Nutzen für die Allgemeinheit

Forum - Allgemeines & Aktuelles
  • Hallo,

    aus aktuellem Anlass, die Gotha-Diskussion war der Auslöser.

    Was können wir UL-Flieger (oder noch allgemeiner die Allgemeine Luftfahrt) nützliches für die Gemeinde, den Landkreis u.s.w. machen. Die Argumente, die gegen uns sprechen sind vor allem Kosten. Das mglw. geplante Gewerbegebiet punktet mit Gewerbesteuer und Arbeitsplätzen.

    Beim Pilotenstammtisch ist da nicht sooo viel anrechenbares zusammengekommen. Dann und wann mal ein Behindertenflugtag. Im Sommer die "Partnerschaft" mit der Feuerwehr (Waldbrandbeobachtung). Ein wenig Jugendarbeit, heutzutage aber wirklich nicht mehr nennenswert.

    Was macht ihr? Was könnte man machen, um bei der Gemeinde im Falle eines Falles einen Stein im Brett zu haben?

    Ulf
  • Ein Besuch beim Stadtrat/Landkreis hat noch nie geschadet. Einfach mal alles hinterfragen und die Presse hinter sich bringen.

    Beispiel? In einer kleinen Stadt in Sachsen Anhalt steht jetzt die größte Wellpappefabrik Europas. Toll, klopften sich alle auf die Schulter. Jede Menge Arbeitsplätze. Neu geschaffen wurden nach meinen Erinnerungen ca. 20 Arbeitsplätze, wovon die Hälfte durch Zuzug von Fachkräften bestand. Das alte Klärwerk hats leider nicht mehr gebracht für dieses große Werk, also musste ein neues gebaut werden. Kosten dafür trägt die Stadt. Die Steuern, die sich alle erhofft hatten waren dann doch nicht so groß. Die Bude ist,- jedenfalls bis vor 2 Jahren-, anmgeblich nicht aus den roten Zahlen rausgekommen.

    Da ging es zwar nicht um einen Flugplatz aber es zeigt, dass man ja schon mal hinterfragen kann... .

    Soweit ich das beurteilen kann hat Gotha ja auch ne Menge auf die Beine gestellt. Und trotzdem hat Michael recht: Geld regiert. Aber ob das wirklich da ist oder nur versprochen wird, lässt sich gut hinterfragen.
  • Das kommt natürlich drauf an:  Ist es ein Flugplatz der sogar Gewerbe anlocken kann ? Oder kann die Gemeinde (zahlungskräftige) Flieger-Gäste anlocken ?  Was wird den Bürgern für die Freizeit geboten ?  ( Nur den obligatorischen Fußballplatz ? )

    Ich denke man muß die Stärke individuell herausarbeiten und aufzeigen.

    z.B.  Bad Langensalza , eine wirklich traumhafte Stadt mit vielen Gärten, verteilt im Stadtgebiet, da wäre ich ohne Flugplatz nie hingekommen. Auch Freunde sind auf Grund meiner Empfehlung jetzt auch schon dort gewesen und ich komme auch wieder. Mit dem Auto hätte ich keine Lust. ( gilt auch für Rothenburg odT.)  

    Ob die Gemeinde Maisach nach dem Umbau von Fürsty jetzt mit BMW Teststrecke glücklicher ist ? Schaun mer mal ....

    Für München jedenfalls katastrophal, denn für Hobbyflieger gibt es keine Chance mehr nah an München ran zufliegen. 

    ( Dann fliege ich eben nach Konstanz)   

    Meistens haben solche Maßnahmen nur einen einmal Effekt, danach ist die Gemeinde dann doch wieder pleite.

    Das liegt aber am System.

    Es ist Kreativität gefordert. Habe schon Plätze gesehen da hat man vor lauter Sonnenkollektoren die Piste nicht gesehen:)  Bringt sicher auch ein paar Euros und macht keinen Dreck und Krach.    

    Jeder Flugplatz ist bei einer Nutzungsänderung unwiederbringlich verloren. Und wer weiß was in der Zukunft noch alles möglich sein wird.

