Ansonsten wie immer in der Reihenfolge:
Gut wenn für alle drei Aufgaben genügend Zeit bleibt.
Happy Landings!
expl0rer schrieb:Die nummerierte Aufzählung ist prinzipiell richtig und überlebbar. Ich fürchte aber, Du hast es anders gemeint und wolltest nur witzig sein oder als "coole Sau" rüberkommen. Dann würde ich mich zuerst in die Seelen der Stammtischflieger hineinversetzen und alles vermeiden, was einem als hasenfüßig, oder behördengläubig ausgelegt werden kann. Nächste Überlegung: was hätte Udet getan? Also Brandhahn zu , TPX aus, COM aus, sauber rauswischen und abspringen.
Bei einem plötzlichen Motorausfall schlage ich folgende Vorgehensweise vor:
Immer wieder spannend wie sich diese Diskussionen hier entwickeln :)Besonders mit welcher Zielsicherheit Einige mit "Quatsch", "Blödsinn" etc. aus ihrer Maulwurfposition um sich werfen.
maxmobil schrieb:??
? Die Frage wird Dir spätestens dann beantwortet wenn am Final ein Ambulanzjet eine Startfreigabe bekommt und Dir der TWR aufträgt, durchzustarten.
Also, die Suche nach einer Vorschrift, den Motor abstellen zu dürfen, ist doch Ausdruck der eigenen Unsicherheit und der mangelnden Entschlußkraft in Grenzfällen dazu, letztendlich mangelndes Wissen..
Das Flugzeug, das Euch erlaubt, segelnd innerhalb der über dieses Muster verbreiteten Leistungsdaten schadlos darnieder zu kommen, gibt es als modernes - und vor allem zugelassenes!!! - Hightech-UL mit hoher Flächenbelastung nicht. Ihr wurdet belogen! ... und also Opfer der eigenen Gier, die Grenzen der Physik bis ~300 km/h ohne nennenswerte Nachteile auszuschöpfen.
Warum?
Diese ominösen penetrant einsschläfernden, da Sicherheit suggerierenden, 65 km/h bei gleichzeitig 472,5 kg MTOM sind zusammengelogen: Um diese 65 km/h zu erreichen, müssen Klappen gesetzt werden und Leistung, um das Flugzeug wie einen Airliner an den Boden fliegen zu können. Die ist aber weg, denn der Motor steht.
Um bei modernen Stummelflächen den dadurch größeren induzierten Widerstand wegen fehlender hoher Streckung gem. b²/F - mit b = Spannweite und F = Flügelfläche - zu kompensieren, wurde "einfach" die Geschwindigkeit erhöht und statt 80, deren 100 PS eingebaut. Schön - wo sind die denn, wenn der Quirl steht? Dann ist nur noch potentielle Lageenergie per Höhe da, die man verheizen kann. Das aber könnten die Klappen übel nehmen und abreißen oder verbiegen. Mit dem Strich auf dem Fahrtmesser und gesetzten Klappen allein kommt man aber nicht aus, und wenn, hat man nur einen Versuch, den richtigen Abfangbogen zu fliegen, nämlich genau den vom heimatlichen Platz, aber der ist nicht unter Dir. ...und die Umgebung ist auch anders...
Aus den versprochenen 65 km/h wird also nicht nur nix, sondern rein gar nichts...
...und schon beginnen die Spontan-Verhandlungen mit der Schwerkraft des Sir Isaak Newtons.
...und die kleinen für den Asphalt optimierten Rädchen tauchen tief in die regenschwere weiche braune Erde ein.
Samuel hilf!
DAeC hilf!
DULV hilf!
Niemand hilft!
...und dann wird es urplötzlich schwarz vor den Augen - Ruhe kehrt ein, tödliche Ruhe. Gewonnen hat die Physik, nunmehr endgültig - und eben nicht das so flehentlich herbeigesehnte deutsche Vorschriftenwesen als der Deutschen Allheilmittel gegen die als widerlich empfundene Eigenverantwortung, nicht die 65 km/h und auch nicht die 472,5 kg MTOM; schon gar nicht das deutsche Astronauten- und Preisboxer-Medical. Das Zwangs-RG vielleicht, aber das wurde untauglich gemacht: Entfaltungsstoßhemmer per Vorschriften a la D.
Gruß hob
Hab gedacht ich schaffe es mich hier raus zu halten, aber das Fleisch scheint schwach zu sein, obwohl mir der Verstand das verbietet.
Sorry hob, 65km/h hin oder her. Wir reden hier von einem Grenzflugzustand. Ich habe das erst mit meiner Kiste vor 2 Monaten versucht. Gas raus, Klappen gesetzt und ziehen wie blöd. Die Nase steht dann so weit oben, dass man kaum den Horizont sehen kann um die Lage des Flugzeugs ... tschuldigung, Luftsportgeräts im Raum feststellen zu können.
Laut Fahrtenmesser, war der Zeiger tatsächlich weit unter 70km/h als ein ordentlicher Sackflug stattfand.
Nun zum Landen mit stehender Latte. Wer beim Landen mit stehendem Prop denkt, die 65km/h ziehen zu müssen, hat generell was falsch verstanden.
Bei den gängigen Fliegern dürfte bei leicht gesetzter Klappe das beste Gleiten so zwischen 100km/h und 120km/h liegen, zumindest was die etwas schwereren Metallflieger betrifft. Dann kommt es "nur" noch auf die Einteilung des Landeanflugs an. Und ob die Latte steht oder sich im Leerlauf befindet, ist ein unglaublicher Unterschied und sollte man erlebt haben.
