seehund schrieb:

edhs schrieb:
.......Wenn ein Motor innerhalb der Vorschriften benutzt und gewartet wird,.....

Zitat aus dem 912er Betriebshandbuch:
"Der Dauerbetrieb unterhalb der Normalbetriebstemperatur des Motoröls (90-110°C) ist zu vermeiden....
....muss mindestens 1x täglich 100° Öltemperatur erreicht werden."

Wer bekommt das regelmäßig, auch ausserhalb des Hochsommers hin?

Dazu kommt noch zu langes steigen mit Vollgas, Gas rausreissen zum schnellen Abstieg, zu kurze Warmlaufphasen usw usw. Der Moeglichkeiten einen Motor Stueck fuer Stueck immer weiter zu schaedigen sind viele.
Dass der 80PS-Treibling sowas eher verdaut liegt nahe. Ein gut behandelter ULS haelt aber ebenso. Der Motor in meiner Maschine hat nun 1900h runter (TBO 2000h) und laeuft immernoch. Soviel zu Fantasie-TBO′s...


Chris

Rüdiger schrieb:
Gib das Fliegen auf!!
Rüdiger

Wieso sollte er? 

Ist man im UL nur dann "ausgereift" wenn man nichts hinterfragt (zB teure SBs an neuen Flugzeugen zum Preis eines Luxuswagens)?

Hallo!

> ...bringt mich ehrlich gesagt den Kritikern näher die diese Scene
> aus der
Echo-Klassen-Sicht sehr zurückhaltend bis ablehnend beurteilen.

Ach ja?  In der Echo-Klasse ist das alles soviel besser??
Komisch, dass die 912er wissen, ob sie gerade in einem UL oder
in einer Katana, Dimona oder Stemme eingebaut sind.
Gehen die Echo-912er auf einmal nicht mehr kaputt?


> Für mich sind die Flieger nicht wirklich ausgereift,

Ach ja?  Aber eine 500 Jahre alte Echo-Robin ist ja soooo ausgereift,
dass ich dann auf einmal den kompletten Hauptholm verstärken darf???


> die Bestimmungen
(MTOW) passen nicht,

Ach ja?  Aber eine 4 Sitzige 172er kann ich ja problemlos mit
4 Personen beladen. Komisch, dass ich dann nur irgendwie
fast kein Sprit mehr tanken darf?!?


> die Zuverlässigkeit könnte besser sein.

Ach ja?  Aber die tollen Echo-Motoren sind ja soooo zuverlässig...
Komisch, dass ich dann bei ganzen Generationen von Lycomings
erstmal die Kurbelwellen rausreißen durfte...
Gekostet hat′s übrigens ein Vermögen - Und bezahlt hat′s...
...na wer wohl?!

Das könnte man beliebig so weiterführen...


Ich denke, man kann es grob so sagen:

Die meisten ULer wissen dass sie runterfallen können.

Die meisten Echos glauben, sie seien sicher.

:-)

BlueSky9


P.S.:
> ...teure SBs an neuen Flugzeugen zum Preis eines Luxuswagens...

Zum Glück war das ja bei den nagelneuen Echo-DA40 mit Thielert-Motoren niiiiieee der Fall...   ;-)

Chris_EDNC schrieb:

seehund schrieb:

edhs schrieb:
.......Wenn ein Motor innerhalb der Vorschriften benutzt und gewartet wird,.....

Zitat aus dem 912er Betriebshandbuch:
"Der Dauerbetrieb unterhalb der Normalbetriebstemperatur des Motoröls (90-110°C) ist zu vermeiden....
....muss mindestens 1x täglich 100° Öltemperatur erreicht werden."

Wer bekommt das regelmäßig, auch ausserhalb des Hochsommers hin?

Dazu kommt noch zu langes steigen mit Vollgas, Gas rausreissen zum schnellen Abstieg, zu kurze Warmlaufphasen usw usw. Der Moeglichkeiten einen Motor Stueck fuer Stueck immer weiter zu schaedigen sind viele.
Dass der 80PS-Treibling sowas eher verdaut liegt nahe. Ein gut behandelter ULS haelt aber ebenso. Der Motor in meiner Maschine hat nun 1900h runter (TBO 2000h) und laeuft immernoch. Soviel zu Fantasie-TBO′s...


Chris

Hallo,

seit mittlerweile rund 20 Jahren wird der 912er genau unter diesen Bedingungen im harten Schulungsbetrieb gequält
und steckt das scheinbar dennoch gut weg. Die Werksangaben sind denke ich so gewählt, um auf der sicheren Seite zu liegen. Bei der Öltemperatur kommt es ja darauf an wo gemessen wird. Wenn ich das richtig sehe befindet sich der Sensor am Zulauf vor dem Ölfilter, bestimmt wird also bereits abgekühltes Öl aus dem Vorratsbehälter. Im Motor selbst wird das Öl punktuell sicher deutlich höher erhitzt, so dass Kondensate ausreichend verdunsten können, vorausgesetzt die Betriebsdauer ist vernünftig lang genug. Deswegen sind längere Phasen mit 80° angezeigt wahrscheinlich auch nicht gleich schädlich.

