Erster Alleinflug----nach wieviel Stunden ???

Forum - Allgemeines & Aktuelles
  • @FlyingDentist:

    Wann warst du denn am Feuerstein? Ich war Sept. 2010 und Sept. 2011 dort. An der Flugleitung konnte ich nun wirklich nichts aussetzen.

    Anders sah es schon letztes Jahr in EDLO aus. Da muss man nach dem Einleitungsruf schon mal etwas länger warten, bis Antwort kommt. Als ich vom ersten Solo-Überlandflug zurück kam, habe ich immer ins Leere gerufen. Dachte schon, ich hätte die falsche Frequenz drin, war aber nicht der Fall. Erst im Endanflug kam dann ′ne kurze Windmeldung. Wahrscheinlich waren alle gerade Kaffee trinken.

  • Moin
    Für alle die das Chaos lieben sei Arnsberg EDLA empfohlen.
    Wir haben keine Platzrunde und wir haben Fluglehrer die scheinbar blind und taub sind, bei denen sich die eigentliche Nr.2 im Endanflug bedankt, daß sie jetzt die Nr. 3 sind.
    Am Sonntag war der Teufel los und wir hatten einen neuen Türmer, der zwar sehr viel redete, aber die Sache jederzeit im Griff zu haben schien. Kam mir zwar schon vor wie in der CTR, aber sicher wars. Bis eben auf diesen einen FI.
    bb
    hei
  • Ich sehe das so wie Bananenbieger und unterstütze auch ehrlich gesagt den Gedanken den Soloflug früher zu machen, als kurz vor der Prüfung.

    Beim ersten Solo sollten wir nicht vergessen, dass sich immerhin insgesamt 3 Leute DAFÜR entscheiden müssen. Zum einen ist es der Fluglehrer selbst. Dann ist es noch der Fluglehrer, der mit dem Schüler den Checkflug macht und sein Go für die ersten Solorunden gibt und in letzter Instanz hat der Flugschüler selbst natürlich auch noch ein Wort mitzureden. Daher finde ich das "System" mehr als vertretbar. 

    Ein Fluglehrer wird einen Schüler nicht einfach so Solo fliegen lassen. In erster Linie möchte er selbst nur das Beste für seinen Schüler und sicherlich keine Zwischenfälle. Eine kleine Rolle wird wohl auch das Flugzeug spielen. Denn das hätte er in der Regel auch gern in einem Stück wieder zurück. Der Fluglehrer für den Checkflug hält ebenfalls zumindest einen Fuß in die Tür der Entscheidung und wird seine Zweifel schon äußern, wenn es irgendwo hakt. Und zu guter Letzt sollte sich der Flugschüler diesen Flug auch selbst zutrauen. Wenn der Fluglehrer das Flugzeug verlässt und dem Schüler direkt die Knie zittern und die Tränen aus den Augen laufen, sollte man als Schüler vielleicht ebenfalls aussteigen und dem Lehrer schlicht und einfach sagen, dass man sich noch nicht so weit fühlt. Das ist vollkommen OK, verlangt jedoch ein wenig gesunde Selbsteinschätzung und natürlich auch Eigenverantwortung.

    Und diese Eigenverantwortung ist auch schon als "angehender Pilot" sehr wichtig. Denn hellsehen können auch wir Fluglehrer nicht. Dann würden wir unser Geld anderswo verdienen. Wir können zwar immer wieder fragen, natürlich auch Dinge sehen oder Auffälligkeiten bemerken, trotzdem sind wir aber immer (!) auf ein ehrliches Feedback des Schülers angewiesen. Denn Solo fliegt nun mal der Schüler und niemand anderes das Flugzeug. Und wenn ein Flugschüler mit einem schlechten bzw. oben beschriebenen Gefühl startet, dann hat er meiner Meinung nach irgendwas aus der Theorie, die er vorher irgendwie bestanden hat, nicht richtig verstanden.

    Just my 2 Cents.

    PS.: Bitte nicht falsch verstehen. Ich will den Schülern sicherlich nicht die Schuld für vergeigte Solos in die Schuhe schieben, sondern lediglich darauf aufmerksam machen, dass es 3 Leute sind, die zustimmen müssen und, dass man als Schüler nicht nur mitreden darf, sondern auch sollte! Und dann funktioniert auch das System. Egal, ob nach 8 Stunden oder nach 80 Stunden.
  • springerwaldi schrieb:
    Wann warst du denn am Feuerstein?  

    Mein Gastspiel - "PPL-Ausbildung im Schatten der Enigma"  Posse über das Fliegenlernen - Mit einer Katana und neun Fluglehrern - war schon im letzten Jahrhundert.


    Michael

  • Hallo,

    ich hab auch noch 2ct ;-)

    Aber ich sehe das leider nicht so wie Markus,

    Ich finde es schon eher so, wie lazysting beschrieben hat. Es kann immer was unvorhergesehenes passieren (auch in der Platzrunde, die man schon 20 mal mit FI geflogen ist) - und darauf ist man einfach nach 3 Stunden noch nicht vorbereitet.
    Ich will gar nicht bestreiten, daß es Leute gibt, die nach 3 Stunden das Flugzeug landen können. 
    Aber alleine schon, daß sich das Flugzeug etwas anders landet (aufgrund weniger Gewicht), kann dann zu gewissen Unsicherheiten führen. Und wenn dann wirklich noch ein anderes Flugzeug ins Spiel kommt, welches vielleicht noch auf der Bahn steht oder im Anflug ist usw. wird es für den Schüler u.U. schon problematischer.

