Flugunfall am Samstag 07.07.2012

Forum - Allgemeines & Aktuelles
  • Moin,

    das mit den alten Gewohnheiten ist in der Fliegerei eben nicht anders als in sonstigen Lebensbereichen. Sie sind halt langlebig. Ist im Motorflug übrigens keinen Deut besser. Wie oft höre ich "langes Endteil" - dabei hat man(n) das doch bestenfalls in der Hose. Selbst bei den Profis dauert es mit den Updates des Mindset. Bei Langen Information sagt man gerne "go ahead", obwohl das aus guten Gründen schon lange aus den Sprechgruppen gestrichen ist. Undsoweiter undsoweiter.

    In Abwandlung von Max Planck könnte man sagen: Eine neue fliegerische Praxis pflegt sich nicht in der Weise durchzusetzen, dass ihre Gegner überzeugt werden und sich als belehrt erklären, sondern vielmehr dadurch, dass ihre Gegner allmählich aussterben und dass die heranwachsende Generation von vornherein mit der Praxis vertraut gemacht ist.

    Schon Planck hat das Aussterben nicht unbedingt biologisch-wörtlich gemeint.  ;)

    Gruß

    ColaBear

  • Hallo!

    > ...sollte er sich entweder schlau machen...

    ja, gerne - nur wie?

    NFL I 7/12??

    Fehlanzeige!


    Persönliches Vorsprechen?

    "Hallo, ′bin Motorflieger. Habt Ihr Segelflieger evtl. mir unbekannte,
     nicht veröffentlichte Sprechfunkverfahren, in deren Geheimnis ihr
     mich bitte einweihen könntet?"

    Coooool!!!!

     :-)))


    BlueSky9
  • Vielleicht einfach mal anrufen und fragen wie's am Platz so abläuft, wenn man vom Mischbetrieb mit Segelfliegern offensichtlich keine Ahnung hat. Auskünfte werden gerne erteilt.*
    Wie's läuft ist nämlich in der behördlich sanktionierten Flugplatzbenutzungsordnung festgeschrieben.
    In der der Wasserkuppe steht drin, dass Segelflieger sich bei der Landung an der Position mit "Kennzeichen" und "Höhe" zu melden haben, also: D-(12)34 Position 200


    Michael


    * Bis vor kurzem war ich der Meinung, dass die Ressentiments des Betreibers des Sonderlandeplatzes Wasserkuppe gegen UL-Flieger totaler Schwachsinn wären, ich glaube, ich muss meine Einstellung vielleicht neu überdenken!

  • Hallo

    Habe schon einige Plätze mit Segelflugbetrieb angeflogen. Dabei waren die Segler nie auf unserer Frequenz, haben ja auch ihre eigene Platzrunde.
    Wäre halt schön wenn in der Ausbildung mal erwähnt werden würde, daß die Segler andere Sprechgruppen haben als der Rest der Fliegerei. Man kann es ja niemanden zum Vorwurf machen, wenn er etwas nicht weiß, von dessen Existens er nicht unbedingt ausgehen muß.
    bb
    hei
  • Mich wundert nur noch, wie penetrant hier einige ein nicht regelkonformes Verhalten verteidigen und dies quasi mit "das haben wir immer so gemacht" begründen.


    Am lautesten schreien die, die ansonsten Paragrafen wie aus dem effeff zitieren können. Ausnahmen werden anscheinend nur akzeptiert, wenn es um die eigene Person geht.


    Eric

  • Sehen wir uns doch mal den vermutlich gefährlichsten Punkt
    bei Plätzen mit gemischtem Verkehr an. Für mein Empfinden ist das dort, wo sich
    der Queranflug der kleinren Platzrunde (UL oder Segelflug) an den Endanflug
    der größeren Platzrunde (UL oder Motorflug) annähert oder anschließt.



     Wenn ich von irgend
    einem Ort eine Positionsmeldung erwarten oder einfordern würde, wäre das am
    Beginn des Queranflugs der kleineren sowie am Beginn des Endanflugs der
    größeren Platzrunde.





     Die Meldung an der
    sogenannten Position – wie auch immer sie lauten möge – ist doch relativ unwichtig. Sie ist doch nur so interessant
    geworden, weil manche sie eben nicht verstehen konnten.

    Aber das ist ja jetzt vorbei.... :)))

  • Also nochmals:

    Position sagt mir z.B mein Flugschüler im Alleinflug will landen, sieh hin.

