FoxMike schrieb:
Bei der Landung (kurz vor dem Ausetzen) mit Schiebe-Roll-Moment arbeiten zu wollen, halte ich persönlich für abenteuerlich. Das Moment erzeuge ich auch nur durch "Beschleunigung", nicht durch eine "Korrektur" mit dem Seitenruder.

Es tut mir ja wirklich leid, aber das ist jetzt völliger Blödsinn.

Das Schieberollmoment kann erst auftreten, wenn das Wenderollmoment mit Betätigung des Seiteruders durch die Drehung um die Hochachse auch eine gleichsinnige Drehung um die Längsachse bewirkt hat und die Maschine trägheitsbedingt zu schieben beginnt.

Michael

FoxMike ist hier glücklicherweise ein Anonymous. Sollte das nämlich jemand von der lizenzführenden Behörde mitlesen, könnte es gut sein, dass dieser bereits den § 29 Abs. 2 LuftVZO für erfüllt erachtet und FoxMike zumindest nach seiner FI-Lizenz trachtet.

"LuftVZO § 29
Widerruf, Ruhen und Beschränkung der Lizenz
...

(2) Die Lizenz ist ferner zu widerrufen und der Luftfahrerschein oder Ausweis einzuziehen, wenn der zuständigen Stelle Tatsachen bekannt werden, die Zweifel an dem ausreichenden praktischen Können oder fachlichen Wissen des Inhabers der Lizenz rechtfertigen und wenn eine von ihr angeordnete Überprüfung verweigert wird oder ergibt, dass der Inhaber der Lizenz ein ausreichendes praktisches Können oder fachliches Wissen nicht mehr besitzt.

..."

Ja mein lieber Michael, ich frage mich au schon eit längerem wo Dein Humor geblieben ist. Früher kamen da öfter mal gern so knochentrockene Dinger rüber die mich immer herzlich zum Lachen brachten. Versuch es doch mal wieder auf diese Weise.
Landetechniken gibt es nicht nur zwei oder drei. Es gibt gavon genausoviele wie es Piloten gibt. Abgesehen von ein paar Grundregeln. Ich halte es ziemlich genauso wie Rüdiger. Mit der hängenden Fläche habe ich es , sunnygeschädigt, auch nicht so sehr. Immer mit Vorhaltewinkel einschweben. Da kann es brettern und donnern wie es will, meine Nase ist weitgehend im Wind mein Flächen sind beim Aufsetzen gerade und soweit es geht vom Boden weg (ich versuch′s zumindest und- oh Wunder- seit vielen Jahren funktioniert es...) und ich hab noch nix kaputtgemacht. Also bleibe ich dabei. 
Gruss Stephan

Hi Stephan,

mit Diskussion über Landetechniken hat das wenig zu tun. Sich einzelne
Sätze rauszupicken und dann so durchzuknallen, bedarf schon fast so
etwas wie Hasses - zumindest habe ich dieses Gefühl. Irgendetwas scheint ihm im Magen zu liegen, jedenfalls kein schlechtes Osterei.

Statt dass er mal erklären würde, wie dieser Flugzustand in Bodennähe
aussehen könnte, aus dem man nach Einsatz des Schiebe-Roll-Momentes mit
Längsachse in Landerichtung und Querachse parallel zum Boden aufsetzen
könnte und das auch noch ohne Drift.

Aus dem Flugzustand würde ich dem Schüler dann lieber Rüdigers Variante 3
mit dem Neuversuch vorschlagen oder selbst das Gas reinschieben.



Mike

Nee Mike, lass mal - und bleib cool. Unser Michael ist ein ganz patenter Kerl. Wie eh bei weitem die meisten hier. Er ist im Augenblick halt nicht so gut drauf, aber hassen tut er Dich mit Sicherheit nicht..;-))
Ich halt mich aus der technischen Pingelei auch lieber heraus. Dazu reichen meine theoretischen Kompetenzen nicht. In vier Jahren Fluglehrerzeit habe ich es jedoch geschafft meinen Flugschülern ordentliches Landen in den meisten Situationen beizubringen und sie kriegen dass auch heute noch gut hin, die meisten sicher besser als ich selbst. Theoriefanatiker werde ich nie sein und bis auf ein paar äusserst wichtige Grundregeln habe ich immer versucht das Feeling für die Maschine und die Situationen herüberzubringen. Meist gelang mir dies.
Wenn Natürli′s Fluglehrer in dem gegebenen Augenblick und auf dieser Maschine der Meinung war er sollte ins Seitenruder treten wird er dafür seinen Grund gehabt haben und wenn das gewünschte Resultat dadurch erreicht wurde hatte er wohl recht, oder? Diese Frage in einem Forum zu stellen bringt zwansgsläufig die Multitude verschiedener Meinungen mit sich die sich hier jetzt gezeigt hat. 
So: Peace and Love et bon vol ce week-end...
Gruss Stephan

Stephan, schulst du auf Tandem-Sunny oder side-by-side?
So hoch technisch ist das doch nicht:
Einer der häufigsten Fehler bei der Landung ist, dass der linkssitzende Schüler sich die Nase des Fliegers auf die 12 holt. Bei Wind von vorn tritt er dazu unbewusst links ins Seitenruder und lässt dabei auch unbewusst die rechte Fläche hängen, sonst würde es ja nicht so schön in die gewünschte Richtung gehen. Damit die Radlager beim Aufsetzen nicht in die Hände klatschen oder das Fahrwerk unter den Flieger gefaltet wird, bittet der Fluglehrer, der ja hoffentlich die Situation anders erfasst als sein eleve, höflichst um Nachlassen, Geradestellen oder Geben des Seitenruder rechts. Also "Seitenruder" ist in der Regel immer Schüler-Thema in der Anfangsphase der Landeübungen.

Hier haben wir sogar jemanden, der schon fliegen kann, zwar gewichtskraftgesteuert, ist egal solang er die Richtung der Steuerbewegung nicht verwechselt, aber er hat immer mittig gesessen - das wird sein Problem sein.

Was aber in dieser Situation tunlichst zu vermeiden ist, so ins Seitenruder zu treten, dass dadurch ein Rollmoment erzeugt wird - praktisch linke Fläche beschleunigen und heben, obwohl die schon oben ist und eigentlich runter müsste.
Da hat wohl unser Fragesteller etwas in den falschen Hals bekommen und der eine oder andere poster auch verbunden mit Erinnerungsverlust an die gute Kinderstube.

Mike

Ich habe auf Sunny Tandem und Side-by-Side sowie Weedhopper, Savannah und auf Pelican Spornrad (für gewisse Scheininhaber) geschult. Das war′s. So toll erfahren bin ich also nicht. Und da hast Du schon recht. Das Seitenruder ist tatsächlich immer ein Problem am Anfang. Hier dauert es oft am längsten das Gefühl dafür zu bekommen. Aber irgendwann geht auch das. Übungssache.
Gruss Stephan