Lachnummer - trotz allen Ernstes

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  • In einer NOTAM vom 4.10. hat das Luftamt Nordbayern den
    Verkehrslandeplatz Weiden für bestimmte LFZ geschlossen.



    Zitat: E2500/12 Flugplatz beschränkt Weiden/Opf. 04.10. 11:45 - 03.01.2013 15:24
    Platz geschlossen fuer Spornrad-Lfz. aller
    Art sowie gewichtskraft gesteuerte Luftsport-Geraete (Trikes). 03.01. SS“



    http://www.dfs-vfrebulletin.de/web20/index.htm        





    Grund hierfür sind Sicherheitsmängel der Startbahn. Die
    Piste in Weiden besteht aus Betonplatten und die Fugen sind nicht mehr überall
    voll mit Teer ausgefüllt, insbesondere die Längsfugen. Folglich kann sich das
    Spornrad – auch die Segelflugzeuge sind betroffen – da irgendwie „verhaken“.
    Könnte man als Laie einsehen. Aber wieso werden auch Trikes gegroundet? Diese ULs
    haben von allen doch die geringsten Ansprüche an eine Bahn. Zum Start würde
    jede gemähte Wiese (hindernisfrei) taugen.



    Bugrad-LFZ sind nicht betroffen. Und wie lenken sich Trikes?
    Nach meinen Erfahrungen am Boden mit dem Bugrad – richtig, nicht wie
    Spornradflieger. Und bei der Größe der Reifen können Trikes locker mit den
    Rädern der Dreiachser-ULs mithalten. Gefährlich sind Wühlmauslöcher und die
    sind auf der Betonpiste (noch) nicht auszumachen.



    Muss man als Betroffener vor so viel  geballter behördlicher Fürsorge,
    Fachkompetenz und Sicherheitsbedenken den Hut ziehen oder ist eine andere
    Reaktion angebracht?


  • Aus Deinem Posting schließe ich, dass Du vielleicht bisher noch nicht sehr viel Trike geflogen bist, oder?


    Die Rollsteuerung des Trikes am Boden erfolgt über das Bugrad mit den Füßen direkt an der Achse und ist deshalb sehr direkt. Längshindernisse auf der Piste können daher bei erforderlichen Richtungskorrekturen schnell zur ungewollten Übersteuerung führen, was bei einem Trike mit seinem verhältnismäßig hohen Schwerpunkt die Gefahr des Umkippens mit sich bringt.
    Dazu kommt noch, dass bei Nordostlagen eine Landung in Weiden durchaus sportlich werden kann.


    Die Entscheidung des Platzhalters halte ich für nachvollziehbar und ebenso vernünftig.


    Michael

  • Zwei Monate um ein paar Eimer Teer in die Fugen zu giessen, na ja. Oder muss der Teer und der Teergiesser auch zertifiziert sein? Wahrscheinlich hab ich immer noch nicht gelernt Probleme da zu finden wo es keine gibt. Ist hoffnungslos mit mir...
    Gruss Stephan
  • Ich fliege auf dem Weidener Flugplatz ohne Unterbrechung seit 1986, immer zwischen 50 und 100 Stunden pro Jahr mit Minimum und verschiedenen Trikes. Dass es da Rillen gibt, ist mir dabei noch nie aufgefallen.
    Die Reparatur soll angeblich über 100.000 € kosten. Und ob man im Herbst-Winter das ausführen kann, ist fraglich. Ich rechne mit dem "grounding" bis spätes Frühjahr nächsten Jahres. wenn denn die Stadt Geld hat. Die Sperrung hat natürlich das Luftamt Nordbayern ausgesprochen, denn nur dort sitzen diese Kenner der Materie.
    Nur gut, dass ich meine Sachen in/auf einen Pkw packen und woanders zum fliegen hinfahren kann.
  • Remual schrieb:
    Ich fliege auf dem Weidener Flugplatz ohne Unterbrechung seit 1986, immer zwischen 50 und 100 Stunden pro Jahr mit Minimum und verschiedenen Trikes.

    Ok, dann ist die Sperrung für Dich wirklich blöd, aber es sind nicht alle so erfahren!!


    Das Luftamt Nordbayern ist anscheinend nach der Sache in Lillinghof übervorsichtig. Auf der anderen Seite muss man den Platzhalter auch verstehen, der ja für den Landeplatz die Verkehrssicherungspflicht ausüben muss.


    Michael

  • Stephan2 schrieb:
    Zwei Monate um ein paar Eimer Teer in die Fugen zu giessen, na ja. Oder muss der Teer und der Teergiesser auch zertifiziert sein? Wahrscheinlich hab ich immer noch nicht gelernt Probleme da zu finden wo es keine gibt. Ist hoffnungslos mit mir...
    Gruss Stephan

    Nein Stephan,

    es ist hier noch viel schlimmer.  Wir Deutschen verschleudern so viel  Geld, dass wir unsere eigene Regelwut schon nicht mehr bezahlen können. 

    Da stellt man lieber ein Verbotsschild auf als mal den Kübel zu erwärmen.

    Auf einen Arbeiter kommen schon mehrere Bürokraten.

    Ich halte es hier am Besten noch beim fliegen aus.

    So wie gestern, in 8000 ft über den Wolken in der Sonne. Wollte gar nicht mehr runter. :)

    Peter

    Ps. zwei  Beweisfotos gibts unten 

  • Und es Kommt noch besser - nach Auskunft des Platzhalters (Telefongespräch mit der Verkehrsbehörde):
    Anstatt die Rillen mit Teer ausubessern wird zunächst einmal ein externes Ingenieurbüro mit einem Gutachten über die Höhe/Ausmaß der Schäden und Möglichkeiten der Beseitigung beauftragt.
    Umsonst machen die das bestimmt nicht!  Die Stadt hat Leute im Bauhof, die ganze Straßen teeren. Aber denen traut man Fugenausfüllen nicht zu.
    Also kostet das eine Stange Geld, ohne dass überhaupt was am Platz geschieht.
    Und die Zeit verrinnt.
    Da darf man sich nicht wundert, wenn die Landegebühr inzwischen für UL 5.50 € kostet - an Sonntagen kommt noch ein Feiertagsaufschlag von 25 % dazu. Gibt es das übrigends noch sonstwo in Deutschland?
  • Remual schrieb:

    Da darf man sich nicht wundert, wenn die Landegebühr inzwischen für UL 5.50 € kostet - an Sonntagen kommt noch ein Feiertagsaufschlag von 25 % dazu. Gibt es das übrigends noch sonstwo in Deutschland?

    Autsch! Das is echt happig! Na ja, die Bodenwirtschaft entdeckt offenbar die UL′s mittlerweile auch auch melkbares Vieh.
    Aber eure Preise bitte nicht so laut herausposaunen. Noch kostet bei uns im Osten ne Landung 2,50EUR für UL`s. :)

    Beste Grüße

    PS: In unserer Vereinsgebühr von 100EUR/Jahr sind bereits 25 Landungen enthalten. :)
  • Mowa schrieb:
    [...]
    PS: In unserer Vereinsgebühr von 100EUR/Jahr sind bereits 25 Landungen enthalten. :)
    Moin,

    und das ist euch gar nicht peinlich? Das ist ja schon quasi Prekariats-Flatrate!  ;)

    Gruß vom
    ColaBear
    (der schon seit Jahren auf eine Ladung in EDXW Westerland/Sylt spart)
  • @Markus, vielleicht könnte mal eine Umfrage zum Thema Landegebühr starten?


    Michael

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