    Allen anderen sagt sie z.B. :in 2-3 min landet ein Segler, er kann nicht mehr anders. Wenn ich also "motorgetrieben" fliege suche ich den Segler. Sehe ich ihn nicht, drehe ich ab und fliege neu an.

    Das wird sich nicht ändern, ich werde es weiter genau so unterrichten. Also haben wir jetzt Kenntnis und vielleicht auch Verständnis für dieses Verfahern.

    Und ja, Michael, Deine Worte sind hart, aber wohl nötig........

    Rüdiger

  • Eric schrieb:
    Mich wundert nur noch, wie penetrant hier einige ein nicht regelkonformes Verhalten verteidigen und dies quasi mit "das haben wir immer so gemacht" begründen.

    Am lautesten schreien die, die ansonsten Paragrafen wie aus dem effeff zitieren können. Ausnahmen werden anscheinend nur akzeptiert, wenn es um die eigene Person geht.


    Eric



    Großer Irrtum. Eine Flugbetriebsordnung - hat übrigens jeder Landeplatz und muss der Behörde zur Genehmigung vorgelegt werden - ist selbstverständlich verbindlich. Vielleicht sollte man mal einen Blick in die des eigenen Platzes riskieren?


    Wie sich landende Segelflieger auf der Wasserkuppe (und allen anderen Plätzen mit Segelflugbetrieb) gemäß der Flugbetriebsordnung funktechnisch zu verhalten haben, habe ich schon zitiert.


    Insofern wird hier kein nicht regelkonformes Verhalten verteidigt - eine geltenede Flugbetriebsordnung lässt sich auch nicht unter "das haben wir immer so gemacht" subsumieren - sondern nur einigen Unwissenden und offenbar leider völlig erkenntnisresistenten (UL-Piloten) versucht zu erläutern, wie's beim Segelflug halt eben abläuft. Einen Grund das zu ändern gibt's wirklich nicht!


    Michael


    @ Rüdiger, nötig weiß ich nicht, aber anscheinend ohne Wirkung.

  • Hallo!

    > ...leider völlig erkenntnisresistenten (UL-Piloten)

    Das ist Schwachsinn, und das weisst Du auch!


    Es geht hier lediglich um die Überlegung, auf einfachste Weise
    die Sicherheit im normalo-Mischbetrieb zu erhöhen und dafür
    mal die Funke zu nutzen...


    > Einen Grund das zu ändern gibt's wirklich nicht!

    Stimmt.

    "D-12, Endanflug, 04" ist geradezu uuuuunzumutbar  ;-)))


    Tja - na gut - schade!


    Aber ihr habt ja schon Blitzelampen an den Seilen....  :))


    BlueSky9


    P.S.:

    Wir merken uns:

    Mit "D-12, Pooosition" als letzten Spruch,

    der Segler stumm zu Boden gleitet.

    Er sich mit Funk kein Stress bereitet.

    So passt gut auf, denn sonst gibts Bruch!
  • Guten Tag, 
    ich bin mir nicht sicher, ob ich Sie, BlueSky9, richtig verstanden habe, daher korrigieren Sie mich bitte: 
    Sie besitzen keinerlei Erfahrung im Segelflug, demnach auch keinerlei Einschätzung der Belastung, Möglichkeiten und Einschränkungen des lautlosen Fluges, lehnen eine exakte Positionsmeldung, die Nutzung von anderen Hilfsmitteln (u.a. FLARM) zugunsten zweier ungenauerer Positionsmeldungen ab, nur damit der (UL-)Pilot keine weitere Phrase lernen muß und sich im Mischbetrieb nicht mit den anderen Luftsportarten auseinanderzusetzen hat? Die massive Rücksicht der Segelflieger auf andere Luftsportarten (Kenntlichmachung schwer erkennbarer operationeller Hindernisse; elektronische Kollisionswarnungen zur Unterstützung der Luftraumbeobachtung, Gedanken über Sicherheitslackierungen, elektrische Variometer um die Augen draußen halten zu können, navigatorische Beachtung stark frequentierter Lufträume wie Kunstflugboxen oder Sprungzonen, Luftraumbeobachtung durch 4(!) Personen vor einem Windenstart) geht Ihnen nicht weit genug, weil Sie als (UL-)Pilot auf die Meldung eines Endanfluges bestehen, damit Sie sich nicht mit den anderen Luftraumnutzern auseinandersetzten und sich nicht auf die eigene Fähigkeit, den Anflug vor dem Aufrollen in die Bahn zu kontrollieren verlassen müssen. 
    Ist das eine akkurate Zusammenfassung Ihrer Beiträge?  
    Mit bestem Gruß,MA
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