bin in diesem Forum neu und habe auch schon einiges gelesen.
Schon lange spiele ich mit dem Gedanken mit dem Fliegen zu beginnen. Wie immer war und ist der Kostenfaktor ein Grund dies hinauszuschieben.
Das Segelfliegen habe ich vor 10 Jahren in Form eines Schnuppermitgliedschaft in einem Verein ausprobiert. Das Fliegen selbst hat mir viel Spaß gemacht, doch dass lange Warten im Vergleich zu dem wenig Fliegen stand meiner Meinung nach in keinem Verhältnis. Teilweise war man den ganzen Tag am Flugplatz und kommt dann zu 2 Starts und 10 Minuten Fliegen.
Gleitschirmfliegen habe ich auch schon in Betracht gezogen. Wenn man jedoch im Flachland lebt, dann ist dies auch seltener möglich bzw. nur im Rahmen des Urlaubs.
Motorfliegen hat mich schon immer interessiert, war und ist meiner Meinung nach jedoch relativ kostenintensiv, besonders wenn man Student ist. Das Geld fü die Ausbildung wäre zwar da, nur was kommt danach?
An diesem Wochenende hatte der Flughafen in Hangelar 100-jähriges Jubiläum. Dies habe ich genutzt um mich mit dem Thema Fliegen erneut umfassender zu beschäftigen. Soweit ich mich erkundigt habe, sind die Ausbildungskosten für den PPL-A bzw PPL-N höher als die für den SPL. Wie sieht es mit den Folgekosten aus. Ich habe mir mal die Charterpreise beim Albatros Air e.V. angeguckt und festgestellt, dass der Unterschied gar nicht so groß ist.
Tecnam P92: 100€/h(nass) Cessna 152: 115€/h(nass) Katana DA 20: 117€/h(nass)
Also wenn es nur die 15€ sind, die als Folgeskosten pro Stunde mehr anfallen, dann kann man meiner Meinung nach auch den PPL-A machen. Auf anderen Flugplätzen ist der Unterschied vielleicht größer, doch für mich ist Hangelar als Flugplatz interessanter, weil ich aus St. Augustin komme und kaum Anfahrtsweg habe.
Ob ich mit einer Flugausbildung beginne weiß ich noch nicht, weil was nützt mir der Schein, wenn ich danach, mangels finazieller Mittel, nicht fliegen kann.
Gibt es sonst noch Unterschiede, die die Folgekosten betreffen?
Vielen Dank für Eure Mühe.
Hey, willkommen im Forum...
Mit den Ausbildungskosten hast Du schon ein richtiges Fazit gezogen. Je umfangreicher der zu absolvierende Schein, desto kostspieliger ist dieser meistens auch. Die UL-Ausbildung wird Dich in etwa, wenn DU nicht in einen Verein gehst, zwischen 4.000 und 5.000 Euro kosten. Für den PPL-N würde ich in etwa 6.500 Euro kalkulieren, für den PPL-A wirst Du unter Umständen an der 10.000 Euro Marke kratzen.
Wenn Du schon jetzt Sorgen hast es finanziell evtl. nicht oder nur schwer hinzukommen, empfehle ich Dir mit dem UL-Schein anzufangen. Später kannst Du immernoch bequem und innerhalb von nur 7 Flugstunden auf den PPL-N "upgraden", wenn es denn unbedingt ein schwereres Fluggerät sein muss. Selbstverständlich ist auch das Upgrade auf den JAR FCL PPL-A ohne weiteres möglich. Von daher sehe ich in der UL Fliegerei nicht nur einen preiswerten, sondern auch einen sehr sinnvollen Einstieg in die Fliegerei. Daher werde ich im Weiteren nur die SPL weiter beleuchten:
Fakt ist, dass Du pro 24 Monate mindestens 12 Flugstunden und eine Flugstunde mit Lehrer nachweisen musst. Das sind zum strikten Scheinerhalt also nur 6 Stunden im Jahr, was etwa 50 Euro Aufwand im Monat bedeutet. Da es aber immer wieder Leute gibt, die gerne mal mitfliegen möchten, wirst Du sicherlich wesentlich öfter in der Luft sein als Du denkst. Die Kosten kann man sich dann ja teilen.
Ansonsten kommt natürlich je nach Alter die Auffrischung Deines Medical sowie der jährliche Einkauf von Luftfahrkarten und das Wetter hinzu. Das bedeutet einen jährlichen Aufwand von rund 100 Euro, monatlich demnach unter 10 Euro...
Ich würde es an Deiner Stelle einfach mal ausprobieren. Melde Dich bei einer Flugschule in Deiner Nähe, vereinbare einen Schnupperflug und schau Dir die ganze Sache mal genau an. Dann denkst Du ein oder zwei Tage drüber nach und fängst einfach mal an. Man muss den Schein nicht zu Ende machen. Wenn es finanziell nicht hinhaut, legst Du die Ausbildung ein paar Monate o.ä. auf Eis und fertig. Keiner zwingt Dich dazu die Ausbildung abzuschließen. Die Entscheidung liegt letztenendes nur bei Dir.