Meine ersten Landungen ohne laufendem Motor war erstaunlich cool. OK, ich gebe zu, dass da ein Lehrer mit dabei sass, aber ich kann das nur empfehlen. Und wer sich an die Parameter hält, kann nichts falsch machen. Ausserdem kann man das ja auch auf einem Flugplatz üben, der eine längere Piste hat, um auf Nummer Sicher zu gehen.
Machen, machen, machen. Dann ist′s vielleicht etwas relaxter, wenn′s wirklich mal unterwegs passiert. Bei einem der nächsten Flüge werde ich auch mal wieder mit dem UL segeln :)
Gruss, Steve
FlyingDentist schrieb:Also wenn "bei uns" ein Notarztheli ODER Ambulanzjet ODER ein Linienflug mit Status "actual ambulance flight" (gibt es auch..) eine Startfreigabe erhält wird sicherlich und richtigerweise die Ziellandeübung abgebrochen werden müssen und nicht etwa der Ambulanzflug zurückgehalten, da gehe ich jede Wette ein. Ich wurde auch schon anläßlich eines Medicals an Bord in Frankfurt (ist ja auch bei Euch..) gefragt, ob die landene Maschine durchstarten soll (war eine 737 auf Ziellandeübung) damit wir eine halbe Minute schneller die 25R queren können. Wenn "bei Euch" dagegen die Ziellandeübung Vorrang hätte hielte ich das wirklich für idiotisch.maxmobil schrieb:??
? Die Frage wird Dir spätestens dann beantwortet wenn am Final ein Ambulanzjet eine Startfreigabe bekommt und Dir der TWR aufträgt, durchzustarten.
Das ist sollte natürlich nicht vorkommen, wenn man seine Ziellandung dem Tower, BFL oder Flugleiter ordnungsgemäß ankündigt und nicht verweigert wird. Bei uns jedenfalls hat der Ziellandende dann Vorrang.
Michael
OsramBulb schrieb:Bei allen aktuellen Fliegern sollte das beste Gleiten clean liegen! Oder ich habe in Aerodynamik gefehlt.Bei den gängigen Fliegern dürfte bei leicht gesetzter Klappe das beste Gleiten so zwischen 100km/h und 120km/h liegen, zumindest was die etwas schwereren Metallflieger betrifft. Dann kommt es "nur" noch auf die Einteilung des Landeanflugs an. Und ob die Latte steht oder sich im Leerlauf befindet, ist ein unglaublicher Unterschied und sollte man erlebt haben.
OsramBulb schrieb:Hab gedacht ich schaffe es mich hier raus zu halten, aber das Fleisch scheint schwach zu sein, obwohl mir der Verstand das verbietet.
Sorry hob, 65km/h hin oder her. Wir reden hier von einem Grenzflugzustand. Ich habe das erst mit meiner Kiste vor 2 Monaten versucht. Gas raus, Klappen gesetzt und ziehen wie blöd. Die Nase steht dann so weit oben, dass man kaum den Horizont sehen kann um die Lage des Flugzeugs ... tschuldigung, Luftsportgeräts im Raum feststellen zu können.
Laut Fahrtenmesser, war der Zeiger tatsächlich weit unter 70km/h als ein ordentlicher Sackflug stattfand.
Nun zum Landen mit stehender Latte. Wer beim Landen mit stehendem Prop denkt, die 65km/h ziehen zu müssen, hat generell was falsch verstanden.
Bei den gängigen Fliegern dürfte bei leicht gesetzter Klappe das beste Gleiten so zwischen 100km/h und 120km/h liegen, zumindest was die etwas schwereren Metallflieger betrifft. Dann kommt es "nur" noch auf die Einteilung des Landeanflugs an. Und ob die Latte steht oder sich im Leerlauf befindet, ist ein unglaublicher Unterschied und sollte man erlebt haben.
Meine ersten Landungen ohne laufendem Motor war erstaunlich cool. OK, ich gebe zu, dass da ein Lehrer mit dabei sass, aber ich kann das nur empfehlen. Und wer sich an die Parameter hält, kann nichts falsch machen. Ausserdem kann man das ja auch auf einem Flugplatz üben, der eine längere Piste hat, um auf Nummer Sicher zu gehen.
Machen, machen, machen. Dann ist′s vielleicht etwas relaxter, wenn′s wirklich mal unterwegs passiert. Bei einem der nächsten Flüge werde ich auch mal wieder mit dem UL segeln :)
Gruss, Steve
Hallo Steve,
zu Beginn der UL-Szene sind von den Ehrlichen unter den Konstrukteuren eben wegen der fixierten 65 km/h vergleichsweise riesige Flügel gebaut worden. Die 65 km/h dienten der Volksverblödung der Kritiker, um die Harmlosigkeit der neuen KLasse zu dokumentieren und diese durchzusetzen, nämlich mit einem Flugzeug so eben über der igO-Geschwindigkeit von Autos in geschlossenen Ortschaften zu liegen. Irgendwas stimmt aber nicht, denn anfliegen tun die modernen Dinger mit um die 100 km/h, bei Böeigkeit noch mehr. Vergleichseise kann man sich ja mal die Reifengrößen von Moto-Cross-Maschinen ansehen, die bei ähnlicher Speed unterwegs sind. Sonst nimm halt ′nen Motorroller mit adäquater UL-Reifengröße und probier′s aus. Viel Glück beim Überschlag.
hob