Stephan schreibt:
„… Dann kam noch der Satz des Direktors der hiesigen
Behörde: "Sein Beamter hätte natürlich völlig recht geltendes Recht
durchzusetzen aber so ein Ul kann ja nun nicht wie ein Auto vor einer Mauer
knallhart bremsen, nicht wahr? …"
Aha! Und könntest Du bei Gelegenheit diesen Herrn Direktor mal
fragen, was in Frankreich auf dem Festland abläuft, wenn man mit dem UL vor der Zone
eines Kernkraftwerks nicht rechtzeitig wie vor einer Mauer knallhart gebremst hat?
Chris schreibt:
„ … Man muss hierzu wissen, dass hier auf der Insel ein
mehr oder weniger offen ausgetragener Krieg tobt, wo jeder jedem versucht ans
Bein zu pinkeln (das ist die sanfte Variante) oder gleich komplett die
Geschaeftsgrundlage zu zerstoeren. …“
Chris: Wie Du ja selber irgendwo festhälst, sieht R330-1 in den
franz. Vorschriften eben 40 und nicht 55 km vor.
Einverstanden?
Drum: Wenn Du da vom "Zerstören von Geschäftsgrundlagen" redest, dann fragt man sich halt schon was man von Piloten halten soll, bei
denen genau diese "Grundlagen" auf nichts Anderem als der Missachtung der seit Jahren gültigen Vorschriften basieren?
Im Übrigen: "business is business" und hat eigentlich
nichts mit Insel oder Festland zu tun! Ich kann nicht erkennen, warum sich bei Euch der Eine an Gesetze halten soll und der Andere nicht. Und Ihr seid auf Eurer Insel auch kein Spezialfall. Die 40-km müssen auch auf dem franz. Festland eingehalten werden. Z.B. bei Flügen zu den Loire-Schlössern: Blöd, wenn′s da nicht bis Chambord reicht ...... und ich dort dann nicht mal so richtig tief runter dürfte um denen ins Fenster zu gucken weil ich nicht die "richtigen" Leute kenne die mir das erlauben könnten.
Fazit: Wenn wir Frankreich immer wieder als gutes Beispiel
für eine vernünftige UL-Fliegerei erwähnen, dann reden wir (Du vielleicht nicht, aber vermutlich die meisten hier) von Punkten wie …
- lebenslang und ohne Medical und Pflichtstunden gültige
Lizenzen
- weitgehend deklaratives (und damit kostengünstiges, weil auf Vertrauen basierendes)
Zulassungssystem
- keine JNP etc. sondern Eigenverantwortung der Betreiber
- kein (wirklich restriktiver) Flugplatzzwang
- kein Flugleiter
- etc.
Aber wir reden ganz sicher nicht davon dass Frankreich das Land sei, in dem
Vorschriften a) nicht eingehalten werden müssen und b) Verstössen nicht nachgegangen würde.
Gruss Dick
Dick M. schrieb:Chris schreibt:Aehm, da hast Du was falsch verstanden, mit der Zerstoerung der Geschaeftsgrundlagen meine ich nicht diese 40km-Geschichte. Ich bin, wie ich weiter oben mehrfach ausfuehrte, Deiner Meinung. Die 40km sind nunmal eine Regel, an die sich die UL′s erstmal halten muessen. Dass diese Regelung so auf Reunion nicht wirklich sinnvoll ist und angepasst werden sollte, steht dabei fuer mich ausser Frage, aber das ist ein anderes Thema. Solange diese Regelung so wie jetzt besteht, sollte man sich daran halten, hier ist dem Beamten wenig vorzuwerfen. Er bricht halt mit einem Insel-Tabu, hier geht es generell eher sehr relaxt zu, Rechtsvorschriften werden _aeusserst_ grosszuegig ausgelegt, ca. 50% der hiesigen Buergermeister ist wegen Amtsvergehen vorbestraft, das gehoert hier fast schon zum guten Ton. Und jetzt kommt einer daher und will fuer Ordnung sorgen, hehe :)„ … Man muss hierzu wissen, dass hier auf der Insel ein
mehr oder weniger offen ausgetragener Krieg tobt, wo jeder jedem versucht ans
Bein zu pinkeln (das ist die sanfte Variante) oder gleich komplett die
Geschaeftsgrundlage zu zerstoeren. …“Chris: Wie Du ja selber irgendwo festhälst, sieht R330-1 in den
franz. Vorschriften eben 40 und nicht 55 km vor.Einverstanden?
Drum: Wenn Du da vom "Zerstören von Geschäftsgrundlagen" redest, dann fragt man sich halt schon was man von Piloten halten soll, bei
denen genau diese "Grundlagen" auf nichts Anderem als der Missachtung der seit Jahren gültigen Vorschriften basieren?
Chris_EDNC Aehm, da hast Du was falsch verstanden, mit der Zerstoerung der Geschaeftsgrundlagen meine ich nicht diese 40km-Geschichte.OK. Dann sind wir uns ja einig. Hättest halt schreiben müssen, was das für eine Geschichte ist, die auf die Zerstörung der Geschäftsgrundlagen abzielt. Gehört aber vielleicht ja nicht unbedingt in diesen Fred.
Karl-Alfred_Roemer schrieb:Ja so sollte es eigentlich sein, hatte ich auch mal gedacht. Du musst unterscheiden zwischen Stephans Zuckerrohrpiste und der harten Realitaet ;)
Das mit der Konkurrenz die die Polizei auf euch hetzt, ist ja krass. Ich hatte den Eindruck, bei euch wäre alles reine Harmonie. Jeder Pilot wäre automatisch Freund jedes anderen Piloten.
Peter Wille schrieb:Klingt kreativ. ;) Aber zieht nicht, das wuerde evtl. gehen, wenn auch der geschaeftliche Mittelpunkt dort waere, also die Touristen sich dort einfinden, blabla... Wegen steuerlicher Fragen haben wir genau sowas schonmal angedacht, aber dem wurde gleich ein Riegel vorgeschoben. Der Flugplatz ist nunmal der Mittelpunkt der Geschaeftstaetigkeit.
Nun aber mal etwas Phantasie bitte.Irgendwo 20 km weiter rein ist eine Adresse und damit der Sitz der Firma. Das da noch kein Flugplatz ist, ist wirklich bedauerlich, aber die Mühlen ... derweil wird der Flugbetrieb von der Außenstelle bzw. der näheren Notlandelocation durchgeführt ...
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