    Mir ist z.b. bei der CVFR Ausbildung (und da hatte ich schon > 300 Stunden) ein anderes Flugzeug im kurzen Endteil einfach unter mir durchgetaucht. Der hatte mich nicht gesehen, hat aber auch nicht wirklich gefunkt und den Funk wohl auch nicht mitgehört und es war eigentlich auch klar, daß ich als erster landen würde - zum Glück hatte ich dort auch keine Brille mehr auf. ;-)
    Ich hab den dann zwar im letzten Augenblick gesehen und musste ganz schnell wegziehen und durchstarten, und ein FI sass ja auch noch neben mir (der sich aber auch erschreckt hat), aber wenn mir diese Situation als Flugschüler beim ersten Solo passiert wäre, hätte es definitiv gekracht und ich könnte hier nichts mehr schreiben.

    Es ist einfach so, Shit happens - always. Deshalb bin ich da schon eher skeptisch, ob 3 Stunden reichen um zumindest mal ansatzweise ein paar Dinge intus zu haben (wie z.b. eben Durchstartmanöver)

    Wie gesagt, ich glaube schon, daß es Leute gibt, die nach 3 Stunden das Landen so einigermassen können, aber das Solo würde ich immer so in der Mitte der Ausbildung sehen.

    Sascha
  • smt schrieb:
     zum Glück hatte ich dort auch keine Brille mehr auf.

    Ich setz' meine Brille auch immer vor der Landung ab, damit ich das ganze Elend nicht seh'n muss ...


    Michael


    PS: ... oder willst Du uns etwa erzählen, dass Du in der CVFR-Ausbildung mit Foggles geflogen bist?? Falls ja, dann erklär' mal wofür das "V" in CVFR Deiner Meinung nach steht!


  • @smt:Und deshalb sollte man den Schüler ja auch nicht Mittags im Sommer bei 30°C mit starker Thermik, Segelflugbetrieb und voller Platzrunde. Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, ist es unwahrscheinlich, dass etwas unvorhergesehenes passiert, dass einem Flugschüler Probleme machen kann. 

    Und mal ganz ehrlich: Durchstartemanöver sind vom Schwierigkeitsgrad in etwa gleichzusetzen mit "an den Kopf kratzen". Das braucht man nicht mal extra üben, da reicht schon das Wissen aus dem Theorieunterricht.

    Vor "near Misses" ist man weder als Flugschüler noch als erfahrener Pilot gefeilt. Gerade wenn die Sichtverhältnisse nicht optimal sind und die "gegnerische" Maschine nicht auf der Platzfrequenz gemeldet ist, kann das in Platznähe ganz schön gefährlich werden. 

    Als letzte Rettung bleibt beim UL ja zum Glück immer noch der rote Griff im Cockpit. 
  • Bananenbieger schrieb:
    Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, ist es unwahrscheinlich, dass etwas unvorhergesehenes passiert, dass einem Flugschüler Probleme machen kann. 

    Und diese notwendigen Rahmenbedingungen sind perfekt und gegeben, wenn das Wetter ruhig, der leichte Wind auf der Bahn, die Sonne nicht zu niedrig, der Flugschüler fit, und die Platzrunde frei von Verkehr ist.
    Wenn ein soloreifer Flugschüler das nicht schafft ..... ja dann


    Michael

  • Ich will hiermit nochmal sagen, dass ich es ebenfalls verantwortungslos finde einen Flugschüler nach erst drei Ausbildungsstunden solo in die Lufträume starten zu lassen. Egal, wie schön das Wetter gerade ist. Das kann rein theoretisch nicht wirklich funktionieren. Ich dachte aber, dass das Thema durch sei. Ich denke, dass man mindestens 7 oder 8 Stunden, lieber sogar 10 Stunden, auf dem Hobel geflogen sein sollte, mit dem man dann solo in die Platzrunde geht...

    Aber es kann immer Unvorhergesehenes passieren. Deswegen sitze ich seit kurzem auch mit Helm vorm Rechner, weil ich derzeit große Angst davor habe, dass mir die Decke auf den Kopf fällt, wenn im Golf von Thailand das nächste Seebeben losbricht.
  • sukram schrieb:
    Ich denke, dass man mindestens 7 oder 8 Stunden, lieber sogar 10 Stunden, auf dem Hobel geflogen sein sollte, mit dem man dann solo in die Platzrunde geht...

    Ich dachte auch es ging um alleinflugreife Flugschüler. Ich glaube nicht dass diese Eigenschaft an eine Mindestzahl von Flugstunden festzumachen ist, sondern einzig und allein von den 2-fach abgeprüften Fähigkeiten des Aspiranten abhängt, oder?


    Michael

Jetzt anmelden

Passwort vergessen

Umfrage Archiv

Plant ihr, einen Autopiloten in eurem UL zu installieren?

Nein
51.8 %
Ja
48.2 %
Stimmen: 191 | Diskussion
Anzeige: Roland Aircraft
Statistik Alle Mitglieder

Aktuell sind 22 Besucher online.

Anzeige: EasyVFR