Ich würde mit der ganzen Sache auch ganz offen auf die Flugschule zugehen und fragen, was es in Deinem Fall für Möglichkeiten gibt. Die werden sicherlich eine Lösung finden. Sollte Dir das ganze allerdings zu heiß sein, dann würde ich es lieber lassen und in sinnvollere Dinge investieren. Blöd nur, dass mir gerade nichts sinnvolleres einfällt :)
Mein Tipp: Schnupperkurs und einfach anfangen...
Den riesigen Vorteil beim SPL sehe ich, dass man generell günstigere Charterpreise deutschlandweit bekommt (ich weiß nicht, ob bei Dir ein Wohnsitzwechseln nach dem Studium ansteht).
Wie breit die Spanne zwischen UL und Echo-Klasse ist, ist regional aber unterschiedlich. Ich bekomme z.B. bei meinem lokalen Vercharterer für 75 Euro/h eine C42. Eine C150 bei uns am Platz kostet deutlich mehr.
Nebenbei bemerkt sind manche High-Tech-ULs auch teurer als "alte" Kisten wie eine Cessna 150 aus den fünfziger Jahren. In EDLF (Grefrath-Niershorst) kann man z.B. für 130Euro/h eine Remos GX mit Glascockpit und Flymap L chartern.
Bei uns ist der PPL-A und der SPL was die Flugkosten angeht genau gleich teuer. Die C150 und die CTsw kosten beide 80 € die Stunde.
Vorteile vom PPL-A: - der Jar-Fcl PPL(A) ist eine EU weite Lizenz... damit darf ich auch im Ausland einen Flieger chartern - es ist später jederzeit möglich seinen fliegerischen Horizont zu erweitern z.b. 4 Sitzer, 2 Motorige, Nachtflug usw. ohne weitere Theorie etc. - wenn man jung ist kann man aufbauen und einen modularen CPL-A beginnen - ein E Flugzeug zu fliegen ist meiner Meinung nach sicherer wenn man in schlecht Wetter gerät (bessere Instrumentierung) "Ich weis ein UL hat ein Rettungsgerät, das bringt jedoch in schlechtem wetter gar nix sorry....!"
Nachteile vom PPL: - kann abhängig vom Verein teurer sein - RPs sind meist ned sehr freundlich wobei man beim dulv jederzeit freundlich emfpangen wird
Vorteile vom SPL: - die Theorie (Theoriekurs) und die Prüfungen sind billiger und einfacher. - Spätere Flugkosten (charter) können jeh nach Verein billiger sein - Weniger Bürokratie
Nachteile vom SPL: - man ist sehr beschränkt! Man darf nur M reg Flugzeuge fliegen und das Aufstocken auf einen PPL ist mit einem enormen mehraufwand möglich (nochmals theorie, nochmals prüfung usw.)
Fazit: Wer einfach so just for fun mit 2 Sitzen in die Luft gehen will, der sollte den SPL machen. Wer jedoch später etwas mehr als nur von a nach b fliegen will der sollte den PPL machen.
PS: Wenn man den PPL hat kann man unkompliziert den SPL mit einer UL Einweisung nachmachen (ohne weitere Theorieprüfung etc.)
Wer sich mit dem Gedanken trägt den PPL-N zu erlangen sollte sich überlegen, ob er nicht besser die UL-Lizenz also die Sportpiloten Lizenz (SPL) erwirbt. Der PPL-N erlaubt nur das Fliegen im Inland, während man mit dem Ultraleicht-Flugschein auch ins Ausland darf. Die Ausbildung und später auch die Flugstunden sind preiswerter als beim PPL-N und man bekommt die anderen Vorzüge des UL-Fliegens gleich mitgeliefert. Die Geräteauswahl später beim Chartern ist größer, mehr Landeplätze zur Auswahl, Sicherheit des Gerätes, u.a. mehr Motorleistung im Verhältnis zum Gewicht oder auch das eingebaute Rettungsgerät usw. -
Aber: Die Gewichtsbeschränkung beim UL auf 472,5 kg ist schon sehr ärgerlich - zumal die ULs wesentlich leistungsfähiger sind, als die noch so oft fliegenden 2-sitzigen Cessnas 150 etc. ULs benötigen weniger Start- und Landestrecke. Sie sind schneller, sie steigen besser. Die Windunempfindlichkeit ist je nach Muster im Vergleich besser. Die Wartung ist preiswerter, da man bestimmte Arbeiten selbst durchführen kann. Außerdem sind die heute produzierten modernen ULs technisch hochwertiger als jemals zuvor und ohnehin auf die beliebte LSA Klasse der USA ausgerichtet - diese erlaubt 600 kg. Aber die deutsche Regulierung hat es mal wieder geschafft und so muß man schon aufpassen, denn ein 300kg UL-Flugzeug mit zwei Passagieren an Bord und vollgetankt überschreitet ggf. schnell die 472,5kg. Der PPL-N Flieger dagegen kann mit bis 750kg abfliegen - also auch nur 2 Personen aber mehr Treibstoff und mehr Gepäck möglich.
