Flugangst - wie am besten damit umgehen?

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  • Hallo,


    ich trage mich mit dem Gedanken, die Lizenz für Dreiachser anzugehen. Nun stellt es sich leider so dar, dass meine bessere Hälfte Flugangst hat. Eimal pro Jahr mit nem Jumbo Richtung Mittelmeer zu düsen geht mit gutem Zureden, einem Glas Wein und Tabletten.. aber in ein UL will/würde sie nach eigener Aussage nicht einsteigen.


    Hat jemand von Euch Tipps, wie hiermit umzugehen bzw. diese Angst zu überwinden ist? Klar würde ich dies Hobby auch alleine machen, aber hie und da mit meiner Lieblingsbegleitung wäre mir viel lieber.. Und ich hätte es auch einfacher in der Argumentation, weshalb fliegen sooo viel Spaß macht. ;-)


    Danke für Tipps - viele Grüsse

  • Also ich kann da nur aus meiner Erfahrung schreiben. Ich muss gestehen, ich hatte auch etwas Flugangst und so gern steig ich immer noch nicht in die großen Flieger ein. Aber was eine UL angeht, ich weiß ja nicht ob Du schon mal damit geflogen bist, ist einfach nur geil UND man fühlt sich sicherer als in einem der Jumbos, also mach Dir da mal keine Sorgen. Wenn Du ein vernünftiger Pilot wirst und kein Luft-Rambo dann wird sich Deine Frau auch sicher fühlen :-)
  • Bisher hat sich bewährt solche Personen einfach mal reinsitzen zu lassen, alles erklären... dabei zusehen wie andere starten und landen, mal unverbindlich rollen. Vielleicht mal einen Schnupperfllug mit einem Fluglehrer machen lassen. Immer vor dem Hintergrund - wer weiss wie etwas funktioniert braucht keine Angst davor zu haben.

    Nur überreden oder gar unter Druck setzen tunlichst vermeiden es sollen ja alle Spass haben.
  • Hallo Skywalker,


    Flugangst zu überwinden ist, ähnlich wie die Angst vor Spinnen, die ja auch sehr weit verbreitet ist, unsäglich schwierig. Ich schreibe aus eigener Erfahrung... Welche Form der Angst ist es denn bei Deiner besseren Hälfte? Höhenangst? Materialangst? Bei mir ist es vorrangig eine Materialangst, die sich auch bei Fahrstühlen durchaus mal zeigt...


    Es gibt da sicherlich einige Möglichkeiten, diese Angst anzugehen, sich auch dafür professionelle Hilfe zu holen. Sowas wie hier zum Beispiel. Aber dafür muss sie es selbst wollen. Wenn sie nicht selbst die Begeisterung oder wenigstens die große Neugierde hat, sich mit dem (UL-)Fliegen auseinanderzusetzen, wird es schwierig. Vielleicht kannst Du ihr diese erst einmal vermitteln?


    Ich selbst bin einfach ein bisschen krasser mit meiner durchaus ausgeprägten Flugangst umgegangen. Ich habe sukram vor dem ersten Mitflug erst einmal nicht erzählt, dass ich Flugangst habe, damit ich es quasi einfach durchziehe und nicht im Vorfeld durch nett gemeinte Beruhigungen à la "Wir haben auf jeden Fall auch einen Fallschirm", "Wenn es hoppst, heisst das gar nichts" oder so total verunsichert werde... ;) Das war für mich schon eine krasse Situation, aber ich wollte es ja unbedingt! Von daher habe ich mir das auch sehr gern zugemutet.


    Und jetzt mache ich selbst meine Ausbildung auf Dreiachser. Jeder Flug ist eine extreme Herausforderung. Aber ich habe die Hoffnung, dass ich durch das direkte und dauerhafte Auseinandersetzen mit der Maschine, dem Wetter, dem Material, den Bewegungen, also letztlich mit dem Fliegen und allem was dazu gehört, Stück für Stück meine Angst lösen kann, Vertrauen finde und irgendwann mal ganz easy in eine FK9 steige und abhebe...


    Moral von der Geschicht′: Sie muss den eigenen Willen dazu haben, sich mit ihrer Angst auseinanderzusetzen. Und um diesen Willen zu haben, muss sie das Fliegen selbst wollen oder einfach sich von einer Angst befreien wollen, die ihr Leben einschränkt...


    Das klingt jetzt nicht gerade aufmunternd, aber vielleicht kannst Du sie mit vielen Häppchen über das UL-Fliegen ja dafür begeistern. Videos zeigen etc. Wie steht sie denn grundsätzlich dazu?


