Hallo,
EDLV (Flughafen Weeze) ist ein Konversionsprojekt und war vorher ein Militärflugplatz der Briten. Der Flugplatz wurde anschließend sofort als ziviler Flughafen genehmigt. Der Flughafen Altenburg war viele Jahre nach seiner Umwidmung von einem Militärflugplatz zu einem zivilen Flugplatz trotz der typischen Flughafeninfrastruktur mit IFR-Betrieb ein Verkehrslandeplatz. Er wurde erst einige Jahre später zu einem Flughafen hochgestuft. EDLW (Dortmund) war ursprünglich als Verkehrslandeplatz genehmigt und wurde im Zuge des Ausbaus Ende der 90er Jahre zu einem Verkehrsflughafen hochgestuft. EDLE (Essen/Mülheim) war bis zum letzten Jahr als Verkehrsflughafen genehmigt. Inzwischen ist der rechtliche Status Verkehrslandeplatz. EDLN (Mönchengladbach) wurde genehmigungsrechtlich nie zu einem Flughafen hochgestuft sondern behielt immer den Status eines Verkehrslandeplatzes, obwohl der Flugplatz seinerzeit die Infrastruktur eines Flughafens mit Kontrollzone etc. erhielt.
Allerdings zeigt sich bei diesen Beispiel tatsächlich einmal mehr wie fließend die Übergänge sein können.
Gruß
mike.lima
Bananenbieger schrieb:Mir ist klar, dass ich Dich nicht von meiner Meinung überzeugen werde. Ich kenne weder EDLV noch EDAY und werde auch nicht jeden einzelnen Platz durchhecheln.
Vom "Hobbyflugplatz" EDLV fliegen pro Jahr 2 Mio Einwohner. Und in EDAY soll die Landebahn nochmals verlängert werden. Auch in Strausberg will man die Piste nochmals verlängern - Wobei die jetzigen 1200m für die Hobbyfliegerei mehr als ausreichen.
Bananenbieger schrieb:Absolut richtig. Infrastrukturmaßnahmen sind teuer und wenn das "Loch" schon mal auf ist .... Daher ist es natürlich die hohe Kunst, die richtigen Maßnahmen für die Zukunft zu ergreifen. Wenn Du recht hast und nicht wie hier beschrieben die Zentralisierung weiter zunimmt, sind die Investitionen natürlich gerechtfertigt.
Zudem ist Infrastruktur längerfristig zu sehen. Wenn also jetzt etwas defizitär ist, dann ist das eben so. Kann sich aber in den nächsten 40 oder 50 Jahren ändern. Wenn man sich jedenfalls die langfristige Entwicklung des Flugverkehrs ansieht, dann steigt der stetig an, auch wenn es zwischendurch mal Dämpfer gibt. Beim BER sagt man ja bereits voraus, dass er bei seiner Eröffnung schon zu wenige Kapazitäten haben wird und deshalb schon die ersten Erweiterungsmodule gebaut werden müssten.
Wo wird gerade beim Thema Berlin sind: Am Alexanderplatz liegt ein U-Bahnhof, der 90 Jahre nach seinem Bau in Betrieb gehen wird. Der Vorratsbau für die U10 am Potsdamer Platz wird wahrscheinlich genauso lange schlummern. Nur in etwa als grober Anhaltspunkt, in welchen Dimensionen infrastrukturtechnisch gedacht und geplant wird. ;-)Für Berlin natürlich kein Problem: Die Stadt hat ja Geld ohne Ende :-)
Bananenbieger schrieb:
Zudem ist Infrastruktur längerfristig zu sehen. ...
... ich glaub' Wowi sucht noch 'nen Pressesprecher. Du wärst einfach perfekt!
Michael
Hein Mueck schrieb: Absolut richtig. Infrastrukturmaßnahmen sind teuer und wenn das "Loch" schon mal auf ist .... Daher ist es natürlich die hohe Kunst, die richtigen Maßnahmen für die Zukunft zu ergreifen. Wenn Du recht hast und nicht wie hier beschrieben die Zentralisierung weiter zunimmt, sind die Investitionen natürlich gerechtfertigt.
Hein Mueck schrieb:
Es geht um die Betriebskosten von Verkehrslandeplätzen und bei meinem Anliegen um den Ausgleich von finanziellen Defiziten derselben durch die Allgemeinheit.
wosx schrieb:Wahrscheinlich ist es so, dass die privatwirtschaftlich betriebenen Gewinne erwirtschaften und die anderen ... eben nicht :-))Hein Mueck schrieb:
Es geht um die Betriebskosten von Verkehrslandeplätzen und bei meinem Anliegen um den Ausgleich von finanziellen Defiziten derselben durch die Allgemeinheit.
Da müsste man mal überprüfen, ob das so ist. Wahrscheinlich ist ein Teil der Verkehrslandeplätze defizitär, ein anderer Teil macht betriebswirtschaftlich Profit, also uneinheitliches Bild.
Diese staatlichen Einnahmen dürften in der Summe weit die von uns verursachten Kosten übersteigen. (Wenn der Staat diese Gelder nicht in dieselben Kassen fließen lässt, ist das nicht unser Problem).Kann ich nachvollziehen (insbesondere was die Polizeieinsätze für die Krawallbrüder angeht). Leider ist es so, dass die "Ressource" Geld in den Gemeinden begrenzt ist. Und da konkurriert eine (zugegebenermaßen schicke :-)) PS28 (Flugplatz) mit zwei großen Kinderkulleraugen (KITA, Sportverein).
....
Abgesehen davon kann man mit der Argumentation auch mal überprüfen, ob staatliche Zuschüsse zu Fußballvereinen & ähnlichem Unsinn sein müssen. Gleiches Recht für Alle.
Die "Allgemeinheit" kann Kosten sparen, indem sie die Flugleiterpflicht abschafft. Die dürfte der Hauptkostenfaktor sein.Ich vermute, das dies zumindest für die kleineren Platze der Fall ist.
An den "Hobbyfliegern" liegen die Defizite aber sicher nicht. Wir zahlen Landegebühren, Hallenmiete, Mineralölsteuern. Diese staatlichen Einnahmen dürften in der Summe weit die von uns verursachten Kosten übersteigen
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