Dennoch würde ich mittlerweile vom PPL-N abraten. Wenn schon PPL dann gleich den PPL-A - . Zu den verschiedenen PPL-A Lizenzen findet man sehr viel im Netz - interessant ggüb. UL ist meines Erachtens nur die 2 Tonnen Lizenz - damit kann man dann auch mit der ganzen Familie in den Urlaub fliegen :-) GX
Wie schon gesagt, die charterpreise hängen vom vercharterer ab / Verein.
Moderner sind ULs auch nicht... es gibt sehr sehr moderne Cirrus, Cessna etc. Die haben ein G1000 full glas cockpit etc.
GX redet von einer 2T Lizenz PPL-A. Was ist bitte schön eien 2 Tonnen Lizenz? Ein PPL-A ist im Gewicht nicht beschränkt. Alles hängt davon ab was für ein Rating / Type Rating man hat!
Was ich noch vergessen hab, es gibt sehr viele "große" Flugplätze wo ULs nicht erlaubt sind.
Hallo GX, hab ich das richtig verstanden, das UL′s windunempfindlicher sein sollen ??? Sorry, aber ich habe schon "sehr" viele verschiedene UL Muster geflogen. Bei richtig Wind oder Thermik sind alle wesentlich unruhiger als z.B. so ne dicke Cessna. Lande mal bei 20 oder 25 Kn Crosswind mit zusätzlichen Böen und sag mir dann, das es ruhiger war. Mit ner Remo alles kein Problem, beim UL fängst du garantiert an zu schwitzen. Gruß, Desa
Ansonsten fliege ich begeistert UL und nur mit 4 Personen PPL
GX meint damit das 2000 kg Classrating, welches es beim PPL-N sehr wohl gibt. Beim PPL-A gibt es diese Beschränkung, wie Du es richtigerweise erwähnt hast, natürlich nicht.
Bevor man aber Geld für dieses 2000 kg CR ausgiebt, sollte man als PPL-N Inhaber darüber nachlegen einfach das CVFR nachzulegen und zack ist man einer der "Großen"...
@ DeSa Sehe ich auch so. Mit der FK9 zum Beispiel ist Böigkeit an sich nicht das große Problem, während man mit einer C42 sehr stark durchgeschüttelt wird...
PPL oder SPL ist wie immer eine Glaubensfrage. Das sollte jeder für sich beantworten. Flugzeuge gibt es auf beiden Seiten sicher tolle. Ich sehe das Kapital und Zweckgebunden. Jede Seite findet immer Ihre Argumente und das ist auch gut so. Ich finde den SPL Einstieg schon sehr charmant. Wenn der PPL darauf hinausläuft das ich nachher C152 oder C172 charter, dann ziehe ich den SPL vor. Ich habe mal mit PPL angefangen und bin jetzt froh das es SPL geworden ist. Die Flugzeuge die in meinen Augen den PPL rechtfertigen liegen dann doch in einen anderen Bereich, den ich mir nicht leisten will.. Eine Remos , CT und viele weitere ULs machen doch wirklich einen schlanken Fuss. Sicher ist das Altmetall sehr stabil etc. aber eine C172 mit 4 Erwachsenen ist auch hoffnungslos überladen. Durch den SPL fliege ich nun kein Flugzeug mehr, was annähernd so alt ist wie ich. Ich finde es auch sehr interessant seinen UL Horizont zu erweitern. Derzeit finde ich einen "silent glider" recht charming. Starrer Flügel, Trike Kabine mit Haube, < 120KG Klasse, Einziehfahrwerk und Segelflugmöglichkeit. Schade das man den nicht chartern oder gebraucht findet, dafür würde ich mich fast zu einer Umschulung auf Trike bewegen.
Das ist aber nur meine Meinung. Wie gesagt ich habe mit PPL begonnen, darf also etwas aus meiner Sicht dazu beitragen.
Also bei mir ist es nach wie vor so, dass ich den PPL zum einen gerne mal machen würde um einfach was "schweres" und evtl. auch mal zu viert irgendwohin zu fliegen.
Zum anderen ist es aber auch nach wie vor mein Traum einmal beruflich im Cockpit zu arbeiten. Jetzt nicht als SPL FI sondern eher mit CPL auf einer King Air o.ä. Das würde mir schon reichen.
Dazu braucht es eben eines Tages den PPL. Zumindest dann, wenn man nicht direkt den MPL macht, aber das halte ich nicht unbedingt für sinnvoll. Selbstverständlich wäre ich auch bereit eines Tages eine 738 zu fliegen :) Ich stecke mir aber lieber bescheidene Ziele, sodass die Enttäuschung am Ende nicht so groß ist ^^
Nein, im ernst. Eine King Air ist ein hammergeiles Flugzeug. Das würde ich wirklich gerne mal machen. Darüber hinaus reizt mich einfach die Weiterbildung und der ungeheure Wissensdurst muss auch noch gestillt werden...