Flugangst - wie am besten damit umgehen?

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  • mike.romeo schrieb:

    Ich wüsste jetzt adhoc kein Reiseziel (in D) das eine Frau als megaspanned einstufen dürfte.
    Da fällt mir spontan Idar-Oberstein mit seinem Edelstein-Museum ein, wenn das nicht reizt, was sonst? 
    Grüße
    Wolfram
  • wolbauer schrieb:
    mike.romeo schrieb:

    Ich wüsste jetzt adhoc kein Reiseziel (in D) das eine Frau als megaspanned einstufen dürfte.
    Da fällt mir spontan Idar-Oberstein mit seinem Edelstein-Museum ein, wenn das nicht reizt, was sonst? 
    Grüße
    Wolfram
     
    Aber Vorsicht,

    sonst ist Deine Frau "Stein reich" und Du "bettelarm".

    l G. peter.
  • Mh, bin ich hier mit meiner Meinung wohl fast alleine...

    einen Passagier mit Flugangst, nehme ich nicht mit.

    Genau wegen der vorgenannten Probleme und weil mir mein Leben sehr
    lieb ist.

    Es gibt für Flugängstliche eine Menge fachlich tolle Angebote.
    Da muss ich mich nicht als Hobbypilot auch noch als Hobbypsychologe
    während des Fluges versuchen. Kann ganz schön in die Hose gehen...
    oder auf die Hose.

    Eine Passagierin, die mir vorher nicht gesagt hatte, das ihr beim Fliegen
    häufiger übel wird... hat mir im Trike von hinten den Overall, ihren
    von mir ausgeborgten Flughelm inkl. Sprechgarnitur, sowie den Trikesitz
    und natürlich auch den Propeller mehrfach "vollgebrochen". Super.
    Die Geräuschkulisse während der ganzen Aktion möchte ich hier nicht wiedergeben...
    aber denkst daran...auch der Passagier hat das Mikro vor dem Mund.
    Die Folge war eine "Notlandung" auf einem Flugplatz den wir gerade überflogen.
    Zwei Maschinen im Endanflug haben uns netterweise nach meinem Hinweis auf
    techn. Probleme sofort vorgelassen.

    Danach... Reinigen der Passagierin, Rückflug solo... , Trike aufräumen, Auto holen,
    Passagierin abholen (2 Std Hin- und Rückfahrt) .

    Was leerte mich diese Erfahrung?

    Vorher den Passagier zu möglichen Problemen befragen. Ein Fluggutschein ist keine
    Berechtigung auch wirklich zu fliegen, geschweige denn an einem ausgemachten
    Termin (Passagiere verstehen es nicht, warum nicht geflogen wird, auch wenn es
    windet das man schon seine Hose festhalten muss...man hat ja gebucht!?!).

    Und die Idee sich die eigenen Frauen ins Cockpit zu wünschen, verstehe ich gut.
    Es sollte aber doch mehr der Wunsch der Partnerin sein, als der eigene...

    Meine Frau fliegt mit :o)  

    LG und gute Landungen,
    Flugtaxi
  • Dass es der Wunsch der Partnerin sein muss, ist wohl klar. Man sollte grundsätzlich natürlich nur jemanden mitnehmen, der aus freiem Willen auch tatsächlich mit möchte!
  • @ Flugtaxi   Das man im Vorfeld mit dem Passagier darüber sprechen muss, was er mag und was nicht ist völlig logisch.


                     Dennoch finde ich es überzogen jemanden nicht mitzunehmen, nur weil er Flugangst hat. Sicherlich sollte man klären, was für eine Art Flugangst der Paxe hat. Übelkeit, permanente Angstzustände, Hyperventilation etc...


    Darauf kann ich mich als Pilot aber einstellen, indem ich in Flugplatznähe bleibe, bei ruhigem Wetter fliege oder einfach nur als "Beruhigung" eine Kotztüte dabei habe.