    Grüße

    Peter

  • Solange - von uns unwidersprochen - so Sprüche und Themenbeschreibungen wie
    -
    " F L I E G E N - H E I S S T - S I E G E N "
    -

    im öffentlich-rechtlichen TV als Beiträge kursieren, wird sich in dieser agumentativ mißbrauchten ideologisierten Neidgesellschaft nichts ändern. Die Erfindungen der Pioniere verschwinden aus dem kollektiven Gedächtnis einer individualterroristisch orientierten Abstauber-Wellness-Gesellschaft ohne Hirn, Wurzeln und / oder Empathie.

    Gruß hob
  • QuaxC42 schrieb:
    ... Habe schon Plätze gesehen da hat man vor lauter Sonnenkollektoren die Piste nicht gesehen:)

    ... da war ja wohl aber zum Glück doch noch eine Piste zum Landen!
    Schaut mal in G-Earth auf Brandis (bei Leipzig). Da kannst′e gar nicht mehr landen. Sieht in Schrägsicht aus wie ein See, das Ding gibt es auf keiner Karte mehr.
    Was hier aus Flugplätzen gemacht wird, ist beschämend.
    Und die möglicherweise strategische Bedeutung wird von den Plattmachern völlig ausgeblendet ...
    Um das Platzsterben zu verhindern bleibt nur, das Gelände zu kaufen.
    Der Michael hat schon Recht, die Entscheidung steht und fällt mit dem Geld. Schade drum ...

    Grüße, LS
  • Achtung: Zwischen diesen beiden Beiträgen liegen mehr als 2 Jahre.
  • hob schrieb:
    " F L I E G E N - H E I S S T - S I E G E N "
    Also ich muss jetzt den Thread noch mal hoch holen.

    Ich hab mir nach dem Seitenupdate alle meine Post′s noch mal angeguckt und :  Fliegen heißt siegen

    Fliegen heißt siegen, heißt sich erheben und nicht länger als Wurm am Boden zu kleben. Fliegen heißt siegen, und hat man schon gesiegt, wirft man ab den Ballast, der so unheimlich wiegt...

    Grüße, LS

  • Lambdasonde schrieb:
    #Wir sind das Pack#
    Das hab ich jetzt nicht so richtig verstanden in dem Kontext...

    Gruss Stephan

  • Es ist doch wie mit anderen Sportarten, die auf viel Platz angewiesen sind. Sei es Fussballplätze oder andere Sportstätten. Warum werden diese Gelände für den Sport genutzt und nicht für die Industrie? Die Frage lässt sich bei fast jeder Sportart stellen.

    Bei uns Fliegern ist der Flugplatz allerdings nicht nur eine Sportstätte sondern gleichzeitig auch ein Infrastrukturobjekt. Das macht die Diskussionen im Zweifel nicht einfacher - eher schwieriger. Wenn sich die Beteiligten zu sehr auf die Seite der Infrastruktur stellen, gehen die Argumente schnell aus oder werden nicht akzeptiert, hat doch die Allgemeine Luftfahrt in Deutschland keinen hohen Stellenwert in der Gesellschaft.

    Ich bin fest davon überzegt, dass wir uns auf die Seite der Luftsportler stellen sollten, wenn es um die Argumentation für einen Flugplatz geht. Hier wird Jugendarbeit betrieben, hier werden Sportarten geförtert, die seit jeher einen besonderen Reiz unter den Menschen aus machen.

    Der Aspekt Freizeit sollte auch berücksichtigt werden. Nicht selten ist der Flugplatz ein bedeutendes Ausflugsziel in der Region mit Gastronomie und Natur.

  • Ich sehe das genauso wie expl0rer. Menschen haben grundsätzlich eher eine ablehnende Haltung zu Dingen, die ihnen unbekannt sind, oder von denen sie nichts verstehen. Wenn man Jugendarbeit, Vereinskultur oder Naturschutz anspricht können Fußgänger damit leichter was anfangen als mit allgemeiner Fliegerei. Damit kann sich ein Nicht-infizierter leichter identifizieren.

    Tom

  • Und holt Euch den Bürgermeister und andere Gewählte regelmässig ins Cockpit. Unserer liebt es seine Gemeinde von oben zu erkunden...

    Gruss Stephan

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