Querabflug im Funk?

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  •  Ich zumindest habe gelernt und auch schon des öfteren gelesen, dass der Standardeinflug in die Platzrunde eben doch in der Mitte des Gegenanflugs stattfindet.

    Und soweit ich verstehen habe, war das zwar immer so, und wird noch heutzutage an manchem Flugplatz praktiziert. Aber offiziell sollte man den Gegenanflug am Anfang anfassen. So ist es sicher geregelt an EBHN und EBZH, die Plaetze die ich am besten kenne. Bin aber auch gespannt, das bestaetigt zu sehen.
  • Hallo Eric,


    eine Platzrunde hat natürlich ersteinmal nichts mit einer Kontrollzone zu tun. Da hast Du schon recht. Habe ich auch nicht gemeint.


    Ein Gegenanflug bei einer Kontrollzone beginnt aber eben Quer zur Bahn gegenüber der Schwelle von der Landebahn / Landeschwelle. Solltest Du noch nicht soweit sein, bist Du defenitiv im Anflug auf den Gegenanflug.


    So manch ein Fluglotse ist da sehr pingelig. Wo sollte der Dich auch suchen wenn du keinen Transponder dabei hast.


     


    Jetzt bei einem Flugplatz mit Platzrunde.: 


    Stell Dir mal vor, jemand sagt im Funk " er ist jetzt im Gegenanflug 25" (vorausgestzt 25 ist in Betrieb). Dann könnte er ja sonst überall bzw. noch weit ab der Platzrunde sein.


     Du sollst dich aber auf sein vorhandensein einstellen. Wo willst Du in dann ausfindig machen.


     


    Besser zu finden währe er aber, wenn er sagen würde, zb. "5 meilen  westlich der Platzrunde". Dann wüstest Du genau, die Platzrunde ist noch frei.


     


    In einer Platzrunde sollte nicht überholt werden. Deshalb sollte bei Platzrundenbetrieb immer schön am Anfang der Platzrunde eingefedelt werden. Was würdest Du wohl sagen, wenn jemand mal eben so vor deiner "Nase einfedelt".


    Eine Platzrund ist ja nicht so in etwa irgendwo. Höhe und Lage sind genau festgelegt. Da sollte man zur Zufriedenheit des Platzbetreibers auch fliegen.


    Für UL , andere Motorflieger sowie Segelflieger gibt es des öffteren ja dafür eben zwei oder sogar drei verschiedene Platzrunden gleichzeitig am Platz.


    Das Endteil beim Landen zu melden macht selbstverständlich nur in einer Kontrollzohne sinn.


    Da ist es nähmlich so, solange Du keine ausdrückliche Landegenehmigung v. Lotsen erhalten hast, dürfen die Räder den Boden nicht berühren. Dann wärst Du ja ohne Landeerlabnis gelandet.


    Die Ansage /im Endteil) ist für den Lotsen die Ansage, bitte jetzt Landegenehmigung oder ich muss wieder durchstarten und die Landung abbrechen. Auch Fluglotsen sind nicht "unfehlbar".


    Bei meiner BFZ Prüfung hatte der Fluglotse auf so etwas großen Wert gelegt.


    Wer ohne ausdrückliche "Landeerlabnis einfach gelandet war", durfte nocheinmal wieder kommen.


    Gruß


    Bernd


     

  • Das Endteil beim Landen zu melden macht selbstverständlich nur in einer Kontrollzohne sinn.
     
    Auf Plätzen ohne Kontrollzone ist das Melden des Endanflugs noch viel wichtiger, damit z.B. Verkehr am Rollhalt auf den anfliegenden Verkehr aufmerksam wird.

    Da ist es nähmlich so, solange Du keine ausdrückliche
    Landegenehmigung v. Lotsen erhalten hast, dürfen die Räder den Boden
    nicht berühren. Dann wärst Du ja ohne Landeerlabnis gelandet.


    Nicht nur die Räder dürfen den Boden nicht berühren. Auch darf der anfliegende Verkehr die Sicherheitsmindesthöhe von 500ft noch nicht unterschreiten, wenn keine Landefreigabe erteilt worden ist, denn diese darf nur zu Start und Landung unterschritten werden.
  • Herr-K schrieb:
    Das Endteil beim Landen zu melden macht selbstverständlich nur in einer Kontrollzohne sinn.
     
    Auf Plätzen ohne Kontrollzone ist das Melden des Endanflugs noch viel wichtiger, damit z.B. Verkehr am Rollhalt auf den anfliegenden Verkehr aufmerksam wird.

    Das würde ich aber auch sagen. Bei uns kannste vom Rollhalt nicht mal den Verkehr im Endanflug sehen. Wenn da nicht gefunkt wird gibt es manchmal ganz komische Situationen. Also ehrlich....
    Gruss Stephan
  • Hallo Herr K,


     


    kann so nicht stimmen mit den 500 ft.