    Hatte bislang einige Passagiere an Bord, die vorher in Airlinern mit Übelkeit oder Angst zu tun hatten. Wir sprachen im Vorfeld darüber und im Nachhinein waren ALLE begeistert und freuten sich über dieses Erlebnis ( das sie sich doch alle so viel schlimmer vorgestellt hatten ) :-)


    Gruß Dirk


     


    P.S. Zugegeben - der vollgekotzte Nacken ist natürlich kein Geschenk :)

  • Mein Mann fliegt auch nicht mit. Ich würde ihn  auch nicht mitnehmen wollen, denn der kriegt ja schon auf einem Pferderücken die Panik. Das haben wir dann auch schnell sein lassen :-)
  • Hallo alle zusammen,

    ich war bisher nur stiller Mitleser, aber zu dem Thema möchte ich mich auch äußern.

    Es gibt das Sprichwort "Innerhalb starker Turbulenzen gibt es keine Atheisten".
    Dieses Sprichwort ist für mich vor einiger Zeit bittere Realität geworden, bei einem Streckenflug hat es mich derart gebeutelt, dass ich nach der Landung (welche mich noch mehr Nerven kostete als die Turbulenzen) überlegte, meine Lizenz abzugeben und das Headset an den Nagel zu hängen. Bisher habe ich das noch nicht gemacht, doch jedes Mal, wenn ich jetzt vor dem Flieger stehe, habe ich den sprichwörtlichen Angstschweiss auf der Stirn und den Händen.

    Ich werde am Weekend mit einem Fluglehrer aufsteigen, vielleicht schaffe ich es ja damit, meine Angst wieder in den Griff und die Freude am Fliegen zurück zu gewinnen.

    Wie man sieht, nicht nur Copiloten können Probleme mit Flugangst haben...
  • @Avion

    Hört sich wirklich wild an. Ich hatte auch schon den einen oder anderen trubulenten Anflug. Es kam sogar vor, dass ich einen anderen Piloten auf einem Flieger eingewiesen habe und dieser mir mit "P" in den Augen den Knüppel mit den Worten "Mach Du mal lieber..." überließ. Kommt wohl vor...

    Ich bin der Meinung, dass man einfach Ruhe bewahren sollte. Du musst beim ersten Anflug nicht zwingend Asphalt berühren. Gas rein, durchstarten und nochmal versuchen. Und wenn Du Dir die Zeit für 2 oder 3 low approaches nimmst, um Dich heranzutasten, wird niemand etwas dagegen haben. Wann Du landest, entscheidest Du...

    Daher immer die nötige Zeit lassen, die Du brauchst.

    VG Markus

    PS.: Wenn Du möchtest, kann ich Dir gerne mal ein Sicherheitstraining mit einigen Anflügen bei etwas stärkerem Seitenwind anbieten. Was fliegst Du für ein Maschinchen?
  • Hallo Avion,


    Markus hat absolut recht - sowas kann vorkommen. Ich denke jeder hat die ein oder andere Situation bereits erlebt, wo man am Ende unten war und erst einmal tief durchatmen musste.


    Hatte ein solches Erlebnis nach meiner Prüfung. Tolles Wetter, erster wirklicher Alleinflug mit Freundin und die Wolken sahen so faszinierend aus, da wollte ich doch glatt einmal drüber gehen. Leider habe ich mich um einiges verschätzt und fand mich letztendlich auf FL 95 wieder und die Wolken stiegen an, bzw der Himmel zog sich zu. Meine Freundin hat die komplette Zeit den Ausblick genossen, aber ich kam schweißgebadet an, nachdem ich glücklicherweise ein Wolkenloch gefunden hatte. Danach bin ich auch erst einmal in mich gegangen...


    Ich denke, du machst es genau richtig, eine weitere Runde mit deinem Fluglehrer oder einem Kameraden zu fliegen. Dadurch hast du zusätzliche Sicherheit. Hat mir nach dem Erlebnis ebenfalls geholfen.


    If you want a rainbow, you have to put up with rain


     


    Gruß Dirk

  • Ich war mal mit Gast unterwegs, der aber selbst auch Segelflugerfahrung hat. Ich nahm ihn oft im UL mit.
    Eines Tages waren wir zu einer Eifeltour bei schönstem Wetter aufgebrochen. Als wir über den Maaren bei Daun waren, verschlechterte sich das Wetter und es kam ein sehr starker Wind auf. Wir flogen zurück nach Koblenz und dort
    waren 22 Crosswind in starken Böen.......und das auch noch aus SO, das ist in Koblenz nicht mehr lustig...............
    Ich glaub, das war uns beiden nicht mehr egal,aber wir kamen heil runter.
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