mhuck schrieb:Dachte ich auch spontan, aber so ein grundlegendes Verstaendnisproblem unterstelle ich so schnell keinem. :)
Aber MOIN, was meist du denn mit ′Erhöhung der Mindestfahrt durch Rückenwind′ ? Ohne dir zu Nahe treten zu wollen, aber das klingt mir nach alten ′Windmärchen" ...
MOIN schrieb:
Oder drücke ich mich da so falsch aus?Wahrscheinlich drückst Du Dich etwas ungeschickt aus, denn so ergibt Dein Post wenig bis keinen Sinn.
FlyingDentist schrieb:Der Unterschied ist nun aber sehr akademisch und hängt in großem Maße von den örtlichen Begebenheiten, Wetter, Flugzeugtyp, .... ab. Nur wenige Grenzen in der Fliegerei sind derart exakt. Und ob die Umkehrkurve im Untersuchungsbericht nun in 80 oder 120 Metern eingeleitet wurde ist letztlich egal, denn es war sehr evident die falsche Entscheidung, welche viel zu Spät revidiert wurde.Die Empfehlung der DAeC-Segelflugkommission lautet anders:
Unter 80 m - "Geradeaus-Landung"
80 - 150 m - Gegenlandung durch Umkehrkurve oder Vollkreis
Über 150 m - verkürzte Platzrunde
centurianer schrieb:
@ Chris
Ja, es ist möglich und ich habe es in sicherer Höhe und ohne Schrecksekunde erst vor kurzen geübt.
Solo ca. 300 ft für 360° und ca. 150ft für 180°.
MOIN schrieb:Nein, das eben nicht. Selbst wenn sich die umgebende Luft mit 200km/h bewegt, musst Du bei eindrehen in den "Rueckenwind" ueberhaupt nichts machen. Das Flugzeug weiss nicht, dass sich die umgebende Luft relativ zum Erdboden bewegt.
Fliege ich also mit Rückenwind antriebslos in eine Umkehrkurve muß ich um meine IAS im fliegbaren Bereich zu halten, nachdrücken da ich mich ja mit dem "Luftpaket" bewege.
taildragger schrieb:
Und ob die Umkehrkurve im Untersuchungsbericht nun in 80 oder 120 Metern eingeleitet wurde ist letztlich egal, denn es war sehr evident die falsche Entscheidung, welche viel zu Spät revidiert wurde.
Ja genau das ist der springende Punkt!
Der aktuelle BfU-Zwischenbericht, wie übrigens die Untersuchungsberichte bei anderen ähnlich gelagerten Unfällen* auch, fördert sachlich zu Tage, dass die Unglücksmaschine tatsächlich ein Problem mit W&B** hatte.
Warum geben und gaben sich so viele Leute - mit Ausnahme der BfU - lautstarkt und immer und immer wieder soviel Mühe, diesen Umstand auf jeden Fall bis zur Unkenntlichkeit klein zu reden und am besten als mittel- oder unmittelbare Unfallursache für alle Zeiten aus unserem Fokus zu verbannen und stets alle Schuld dem Piloten***) anzulasten?
Es steht fest, dass ein Muster mit einem W&B-Problem kritische Flugeigenschaften entwickelt, welche sich zu den im Flughandbuch ausgewiesenen Betriebsgrenzen überproportional verschärfen, bis schließlich die komplette Unbeherrschbarkeit eintritt, was bei korrekter W&B der Pilot so nicht zu erwarten hätte!
Michael
*) siehe alle (BfU)-Berichte zur Unfallserie der Smaragd
**) überhöhte Abflugmasse und/oder rückwärtige Schwerpunktlage als Folge einer wissent- oder unwissentlich falschen Wägung bzw. eines falschen oder gefälschten Wägeberichts
***)z.B. "Welcher Zacken war's" Peter Wolter, FM 08/2007
MOIN schrieb:
Eindrehen in den Rückenwindteil ohne das man Gas gibt, und das Modell liegt im Dreck.
Das stimmt ( nun fast 45 Jahre Modellflugerfahrung)!!
Nur liegt das daran, dass Du auf dem Boden stehst und die Geschwindigkeit des Modells nur gegenüber GND beurteilen kannst. Wenn Du also beim Eindrehen in den Rückenwind die beobachtete Geschwindigkeit beibehälst - und das macht man ja quasi automatisch - , läufst Du natürlich Gefahr gegenüber der Luftmasse zu langsam zu werden.
Wenn Du aber ohne zu ziehen und ohne Gas wegzunehmen, was wie gesagt wegen eines gewissen Automatismus Höhe und Geschwindigkeit zu halten, zugegeben schwierig ist, sollte das Modell ohne Problem weiterfliegen.
Michael
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