    Bei einem Unkontrollierzen Platz bekommst Du  offiziel gar keine Landefreigabe. Da wird in Eigenverantwortung gelandet und gestartet. Da sagst Du die Landung  nur an. Die Meldung  mit dem "Endteil" macht aber Sinn. Da wissen die Flieger am Rollhald was wo  kommt.


    In einer Kontrollzone läuft die Landung volgendermaßen ab.


    ca. 5 - 10 Min vor dem Pflichtmeldepunkt wird sich beim Lotsen gemeldet.Der gibt Dir den Pflichtmeldepunkt vor. Meist schon mit der Ansage welche Landebahn aktiv ist.


    Dort bekommst Du dan den Anflugweg vorgegeben. Mit der Ansage zb. den Queranflug oder den Anflugsektor zu melden.


    Entweder Du erhälst hier dann die Landefreigabe, oder die Ansage den Anflug fort zu setzen.


    Kann sein, daß Du kurz vor der Schwelle noch keine Landeerlaubnis erhalten hast.


    Dann empfielt sich die Ansage zum Lotsen "Endteil 25" Wenn es die 25 ist.


    Solltest Du dann immer noch nicht vom Lotsen per Funk oder Lichtsignal die Freigabe zur Landung erhalten, musst Du leider wieder durchstarten.


    Mit 500 ft. über Grund die Landeerlaubnis vor der Schwelle abzuwarten kann also nicht richtig sein.


    Beim Landeanflug muss also die Höhe von 500 ft unterschritten werden. Sonst kannst Du ja nicht in den Landeanflug gehen


    Gruß Bernd


     


     


     

  • Das Endteil....





    Es ist ein Unwort, es ist eine - vermutlich unausrottbare -
    Unsitte, trotzdem versuche ich von Zeit zu Zeit, dagegen anzugehen (wie meine BZF-Schüler sehr wohl wissen!).





    In der Platzrunde gibt es einen Endanflug, sonst nichts!





    Das „Endteil“ ist bestenfalls eine Art Männerphantasie, die
    sich besonders gern in der Form des  „langen
    Endteils“ Ausdruck verschafft.





    (Das erklärt sicher auch seine Beliebtheit im Funkverkehr;
    was sind schon „three inches more“ gegen den markigen zweimotorigen Funkspruch
    aus acht Meilen Entfernung: „Delta irgendwas im langen Endteil!“, der all die
    Schlappschwänze in der Platzrunde das Fürchten lehren soll?)





    Aber, wenn es sich schon so hartnäckig hält, wo kommt der
    Sprachgebrauch her, eine reine Erfindung kann es ja nicht sein!?





    Aus den Ausweichregeln der LuftVO kommt es, da steht ganz
    harmlos: „ (4) Luftfahrzeugen im Endteil des Landeanfluges und landenden
    Luftfahrzeugen ist auszuweichen.“





    Eine Verkehrsregel, die Sinn macht  (auch wenn Das Wort „Landeanflug“ wiederum Platz für Interpretationen
    offen läßt, wo beginnt er, und wo beginnt das hmpf-teil)). Auf jeden Fall stellt
    sich das Wort vom „langen Endteil“ geradezu als Umkehrung des Sinngehaltes
    dieser Ausweichregel heraus, die ja gerade den unmittelbar mit
    der Landung befaßten Verkehr besonders schützen soll.





    Bleibt mir nur die kurze Feststellung: Eine Platzrunde ist
    eine Platzrunde, sie endet mit dem Endanflug, und der sollte im Funk auch so
    genannt werden. OBWOHL... In der NfL Sprechfunkverfahren finden wir weder den
    Endanflug noch - bewahre - ein „Endteil“ erwähnt! Da wird uns nur die
    Bezeichnung „Geradeausanflug“ angeboten, wenn wir die Platzrunde vermeiden und
    direkt landen wollen. Na, da läge doch der „Direktanflug“ noch etwas näher ,
    finde ich.



    Und die Prioritäten bitte nicht vergessen: 1. aviate -  2. navigate - 3. communicate!

  • Bernd Koop schrieb:


    Ein Gegenanflug bei einer Kontrollzone beginnt aber eben Quer zur Bahn gegenüber der Schwelle von der Landebahn / Landeschwelle. Solltest Du noch nicht soweit sein, bist Du defenitiv im Anflug auf den Gegenanflug.

    ...


    Das Endteil beim Landen zu melden macht selbstverständlich nur in einer Kontrollzohne sinn.

    ...

    Gruß


    Bernd


    Hallo,

    Das scheinen mir aber mehr subjektive Einzelerlebnisse zu sein als allgemein gültige Regeln.

    Ein Gegenanflug in der Kontrollzone beginnt genau da, wo er am unkontrollierten Platz auch beginnt, bei einer Platzrunde z.B. gleich nach dem Querabflug. (Wo sonst?)

    "Anflug auf den Gegenanflug" ?? Na, ich bitte doch sehr...

