.ulforum.de/flugplatz.php?icao=EDEF
    gilt bis ca. 80m geradeaus landen, danach bis ca. 150m machen wir folgendes Manöver:

    Kurswechsel
    um 45 Grad (z.B. nach rechts), ein Stück geradeaus und dann die
    Kehrkurve (dann links rum). Die Richtung bestimmen wir so, dass die
    letzte Kurve möglichst gegen den Wind geflogen wird (bei nennenswertem
    Seitenwind, sonst geht die letzte Kurve Richtung Norden, da in dieser
    Richtung mehr Platz ist).
    EDIT: Bei Google-Maps sieht man noch nicht, dass wir südlich der Schleppstrecke ein Naturschutzgebiet mit Wildpferden haben, sonst könte man zu einer anderen Beurteilung kommen).

    Das Ganze wird natürlich auch mit den Segelflugschülern mehrfach vor dem ersten Alleinflug geübt.

    Ansonsten hast Du natürlich Recht: so ein Segler gleitet besser! ;-)

    Was den Motorausfall im UL anbelangt bin ich aber auch eher für eine Baumlandung als eine verfrühte Kehrtkurve.

    Was ich aus dem Segelflug mitgenommen habe ist das "Gebet" (für nichteingeweihte: ein persönlicher Startcheck im Segelflug), dazu gehört eben auch immer der Punkt:

    "Ich bin auf Seilriss vorbereitet"

    Das
    bedeutet: Ich drücke bei stark nachlassendem Seilzug sofort nach (und
    klinke aus) und fliege dann das Manöver, dass ich mir VOR dem Start für
    die Platz-/Wettersituation zurechtgelegt habe.

    Viele Grüße

    Fox
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