Gruß aus Köln

So wie ich das hier mitbekomme, halten sich nicht wenige UL-Piloten ja für eine Art Elite.

Daß sie nicht wissen (wollen), wie und mit welchen Methoden man einen Motor im verschleißschonenden Bereich betreibt und erhält, ist ein Skandal und in seiner Relevanz ähnlich beschämend, wie die angebliche Hightech-Nation Deutschland mit ihren Nordsee-Windmühlen umgeht, die mangels Stromabführung aufs Land und zum Verbraucher nunmehr mit Dieselmotoren in Bewegung gehalten werden, um die Lager nicht vergammeln zu lssen: die dt. Art eben, CO2 zu sparen.

So wird hier sehr bald die Forderung laut werden, den Rotax 912 mit kostenlosen und wartungsfreien Lufttrocknungsvorschaltanlagen zu betreiben und für dieses Armutszeugnis auch noch ungeniert eine Erhöhung des MTOMs zu fordern.

Gruß hob

edhs schrieb:
So es reicht jetzt. Wenn Ihr mich nicht verstehen wollt, dann lasst es.

Es waere gut, wenn Du verstehen wuerdest, dass ein Flugmotor immer ein gewisses Fingerspitzengefuehl verlangt, soll er lange leben. Jede, auch kurzzeitige, Misshandlung nimmt er irgendwann krumm. Das haben viele in der modernen Zeit mit den unter allen Bedingungen und vom ersten Kilometer an vollgasfesten Automotoren augenscheinlich verlernt.
Das bedeutet nicht, dass es bei Rotax keine Fertigungsfehler gibt, die gibt es ueberall. Aber der Nutzer hat gewichtige Truempfe in der Hand, die die Lebensdauer nachhaltig beeinflussen - in die eine oder andere Richtung.

Und wenn Du wirklich der Meinung bist, dass es bei den zertifizierten Motoren besser ausschaust, dann hast Du wirklich nicht die geringste Ahnung davon, was dort so ablaeuft. Und was fuer Betraege auf den Dir ausgestellten Ueberweisungstraegern zu stehen kommen fuer Murks, der glatt als vorsaetzliche Gefaehrdung des Luftverkehrs durchgehen koennte.


Chris

Also ich werde meinen aus purem Gold und mit Diamanten besetzten heiligen Rotax
nur noch mit Samthandschuhen anpacken.
Seit mir nicht böse, ich habe ja auch überhaupt keine Ahnung von Motoren und von den heiligen Rotaxdingern sowieso nicht, aber
es gab mal einen Rotax der von einem großen Deutschen Konzern in Motorräder eingabaut war, es gab eine Rückrufaktion nach der Anderen, manche Sachen wurden heimlich während der Inspektionen geändert,
das war solch ein mit Fehlern und Murks behafteter Motor, daß der Konzern die Motorenherstellung nach China
verlagert hat, es war dann kein Rotax mehr sondern eben ein Chinesenmotor, der sah sogar exakt so aus, allerdings war die Qualität um Längen besser und vom Preis sowieso.
Wenn ich dann so die ganzen SB sehe, dann könnte ich ko..., und ich behaupte weiterhin, daß ein Motorradmotor
mindestens genauso belastet wird nur eben ohne diese ganzen SB und merkwürdigerweise auch noch lange hält.

Stefan

Aus Interesse:
Welcher Konzern hat in welches deutsche Motorrad chinesische Motoren eingebaut?

maxmobil schrieb:
Aus Interesse:
Welcher Konzern hat in welches deutsche Motorrad chinesische Motoren eingebaut?

BMW ...

Postbote schrieb:
... und ich behaupte weiterhin, daß ein Motorradmotor mindestens genauso belastet wird nur eben ohne diese ganzen SB und merkwürdigerweise auch noch lange hält....

.... dann wirst Du nicht richtig nachgedacht haben, denn ein Motorradmotor war vielleicht in den 70er jahren annähernd vollgasfest.
Das muß er heute nämlich garnicht mehr sein. Wie lange kannst Du bei der Verkehrsdichte mit dem Motorrad noch Vollgas fahren ???
Das ist beim Flugmotor (Beispiel Rotax 912S/ULS) aber der Fall: Startleistung (WOT) 5 Minuten 5800 1/min,
Dauerleistung (WOT) 5500 1/min.
Nenne einen Motorradmotor, der auch 100 PS hat, mit dem Du das machen kannst.

_________________________
Hoch auf dem gelben Wagen
sitz ich beim Ralle vorn.
Vorwärts die Rösser traben,
lustig schmettert das Horn.

Viele Grüße
Ralf