    Kommt sie mit an den Flugplatz? Du musst sie halt irgendwie anfixen! :) Soweit mein Tipp!


    Lieben Gruß
    JiMa

  • Hallo Skywalker,

    meine Frau hat das gleiche Problem. In der Airline wird dann regelmäßig vorher Alkohl und/oder Tabeletten geschluckt und bei mir fliegt sie auch nur sehr widerwillig mit :-(

    Aber der Fallschirm ist auf jeden Fall schon mal eine grosse Beruhigung für die meisten Frauen. Ausserdem sollte es schon ein Gerät sein, welches vielleicht nicht unbedingt offen ist und auch so im grossen und ganzen eine gewisse Sicherheit ausstrahlt.
    Ich hab da mit der CT sehr gute Erfahrungen gemacht. Nach meinem Umstieg auf die E-Klasse bin ich dann mal mit einer Vereins-Piper angekommen - das fand sie dann nicht so toll (40 Jahre alt, Rundinstrumente, alles halt schon was älter). Seitdem fliegen wir Cirrus und damit kommt sie ganz gut klar - Fallschirm, moderne Instrumente, springt sofort an (kein 2 Minuten Orgeln wie bei der Piper), genug Beinfreiheit, immer ordentlich gewartet und so weiter. Ich habe festgestellt, daß es damit so einigermassen geht und Sie auch hin und wieder mitfliegt.
    Spass macht es ihr aber nach wie vor keinen übermäßigen.

    Sie will auch immer, daß wir so tief wie es eben geht fliegen (also 2000 ft über Grund) - weil Sie im Falle eines Brandes schnell am Boden sein will. Wenn ich auf FL65/75/85/95 gehen will, findet sie das ebenfalls nicht so gut. Da akzeptiert sie sogar, daß es etwas turbulenter ist, als in höheren Ebenen. Ich persönlich sehe das ja eher so, daß Höhe = Sicherheit - aber auf dieses Argument lässt sie sich nicht ein. Naja - da ist es dann halt am besten, etwas tiefer zu bleiben, bevor sie gar nicht mehr mitfliegt.

    Was natürlich immer am meisten zieht, sind die Ziele, die man mit einem kleinen Flieger erreicht. So kommen wir in ca. 2,5 Stunden vom Bodensee nach Sylt oder Rügen. Mit dem Auto wären wir gute 10 Stunden oder mehr unterwegs. Und da wird sich dann schon mal in den Flieger gesetzt. Oder eben auch Frankreich, Italien usw.
    Für uns Piloten ist ja ganz oft der Weg das Ziel - das ist eben bei unseren Mitflieger nicht ganz so - damit kann man sie aber ködern, wenn man sich interessante Ziele heraussucht.
    Das 10. mal um den Kirchturm fliegen wird halt für jeden irgendwann langweilig.

    Auf jeden Fall viel Glück für Deine Lizenz und viel Spass dabei.

    - Sascha -
  • Meine Frau fliegt auch nicht mit.


    Airline immer, aber kleine Flieger nicht. Sie ist ein- zwei mal mitgeflogen, das war′s.


    Nun hab ich es einfach aufgegeben und flieg allein.


    Beide sind zufrieden.


    Rüdiger

  • Allein fliegen finde ich schöner, weil man nicht so angespannt ist (kleinere Verantwortung),
    nicht so abgelenkt ist, und mehr Freiheit bezüglich des Flugweges hat. Du kannst auch Piloten suchen zum Mitfliegen, dann kannst du auch mal schön entspannt die Landschaft angucken, am Steuer abwechseln.
  • @ Cirrus

    Na, Du bist einer von der ganz romantischen Sorte, ne?;))
  • Hi
    Eine Mitarbeiterin von mir hat das Problem mit den großen Fliegern auch. In mein kleines UL steigt sie völlig entspannt ein. Hier sieht sie alles, kennt den Piloten.
    Einfach mal in den Flieger reinsetzen.
    bb
    hei
  • Hallo, ihr berichtet alle von Angst vorm Fliegen bei Frauen !? Auch bei Jung's tritt das oft
    auf, nur die Burschen trauen sich oft nichts davon zu sagen. Hab im Verein schon so manchen
    Rundfluggutschein zurückbekommen ( von echten Männern ) wg. "Angst vorm Fliegen"

    Ich hab gute Erfahrungen gemacht, unsichere Gäste rumzufliegen, an ausgesuchten
    ruhigen Tagen ( morgens früh oder das "Schmusestündchen" vor Sonnenuntergang)

    Für Leute mit echter Flugangst gibts ja auch die Trainingsnachmittage zB.bei L-Hansa.

    blue skies Reinhard
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