Der Landeanflug bis zum Aufsetzen

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  • Als Mitflieger bin ich über die Beiträge leicht verwirrt,
    sollten sich Piloten nicht an Tatsachen halten jedenfalls welche Fliegen.

  • alexfli schrieb:


    Als Mitflieger bin ich über die Beiträge leicht verwirrt,
    sollten sich Piloten nicht an Tatsachen halten jedenfalls welche Fliegen.



    Wie jetzt? Mitfliegen wollen und auch noch Ansprüche stellen?
    alexfli, kannst gelassen bleiben. Die Piloten halten sich schon an die Tatsachen, sind aber gelegentlich sehr darauf bedacht als Wissende, Könnende und (alles richtig) Machende angesehen zu werden. Und so lange sie lebend eine Landung überstanden haben, haben sie alle recht... ;-)

    FD: Aber Schlechterwisser sind auf keinen Fall Bessermacher!!
    Stimmt auch umgekehrt: Bessermacher sind keine Schlechtwisser !
  • Schon erstaunlich wie oft man ein Haar spalten kann!
  • Besteht jetzt tatsächlich Einigkeit darüber, ob man mit Ziehen Höhe gewinnen kann oder nicht?  

    Falls ja, dann behaupte ich, dass man unter Umständen auch mit Drücken Höhe gewinnen kann (oder nicht) .   :-)
  • schön, dass "Mitflieger" hier beim Lesen ihre Probleme bekommen.
    Mir stiessen nur so meine Problemfälle an Flugschülern auf - diese "hochwissenschaftlichen", die jeden Pups an Störung im Landeanflug gedanklich erörtern und zur Entscheidung führen mussten, sich aber wunderten, warum sie im 300ersten Flug immer noch der Hilfe dieses rechts sitzenden Besserwissers bedurften....... dieses Arschloches, dass ohne auf die Instrumente zu schauen zu müssen, den Flieger fühlen kann - der versucht hat, mit einfachen Eselsbrücken, das selbstständige Landen eines Flugzeuges rüber zu bringen.
  • MikeFox, es ist klar, dass es begabte und auch wirklich unbegabte Schüler gibt und das manche weniger begabte Schüler die fehlenden Lernerfolge dann gelegentlich auf die Lehrer schieben. Aber es spricht meiner Ansicht nach nichts gegen Schüler, die die Zusammenhänge genau wissen wollen, sofern dadurch die andere Seite, nämlich das intuitive Erfassen der Zusammenhänge zwischen Aktionen des Piloten und den Reaktionen des Fliegers, nicht vernachlässigt wird. Ich denke, das optimale ist eine Mischung aus beidem. 

    Fluglehrer sind aber auch nicht alle perfekt. 
    1. einige quasseln einen regelrecht tot
    2. einige greifen viel zu früh ein
    3. andere lehren nur eine einzige Landeparametrisierung. 
    4. einige überfordern die Schüler mit viel zu vielen Übungen hintereinander.

    Zu 1: Natürlich ist es von Vorteil, dass man Fehler von Schülern möglichst zeitnah erklärt, man muss aber auch bedenken, dass die Aufmerksamkeit, die der Schüler zum Zuhören und inhaltlichen Verstehen brauchen, dann nicht mehr zum Fliegen und Lernen zur Verfügung steht.  Es schadet mehr als es nützt, wenn man einem Schüler  im Endanflug die halbe Welt erklärt, weil die Fahrt 5Km/h zu hoch ist. 
    Ich finde es dann besser, wenn man nach systematischen Fehlern des Schülers erst mal ein Päuschen macht und dann erklärt. Beim nächsten Flug reicht bei guten Schülern dann einfach nur ein Stichwort. 

    zu 2: Einige Fluglehrer sind fliegerisch selbst nicht so versiert, dass sie ein Flugzeug in einer ungewöhnlichen Lage ohne Beinahe-Herzinfarkt wieder recovern können.  Also greifen sie sehr früh ein. So lernt der Schüler aber nicht, was passiert, wenn er dies und jenes macht und auch nicht, dass diese oder jene Fluglage zwar sofortige richtige Aktionen erfordert, aber nicht direkt tötlich ist. Andererseits fliegen solche Fluglehrer trotz geringerer eigener Fähigkeiten langfristig schadloser. 

    zu 3: Wie ich oben geschrieben habe, hat man in allen Parametern bei den meisten Flugzeugen sehr sehr große Spielräume. Einige Lehrer schreiben aber exakte Procedures vor. Aber so geschulte Schüler fliegen dann eher nervöser, denn es kommt immer mal wieder vor, dass sich aufgrund äußerer Einflüsse ein Flugzeug mal etwas anders verhält, als gewohnt.  Ich denke, das ist kein gutes Gefühl, wenngleich ich auch zugeben muss, dass diese Fliegerei langfristig sicherer ist, als das lockere Spielen mit den Gesetzen der Physik. 
    Exaktes Parameterfliegen mit sehr geringen Spielräumen ist nur unter ganz besonderen Bedingungen, wie z.B. sehr kurzen Plätzen oder bei extremen Wetterbedingungen wichtig.  Schult man auf so einem kurzen Platz, ist das Parameterfliegen aber schon fast notwendig.  
    '
    zu 4: Ich habe es öfter mal gesehen, dass einige Lehrer mit Anfängern 10 oder mehr Platzrunden hintereinander fliegen. Das mag bei einigen Schülern funktionieren. Bei den meisten ist das aber totale Überforderung.  Nach drei vier Platzrunden gibt es bei vielen keinen Lerneffekt mehr.  Dann lieber mal eine kleine Pause machen - selbst wenn es nur 10 Minuten sind. 

