• Hallo,
    bin ganz neu hier angemeldet weil ich dieses Jahr meine UL-Lizenz (3-Achser) machen möchte.
    Bin schon dabei mich in die Theorie einzuarbeiten.
    Und nun hätte ich mal eine Frage zur Platzrunde. Korrigiert mich bitte falls ich Unsinn schreibe, bin wie gesagt noch blutiger Anfänger.
    Bei Windstille oder "unklaren Windverhältnissen" (Beispiel: Bahn liegt in Ost-West-Richtung, Wind kommt genau von Norden oder Süden) liegt es ja m.W. im Ermessen des individuellen Piloten in welche Richtung gestartet und gelandet wird. Also angenommen, der eine entscheidet in so einer Situation in Richtung Westen zu landen, während gleichzeitig ein anderer in Richtung Osten landen will. Wie lässt sich in so einer Situation ein Frontalzusammenstoß in der Platzrunde oder auf der Landebahn vermeiden? Ist es nicht gefährlich, wenn die beiden Maschinen in entgegengesetzter Richtung aufeinander zu fliegen?
  • Bei den allermeisten Plätzen in D gibt es eine Flugleiter, der die Landerichtung bestimmt. Funken wäre sonst (so wie stets) angeraten, kommt im Kapitel Funk. Damit lassen sich Missverständnisse bestens ausschließen. Vorausgesetzt jeder Pilot kennt die Lande- und Himmelrichtung;-)
  • Völlig korrekt... selbst wenn kein Flugleiter anwesend ist, ist eine Blindmeldung absolut sinnvoll. So wissen alle weiteren anfliegenden Piloten, was ihnen eventuell "entgegenkommen" könnte ;-)

    lg, Tobias
  • Zu 99,9  % klappt  das mit dem Funk sehr gut.  Aber es kommt auch vor, dass ein Flieger trotz klarer Anweisung der aktiven Piste die Seite verwechselt und in die Platzrunde entgegengesetzt einfliegt. Da die Platzrundenhöhe vorgegeben ist kann es richtig gefährlich werden.   Spannend ist es auch wenn es zwei Platzrunden gibt, wie z B Koblenz. Eine im Norden und eine im Süden. Die Flieger aus den unterschiedlichen Queranflügen kommen vor dem Eindrehen in den Endanflug auch auf einander zu. 
    Der Klügere weicht dann meistens aus und dreht einen Kreis. 
    @  CFIT  wirst Du alles noch in der Praxis üben . :) 
  • QuaxC42 schrieb:

    Der Klügere weicht dann meistens aus und dreht einen Kreis. 

     
    Moin !

    Das ist natürlich klug, keine Frage, ich würde es wohl auch so machen, weil mir mien Leben lieb ist.
    Allerdings gibt es in der Platzrunde eindeutige Ausweichregeln, die ein Schüler auch lernen sollte.
    Bei sich entgegenkommenden Flugzeugen weichen beide aus und zwar nach rechts, dies gilt auch in der Platzrunde. Sonst gilt rechts vor links.

    Sehr schön auch das Erlebnis, welches ich schon zweimal geniessen durfte:

    Anflug Höxter. Der Automat entscheidet über die Landerichtung. Ich melde mich 5 Min vorher, bekomme die 14 angesagt. Beim Einfädeln in den Gegenanflug dann vom Automaten die Ansage 32. Wunderbar ! Dann sind Positionsmeldungen der mitfliegenden Maschinen Gold wert.

    Gruß, Walter
  • TobiasM schrieb:
    Völlig korrekt... selbst wenn kein Flugleiter anwesend ist, ist eine Blindmeldung absolut sinnvoll. So wissen alle weiteren anfliegenden Piloten, was ihnen eventuell "entgegenkommen" könnte ;-)

    lg, Tobias
    Spannend wird′s auch wenn man im Gegenanflug ist und im Funk hört, dass einer 5 min vom Platz ist und Direktanflug macht und dabei sich mit der Zeit grob verschätzt. Ich habe schon 2 mal erlebt als ich in den Queranflug eindrehte wie aus den 5 min 50 sek geworden sind.
  • Also, das Verhalten im Falle einer geteilten Platzrunde, wenn beide Flieger sich im Queranflug entgegenkommen würde mich auch interessieren. Wie verhält man sich in einem solchen Fall? Natürlich gibt der Klügere nach aber wenn beide gleichzeitig abdrehen ist die Situation ja auch nicht wirklich entschärft.

    Wenn man die Regel "nach rechts ausweichen" anwendet, dann könnte der Flieger der sich im rechten Queranflug befindet in den Endanflug eindrehen, der Flieger der sich im linken Queranflug befindet müsste nach dieser Regel nach rechts abdrehen und erneut anfliegen. Sehe ich das richtig? (Von einer Absprache per Funk jetzt mal abgesehen).
  • CFIT schrieb:

    Bei Windstille oder "unklaren Windverhältnissen" (Beispiel: Bahn liegt in Ost-West-Richtung, Wind kommt genau von Norden oder Süden) liegt es ja m.W. im Ermessen des individuellen Piloten in welche Richtung gestartet und gelandet wird.
    Es liegt letzten Endes immer im Ermessen des Piloten, in welche Richtung er startet oder landet. Nur er ist fuer sein handeln verantwortlich.

    In der Praxis wird er also auf den Windsack schauen, die Piste auswaehlen und unter Beruecksichtigung des uebrigen Verkehrs und unter Absetzung der Positionsmeldungen und Absichten fliegen.
    In 99% der Faelle deckt sich das mit der vom Flugleiter durchgesagten Piste, so denn einer am Platz ist.


    Chris
  • Hallo!

    > Allerdings gibt es in der Platzrunde eindeutige Vorflugregeln

    dazu nur noch eine kleine Anmerkung:

    Das Luftrecht kennt i.A. kein "Recht auf Vorflug".
    Definiert ist vielmehr die "Plicht zum Ausweichen".

    Es mag trivial klingen, ist aber eine grundlegend andere
    Ansatzweise.

    Wir in D pochen gerne auf unsere Rechte - ein
    Recht auf "Vorflug" haben wir aber nicht.


    BlueSky9
  • Moin,

    Da muss ich Dir natürlich recht geben ! Ich ändere mal meinen Text.

    Zumal ein Bestehen auf sein Recht in der Luft durchaus tödliche Folgen haben kann....

    Gruß, Walter
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