Zum Thema: als Kind war ich fest überzeugt, dass die Technik in der großen Luftfahrt nahezu perfekt ist und sehr intensiv gewartet wird. Zum Beispiel, dachte ich dass die Reifen nach jedem Flug gewechselt werden, da sie ja nun benutzt und nicht mehr sicher sind. Ich war dann ohne Flugangst mit Airliner und meinen Eltern mitgeflogen. Heute habe ich schon solche Sachen wie Alleinflug nach Ukraine und zurück sowie Italienreise durch die Alpen hinter mir, dafür steigt bei mir als Passagier eines Airliners immer wieder die Flugangst! Ich habe ja als Passagier nichts zu tun, daher gehen mir durch den Kopf komische Gedanken, wie etwa "nun rollen wir auf die Bahn - haben wir schon die clearance dafür?!?" Bei der Beschleunigung nervt mich der Gedanke, ob die Klappen richtig ausgefahren sind, und bei der Landung ob das Fahrwerk fixiert hat. Als Kind dachte ich es geht automatisch! Wenn ICH fliege und der Motor ausgeht, dann gibt es eine Wiese, zur Not auch den Fallschirm. Und wenn beim Airliner die Triebwerke oder die Steuerung versagt!?! Als Pilot habe ich für Angst keine Zeit, als Passagier - mehr als genug Zeit, um an solche Dinge nachzudenken.
Lass Deine Paxe im UL ein bisschen mitwirken: Luftraumbeobachtung, Kurs, Instrumente z.B. die temperaturanzeigen und den Tank. Dann haben sie eine kleine Aufgabe, die ablenkt. Oder sage ihnen, dass sie auch für Dich schöne Fotos machen sollen. Auch das ist eine Aufgabe die ablenkt. Wirst sehen, dann geht es den meisten besser.
Moin, das beschreibt sehr schön, dass mein bei der Therapie von "Flugangst" immer sehr genau hinsehen muss, was für eine Angst es nun genau ist: echte Flugangst, also Angst vor dem Absturz, eher eine klaustrophobische Angst in dem recht engen Flugzeug oder vielmehr Angst vor dem unkontrollierbar Ausgeliefertsein, wie ikono es beschrieben hat.Grüße