    @HOB

    Na klar, KAR,

    jetzt weiß ich auch, warum Du kein Fluglehrer mehr sein willst:


    Warum wird man Fluglehrer? 
    - für das Ego
    - man kann kostenlos oder sogar mit kleinem Verdienst fliegen
    - weil man von Natur aus ein Erklär-Bär ist
    - um selbst zu lernen
    - ...

    Ich denke, dass es bei jedem irgendwie eine Mischung aus allem ist. Bei mir war der vierte Grund ein sehr starker, denn ich habe festgestellt, dass man selbst sehr viel lernt, wenn man etwas erklärt. Weil man gezwungen wird, wesentlich intensiver über die Dinge, die man lehrt, nachzudenken; als wenn man sie einfach nur tut. 
    Das impliziert aber nicht automatisch den Erklär- Bär, denn bei mir hört der Erklär-Bär automatisch auf, wenn ich von mir selbst glaube, Wissen zurückhalten zu müssen, um die Schüler nicht zu überfordern. Damit reduziert sich das Selbstlernen sehr stark.  Wenn dann noch andere eher ′sprachbegabte′ als fliegerisch begabte Piloten mir das Fliegen erklären wollen, geht es gegen mein Ego und der Spaß hört auf.  (bin leider weniger sprachbegabt, wenn ich auch ganz brauchbar schreiben kann) 

    Bei mir sind also wichtige Motivation zum Fluglehrer weggefallen. Dazu kam ein Pflegefall in der Familie, die weite Anfahrt zum Flugplatz für mal eben ne halbe Stunde zu lehren, so dass ich vor drei Jahren komplett die Lust an der Fliegerei verloren habe. Habe dann fast zwei Jahre pausiert und mich mit völlig anderen Dingen beschäftigt. In der Zeit ist meine Lehrberechtigung abgelaufen.  Heute weiß ich, dass mir das kein bisschen fehlt.  :-) 

    Aber es gibt ein neues Problem: Da ich nur noch recht wenig fliege, verschlechtert sich mein Übungsstand. Und zum mehr zu fliegen fehlt mir Lust und Geld. Zumal die variablen Kosten (Flugstunden) in den letzten 10 Jahren um fast 60% gestiegen sind und das Verhältnis von Fixkosten (Vereinsbeitrag)  zu variablen Kosten durch meine Wenigfliegerei sehr ungünstig entwickelt hat.  Ich denke (bin aber noch nicht sicher)  also schon wieder ans Aufhören - dann aber wahrscheinlich komplett und für immer. 
  • "Lieber KAR", du hast recht, aber jetzt kommen wir aber ganz vom Thema ab
  • Karl-Alfred_Roemer schrieb:
    Besteht jetzt tatsächlich Einigkeit darüber, ob man mit Ziehen Höhe gewinnen kann

    Natürlich!
    Genause wenig wie ich, wussten das aber diese Piloten offensichtlich auch nicht:
    Pilot1, Pilot2, Pilot3, Pilot4 und Pilot5
    Ich befürchte, dass es für diese eklatante Unwissenheit noch dutzende weitere Beispiele und Berichte gibt. Und wie man lesen kann, sind selbst Fluglehrer unter den Unwissenden. Erschreckend!


    Michael

  • FlyingDentist schrieb:
    Karl-Alfred_Roemer schrieb:
    Besteht jetzt tatsächlich Einigkeit darüber, ob man mit Ziehen Höhe gewinnen kann

    Natürlich!
    Genause wenig wie ich, wussten das aber diese Piloten offensichtlich auch nicht:
    Pilot1, Pilot2, Pilot3, Pilot4 und Pilot5

    Das bestreitet doch niemand hier und war von Anfang an klar von allen kommuniziert.
    KAR schrieb *kann*. Bei 100kt tut man dies auf alle Faelle, auch wenn Du das bis ans Lebensende hier abstreiten wirst. In der Naehe der Stallspeed u.U. nicht.


    Chris
  • Chris_EDNC schrieb:
    KAR schrieb *kann*

    Man  k a n n  auch im Lotto gewinnen...


    Michael


    PS: Dabei fällt mir folgende Vereinsanekdote ein:
    Ein nichtfliegendes Fördermitglied, das leider kürzlich verstorben ist, sagte vor vielen, vielen Jahren einst zu unserem 1.: "Herr Soundso, wenn ich im Lotto gewinne, wovon ich ausgehe, kaufe ich dem Verein einen schönen neuen Flieger".
    Es wird wahrscheinlich einige hier sehr wundern, aber wir haben den Flieger leider nie bekommen, weil der "sichere" Lottogewinn einfach ausblieb.

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