    Meldung im Endanflug, weil noch keine Freigabe vorliegt? Typische Prüfungssituation mit versteckter Aufdenzahnfühlabsicht, würd′ ich da mal sagen. In der Praxis sind Fluglotsen sehr viel anders drauf, die sorgen schon für flüssige Abläufe und stören den Piloten auch nicht unnötig, wenn der seine Konzentration für eine saubere Landung auf Asphalt braucht.
  • Hi ca-max,

    ich muss auch immer schmunzeln wenn ich Endteil höre. Den entsprechenden Leuten schlage ich dann immer vor, nicht Gegenanflug sondern konsequenterweise Gegenteil zu melden. :-)

    Allerdings ganz so ernst wie Du sehe ich das nicht. Immerhin ist das wichtigste bei der Funkerei, Informationen zu transpotieren, Ob das jetzt immer genau den offiziellen Sprechgruppen folgt, ist doch gerade bei unkontrollierten Plätzen eher zweitrangig. Viel wichtiger finde ich es, dass auch genügend Informationen enthalten sind.

    Testfrage: Wie viele Forumspiloten melden bei Ihrem Erstkontontakt Position und Höhe? Erfahrungsgemäß ist die Zahl erschreckend gering. Aber das ist mal eine wichtige Information für den anderen Verkehr.

    Gruß

    Markus
  • Bernd Koop schrieb:
    ... oder Lichtsignal die Freigabe zur Landung erhalten ...  

    ... Lichtsignal ... ich lach'mich tot! Huhahahahaha!!!


    Michael

  • Hallo Bernd,

    da ist einiges richtig, und einiges ein wenig unglücklich ausgedrückt, hier mal meine 2 Ct:


    Bernd Koop schrieb:

    Bei einem Unkontrollierzen Platz bekommst Du  offiziel gar keine
    Landefreigabe. Da wird in Eigenverantwortung gelandet und gestartet. Da
    sagst Du die Landung  nur an. Die Meldung  mit dem "Endteil" macht aber
    Sinn. Da wissen die Flieger am Rollhald was wo  kommt.

    Das mit der Freigabe (die man an einem unkontrollierten Platz nicht bekommt) ist korrekt. Auch das andere ist soweit richtig, nur das mit dem Endteil halt. Ich melde beim Eindrehen den Endanflug. Und (je nach Situation) kurz vor der Landung "D-MXXX landet" oder "D-MXXX startet durch". Nicht immer, aber wenn z.B. schon jemand am Rollhalt mit den Füßen scharrt.


    Bernd Koop schrieb:

    In einer Kontrollzone läuft die Landung volgendermaßen ab.


    ca. 5 - 10 Min vor dem Pflichtmeldepunkt wird sich beim Lotsen
    gemeldet.Der gibt Dir den Pflichtmeldepunkt vor. Meist schon mit der
    Ansage welche Landebahn aktiv ist.

    Fast korrekt. Kontrollierte Plätze haben vorgegebene An- und Abflugstrecken. Und dazu gehören Pflichtmeldepunkte. Diese haben nebenbei nicht nur eine Position, sondern auch noch eine Flughöhe. (oder eine Obergrenze: Max 3000 ft z.B.) Vor dem Erreichen des ersten Pflichtmeldepunktes meldet man sich bei "XYZ-Turm" und sagt sein Sprüchchen (Wer, Was, Wo, Woher, Wohin, Wetter) wie man es fürs BZF halt gelernt hat. Erst wenn man vom Lotsen eine Freigabe zum Einflug in die Kontrollzone bekommen hat, geht es weiter in Richtung Landung. Sonst bleibt man halt draußen und wartet. Die Einflugfreigabe ist i.d.R. mit einer mehr oder weniger ausführlichen Streckenvorgabe verbunden. Meistens (in meiner Erfahrung) ist das die schon im Anflugblatt eingezeichnete Anflugstrecke, manchmal gewürzt mit Flughöhen. Immer gehört dazu die Angabe der gerade aktiven Piste (also z.B. 21 rechts)


    Bernd Koop schrieb:

    Entweder Du erhälst hier dann die Landefreigabe, oder die Ansage den Anflug fort zu setzen.


    Kann sein, daß Du kurz vor der Schwelle noch keine Landeerlaubnis erhalten hast.


    Dann empfielt sich die Ansage zum Lotsen "Endteil 25" Wenn es die 25 ist.


    Solltest Du dann immer noch nicht vom Lotsen per Funk oder
    Lichtsignal die Freigabe zur Landung erhalten, musst Du leider wieder
    durchstarten.



    Der Lotse hat in der Regel einen perfekten Überblick darüber, welches Fluggerät wo in seiner Kontrollzone unterwegs ist. In der Praxis bekommt man die Freigabe zur Landung schon irgendwann während des Anfluges. Wenn viel los ist manchmal aber auch erst im Landeanflug. Spielchen treibt in der Praxis keiner mit einem Piloten. Und "vergessen worden" bin ich auch noch nie. Richtig ist natürlich: Ohne Freigabe keine Landung!

    Das mit dem Lichtsignal ist laut Theorie noch möglich, ist mir aber in der Praxis noch nie passiert. Und ich kenne auch keinen, der mir davon schon mal erzählt hätte.

    Tobias
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